Muriel (Gast) - 4. Apr, 11:14

Ich fange dann mal klein mit einem Kommentar hier an und überlege mir noch, ob das zu einem Beitrag bei mir taugt.

1. Liebe ist einer dieser Begriffe, der gerne mit der selbstverständlichen Unterstellung benutzt wird, alle seien sich einig, was er bedeutet, obwohl da in Wahrheit kaum Einigkeit besteht. Ich liebe diese Löffeleier von Milka, ich liebe es, Geschichten zu schreiben, ich liebe keoni und ich liebe … hier würde ich jetzt gerne den Namen eines anderen Menschen nennen, zu dem ich keine sexuelle Beziehung unterhalte, aber ich habe zurzeit keinen, den ich auch nur besonders mag, deshalb muss das ausfallen, aber wahrscheinlich ist auch so schon verständlich genug, worauf ich hinaus will, ohne dass ich noch ewig drauf rumreite: Liebe ist keine 1-oder-0-Sache, sie hat viele Facetten und Schattierungen, zumindest geht es mir dabei so, und damit ist die Antwort beinahe schon gegeben: Wenn ich jemanden nicht in irgendeiner Form liebe, will ich natürlich auch keinen Sex, und ich kann ganz problemlos jemanden bzw. etwas lieben, ohne Sex damit zu haben.
2. Ja.
3. Ich habe ganz ordnungsgemäß mit 18 angefangen und hatte in meinem Leben drei Sexualpartnerinnen (Ja, alle weiblich, ich bin da total langweilig, und nicht nur da, wie du noch merken wirst.), was mir einerseits kein bisschen zu wenig vorkommt, in mir andererseits aber trotzdem immer den Drang weckt, mich dafür zu entschuldigen. Ob wir Sex nun nur als Geschlechtsverkehr im engeren Sinne zählen oder weiter definieren, spielt für das Ergebnis keine Rolle.
4. Ich fürchte, nicht. Nee, wüsste jetzt wirklich nichts, was sich hier zu erzählen lohnen würde.
5. Nee. Tatsächlich beziehen sich meine sexuellen Fantasien so gut wie nie auf reale Personen, und ich finde das sehr gut so. Wenn ich im Alltag dran denke, fällt das meistens eher unangenehm aus, das sind dann nämlich fast immer Fälle, in denen ich um Himmels Willen keine Bilder will.
6. Keoni behauptet standhaft, ich hätte sie dabei mal mit einem falschen Namen angesprochen. Das ist mir natürlich furchtbar peinlich, obwohl ich mich nicht dran erinnern kann. (Sie hat es in dem Moment nicht weiter kommentiert und mir nur später hin und wieder mal vorgehalten, wenn sie ein Druckmittel brauchte. Da es extrem untypisch für sie wäre, mich anzulügen, nehme ich an, dass es stimmt. Andererseits glaube ich wirklich nicht, dass mir sowas passieren würde, weil ich beim Sex eigentlich nie Namen nenne, und manchmal träumt Keoni auch Sachen, die sie mir dann übel nimmt, obwohl sie gar nicht wirklich passiert sind. Als ganz gesichert kann die Sache also nicht gelten.)
7. Hmm… Wirklich gerne? Ich glaube nicht. Es gibt wohl ein paar Sachen, die ich vielleicht mal ausprobieren sollte, obwohl ich mir echt nicht vorstellen kann, dass sie was für mich wären, einfach um aus Vorurteilen echte Urteile zu machen, aber eigentlich wollen kann man das nicht nennen. Langweilig. Sag ich ja.
8. Ich bin glücklicherweise mit einem ganz ordentlichen, nicht immer angemessenen Selbstbewusstsein gesegnet, deswegen sehe ich da wenig Probleme. Was Performance angeht, würde ich mich aber schon eher in die Mittelklasse einordnen. Wer einen potentiellen Pornodarsteller braucht, ist bei mir eher falsch, aber das würde ich nicht als Unsicherheit bezeichnen, das ist eine schlichte Tatsache, so wie Leute, die gerne romantische Literatur lesen, bei mir als Autor falsch sind, ohne dass ich mich deshalb schlecht fühle.
