Dienstag, 18. September 2012

Die Große Dinge.Und Sachen.-Leser-Umfrage

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Oxford

Als Wiedereinstiegsdroge, inspiriert durch Muriels Südafrika-Berichte, angeregt durch Guinan und durchgezogen dank meines schlechten Gewissens, Euch so lange vernachlässigt zu haben, gibt es jetzt auch von mir einen kleinen Reisebericht.
Schnell, eh meine Schwester aus Asien zurückkommt und mir das Wort "Reise" für eine 3-Tage-Städtetour zu anmaßend vorkommt.

Wir waren in Oxford.
Mein Liebster hat eine Cousine, die dort promoviert, und war nach seinem ersten Besuch so begeistert, daß er mir die Stadt auch zeigen wollte. Ich habe so wenige Fotos gemacht, daß ich sie alle benutzen muß, wenn ich das hier überhaupt illustrieren will:

Wir sind geflogen.
Das ist aufregend.
Jedenfalls für mich.
Immer gleichzeitig gruselig und toll. Auch wenn es nur anderthalb Stunden in einer Ryanair-Sardinenbüchse sind. Ich habe mich den Flug über mit thematisch passenden heiteren Hörspielen (BBC's Cabin Pressure) bei Laune gehalten.

Und was haben wir nun also Wunderbares gemacht? Abgesehen von Familienpflichtsachen und mit müden Füßen oder moderater Internetsucht in Hotelzimmern rumliegen?
Ich bin bisher nur über D, CH und I geflogen, GB sieht wieder anders aus.

Oxford ist eine Stadt und enthält als solche zahlreiche Gebäude.
Viele davon sind sehr dekorativ. Wir haben sie mit Freude angeschaut. Ich kann aber nichts Genaueres dazu sagen, weil wir beide gerade in einer Phase sind, wo wir die Lust verloren haben, uns bei jeder Gelegenheit pflichtbewußt mit Kultur zuzudröhnen, nur weil "man" das so macht in unseren Kreisen.

Das ist doch hübsch, oder? Trotzdem macht es natürlich Spaß, zwischen all diesen hübschen Colleges mit ihrer sehr eigenen und durchaus beeidruckenden Architektur rumzulaufen. Insbesondere, wenn man so unglaubliches Glück mit dem Wetter hat wie wir, kein einziges Mal Regen....!

Normalerweise hat anschauenswerte Architektur für mich immer den Nachteil, daß sie entweder irgendwelchen blöden Religionsgemeischaften oder irgend-welchen blöden Feudalherren gewidmet ist, sodaß man das Ergebnis zwar interessant und/oder schön finden kann, aber den Zweck eigentlich explizit nicht.

Ich bin zwar sehr sicher, daß das britische Bildungssystem und seine Vergangenheit auch genug Anlaß zu irgendwelcher Sozialkritik bieten, aber erstmal grundsätzlich sind mir Bildungstempel von allen Tempeln noch die liebsten. Der Genuß ist also zumindest ein bißchen ungetrübter.

Dieses nette bescheidene Gebäude zum Beispiel beheimatet Lesesäle einer Bibliothek. (Glaube ich zumindest. Man wollte uns nicht reinlassen.)

Das Foto an sich bietet eine tolle Überleitung zu unserem nächsten Thema: Essen.

Es zeigt nämlich natürlich nicht den tatsächlichen Lesesaal der Bodleian Library, sondern eine zuckerbäckerische Kopie davon, die zwischen lauter anderen krassen Patisserie-Spielereien im Covered Market zu sehen war ........
.....................*verträumt abschweifender Blick*...................
....... Wo war ich?

Ja. Essen. Ich hatte irgendwie in Erinnerung, daß britisches Essen keinen so tollen Ruf hat, aber meinem persönlichen Geschmack kommt es sehr entgegen.
Vor allem das Frühstück, aber auch der Rest. Irgendwie ist alles sehr fettig und sehr süß oder sehr herzhaft, mit viel Eiern und Butter, und dazwischen komische exotische Einflüsse aus allen Ecken des Commonwealth... Nicht wirklich veganerfreundlich, und wahrscheinlich auf die Dauer nicht so gesund, aber wie gesagt, genau mein Geschmack.

Der Liebste und ich wollten also kein Pflicht-Kulturprogramm, sondern das machen, worauf wir Lust haben, und das war 1) Essen, 2) Schlafen und 3) Parks.

Und Parks. Das Tollste an Oxford sind nämlich die Parks.
Finden wir.
Es gibt große Parks, kleine Parks, öffentliche Parks, private Parks, Parks (und Obstgärten, und Seen) innerhalb der Collegegelände, Parks mit Gewässern, auf denen Touristen in Stocherkähnen fahren in der Böschung stecken, einen tollen botanischen Garten, und das alles mit diesem herrlichen englischen Rasen, den man meistens sogar betreten darf.

Das hier obendrüber ist eigentlich mitten in der Stadt, es ist auch nicht wirklich ein Park, sondern eher eine riesige Steppe mit komischen Grasbüscheln und anderer niedriger Vegetation, und darauf weiden Kühe. Sie sind allerdings etwas fotoscheu.

Weniger scheu (und für mich das absolute Highlight) waren die Unmengen Eichhörnchen, die da überall rumrennen und sich sogar anlocken lassen, wahrscheinlich aus der Erfahrung heraus, daß die fetten Zweibeiner nichts tun, wohl aber gelegentlich Essen dabeihaben. Ich hatte kein Essen, konnte aber ausreichend lange den Eindruck erwecken, um fast eins streicheln zu können, was mich in hysterische Begeisterung versetzt hat.
Sorry, aber ich LIEBE Nagetiere.

Ich gebe zu, daß man dafür vielleich nicht so einen Aufwand auf sich nehmen müßte, aber es hat einem wirklich schönen Kurzurlaub für mich noch die Krone aufgesetzt.
(Auf dem Bild sind bestimmt welche,
aber ich seh sie auch nicht.)

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Huch, eigentlich gibt...
Huch, eigentlich gibt es das Blog doch schon gar nicht...
madove - 27. Jun, 16:07
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Ein Lebenszeichen! Wie schön!
Conradin - 25. Jun, 21:58
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Hach, Gesprächsfetzen. <3 Mein Radio.
rebekka (Gast) - 2. Sep, 20:43
Echt?
Mal testen. Hm.
David (Gast) - 27. Mai, 17:24
yeeeeey
ich bin gerade so strahlefroh!! geil, dass das ein...
tonja (Gast) - 8. Mär, 15:46
Das ist ja schon witzig......
Das ist ja schon witzig... Du hast wirklich sehr sehr...
madove - 19. Jan, 22:00

Über mich

"Ma dove?" ist italienisch und heißt "Aber wo?".
Der "Name" ist eigentlich zufällig an mir hängenge-blieben, paßt aber bestechend:
Ich suche.
Den Sinn des Lebens, meinen Platz in der Welt, meinen eigenen Stil, und eigentlich ständig meinen Schlüsselbund. Bislang mit mäßigem Erfolg, aber unverdrossen.
Um herauszufinden, was ich denke, lese ich gerne hier nach. Dafür muß ich es aber erst schreiben.
Daher das blog.


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