Donnerstag, 20. Oktober 2011

JA zum Ausstieg, mal wieder. Diesmal aus dem Bahnhof, oder so.

Genauso wie ein gelungener Werbespot nichts über die wirkliche Qualität des beworbenen Produkts aussagt, hat auch das Aussehen oder die Eloquenz des Sprechers natürlich erstmal nichts zu bedeuten für die inhaltliche Qualität seiner Argumente.

Trotzdem war ein ein wirklich wunderbares Erlebnis, all die Dinge, die wir Rübennasen auch schon lange wissen und sagen, heute auf der Veranstaltung von Walter Sittler (in seiner Eigenschaft als Stuttgart-21-Gegner bzw. Ausstiegsbefürworter) vorgetragen zu hören, der einfach ans Schmezhafte grenzend sympathisch, eloquent, gutaussehend, charismatisch, unprätentiös und überzeugend war, während er die bekannt guten Argumente vorgebracht hat.
Das ist schon auch nützlich, wir haben ja keinen Werbeetat von mehreren Millionen wie die Gegenseite, da müssen unsere Sprecher von alleine glänzen.

Für mich war inhaltlich natürlich nicht soo viel Neues dabei, was auch damit zu tun haben könnte, daß ich mich jetzt seit anderthalb Jahren ziemlich intensiv mit Stuttgart21 befasse, aber es hat wirklich Spaß gemacht, ihm zuzuhören. Begeisternd außerdem, daß etwa doppelt soviele Menschen da waren, wie es Plätze gab (und damit wahrscheinlich etwa viermal soviele wie erwartet...), und, besonders schön, darunter eher wenige der "üblichen Verdächtigen", sondern wirklich viele neue, unbekannte Gesichter.
So ein Volksentscheid, auch wenn er ein fast unerreichbares Quorum hat, scheint dann doch dazu zu führen, daß das sogenannte Volk sich ein bißchen informieren möchte, und zwar im ganzen Ländle, nicht nur in Stuttgart selber. Ein bißchen scheint sich der Wind zu drehen.

Ich fange fast an, meine olle Kleinstadt zu mögen.

Nachtrag:
Und ich bin wirklich fasziniert von den Fähigkeiten der Fotojournalistin unseres einen Lokalblattes, ihn so zu fotografieren, daß er aussieht wie ein Massenmörder mit einer ansteckenden Hautkrankheit. Und etwas Vergleichbares mit dem Inhalt des Veranstaltung anzustellen bei dem Versuch, ihn wiederzugeben.
Komisch, das andere Lokalblatt scheint es halbwegs sachlich hinzukriegen, und die mögen uns normalerweise auch nicht besonders. Aber "halbwegs sachlich" ist bei einer so gelungenen Veranstaltung wahrscheinlich einfach schon zu wohlwollend...

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Huch, eigentlich gibt es das Blog doch schon gar nicht...
madove - 27. Jun, 16:07
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yeeeeey
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tonja (Gast) - 8. Mär, 15:46
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Das ist ja schon witzig... Du hast wirklich sehr sehr...
madove - 19. Jan, 22:00

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"Ma dove?" ist italienisch und heißt "Aber wo?".
Der "Name" ist eigentlich zufällig an mir hängenge-blieben, paßt aber bestechend:
Ich suche.
Den Sinn des Lebens, meinen Platz in der Welt, meinen eigenen Stil, und eigentlich ständig meinen Schlüsselbund. Bislang mit mäßigem Erfolg, aber unverdrossen.
Um herauszufinden, was ich denke, lese ich gerne hier nach. Dafür muß ich es aber erst schreiben.
Daher das blog.


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