Dinge. Und Sachen.

Ich auch.

ich mache ähnliche beobachtungen bei der arbeit in der tanke und ich gehe auch nicht mit geschlossenen augen durch die welt ( und die berichterstattung).
es drängt sich mir aber auch die frage auf: WEN INTERESSIERT'S? irgendwie habe ich das gefühl, dass "wir" sehenden auges in irgendwas schlechtes rennen. alterarmut usw usw.

die frage mag klischeehaft sein aber wo sind bei uns demos u.ä. wie in spanien? wir machen weiter, laufen wie betäubt weiter.

Uns woanders ist es schwierig, Leute zu kriegen. Hätte wohl trotzdem wenig Sinn, die dann zu uns zu schicken. So gut bezahlt, dass sich dafür ein Umzug lohnt, sind unsere Jobs nun auch nicht gerade. Das Leben ist ungerecht.

So geht es mir auch. Und auch bei mir die Frage: Wo bleibt unser Aufschrei? (Geissler - haha). Aber dann fallen mir Ansätze von möglichen Antworten ein:

Ich glaube, die Menschen sind durch zweierlei wehrlos gemacht:
1. Sie glauben, es ginge uns doch vergleichsweise soooo gut - schließlich ist Deutschland ( = WIR = jedeR) doch super durch alle Krisen gekommen und hat z.B. viiiiel weniger Arbeitslose als all die anderen dummen, faulen Länder...
2. Sie sehen keine Alternative, denn allen anderen gehts doch schlechter (s.o.) und es kommt nix anderes als (dieser) Kapitalismus in Frage. Alles andere verbietet sich von selbst, falls jemandem überhaupt was dazu einfällt. Weiß denn jemand was darüber, wie Menschen in einem Land mit einem anderen System leben? Wo gibts überhaupt was anderes? Sowas wie China wollen wir doch alle nicht... Venezuela z.B. kommt in unserer (Nachrichten-)Welt nicht vor, oder wenn, wird nur schlecht über die Person Chavez geschrieben... Sogar über Frankreich erfahren wir zwar, dass dort die Reichen stärker besteuert werden sollen, aber das finden "wir" gar nicht gut und das hilft ja auch nicht, denn die Franzosen haben ja auch große Probleme und es gibt viel Kritik an Hollande...

Und trotzdem ist in unserem Land so viel Protest und Lebendigkeit wie schon lange nicht mehr, aber auch davon erfahren "normale Menschen" aus den Medien kaum etwas - bestenfalls die um die Hälfte gekürzten Teilnehmerzahlen an Demos. Und wenn Aktionen des Zorns angekündigt werden, wie von der Occupy-Bewegung im Mai in Frankfurt, dann wird eine riesige Angstmache betrieben, mit der dann gerechtfertigt wird, dass demokratische Grundrechte wie das Recht auf freie Meinungsäußerung, das Demonstrationsrecht etc. stark eingeschränkt bis außer Kraft gesetzt werden.

Hoffentlich werden immer mehr Leute wütend!

ich bin auch derzeit am fragen ...