9. So manches. Sex zu dritt stelle ich mir zum Beispiel total doof vor, weil es jenseits meiner Vorstellungskraft ist, dass sich dabei nicht immer mindestens einer völlig albern und fehl am Platz vorkommt. Andererseits gibt es bestimmt Leute, die das hinkriegen. Wenn zum Beispiel einer nur zuguckt und die anderen beiden das wiederum geil finden, ist es bestimmt für alle ein großer Spaß, aber für mich selbst wäre das, glaub ich, eher nichts.
10. So manches, natürlich. Generell ist mir beim Sex eher wichtiger, was ich mit meiner Partnerin mache, weil – um es mal ganz platt zu formulieren – alles, was man mit mir machen kann, auch alleine geht.
11. Ja, hm … Das ist ein bisschen wie bei Comics. Ich finde die Idee eigentlich sehr ansprechend, aber an der praktischen Umsetzung scheitert es fast immer. Extrem-Close-Ups des Enddarms sind zum Beispiel für mich kein bisschen sexy, und die riesigen Genitale irgendwelcher bärtigen Typen sehe ich mir auch nicht gerne an, genausowenig wie spritzende und tropfende Körperflüssigkeiten aller Art. Wäre also eher der Typ für Softcore, aber die sind dann wiederum meistens eher so albern und doof, dass auch keine Stimmung aufkommt. Ja, der Plot ist mir wichtig. Überrascht das jemanden? Für sowas wie I feel myself wäre ich deshalb vielleicht genau die Zielgruppe, aber bisher ist mir das zu teuer. Zum Medium: Wenn extern, dann Internet, aber meistens doch lieber nur die eigene Fantasie.
12. Da Keoni im Ausland weilt, recht selten, aber wenn, dann sehr schön.
13. Naja. Nicht ganz, nein. Es kommt schon mal vor, dass ich eigentlich gerade was anderes zu tun hätte oder mir nicht danach ist, und ich mich ein bisschen dazu zwingen muss, aber wenn es erst mal angefangen hat, hat es mir bisher immer Spaß gemacht.
14. Das finde ich auch furchtbar. Am wenigsten doof finde ich immer noch die ganz technischen Begriffe Penis und Vagina. In ihrer Distanziertheit auch ein bisschen albern, aber in meinen Augen noch weit besser als die Alternativen.
15. Pfff… Mit einer von den Dreien hatte ich gleich beim ersten Treffen Sex. Das ist gerade für mich schon ungewöhnlich genug, um hier erwähnt zu werden. Weil es aber als Anekdote noch nicht ganz reicht: Als ich ein paar Tage später anrief, sagte sie mir, dies Wochenende gehe es nicht, da sei ihr Freund da, worauf ich sagte: „Ähm… Wie jetzt?“ Worauf sie sagte: „Naja… Also… Ich hab dir da was noch nicht erzählt.“ (Nein, das war nicht Keoni.)
16. Eine nach Masturbation.
17. So eine ganz detaillierte wie „Wie viel Samenflüssigkeit wird eigentlich in ml bei einer durchschnittlichen …“
18. Überraschend wenig. Ich hatte es mir schlimmer vorgestellt. Meine Hauptsorge wäre, dass Keoni ihn nicht gutheißt, weil meine Antworten ja auch ihre Privatsphäre tangieren. Vielleicht hätte ich sie fragen sollen. Naja.
19. Och, mich würden deine Antworten natürlich auch interessieren. Aber ich bin da nicht fanatisch. (Ich weiß, ich hatte geschrieben, dass ich von anderen keine Details will. Aber diese Fragen hier sind ja wirklich noch sehr, sehr angenehm in Relation zu den Möglichkeiten, die das Thema bietet.)

madove - 4. Apr, 11:55

Ich schreib heute abend in Ruhe noch was, aber nur ganz kurz: Du bist ein echter Freund; vielen Dank.
Ich bounce seit gestern nacht zwischen Extremformen von "Bist Du bekloppt, Du bist hier nicht auf tumblr, das ist Dein anständiges Blog, sowas kannst Du doch nicht fragen, und Muriel redet bestimmt nie wieder mit Dir" und "Hä, warum denn nicht, das ist doch völlig normal, und die Fragen sind doch echt noch ziemlich friedlich und niemand muss und überhaupt" hin und her. Erstaunlich, wie SOFORT letzgenannte Stimme gewonnen hat, seit Du geantwortet hast. :)
(Ich glaube, ein Teil meiner Faszination an dem Thema liegt schon auch daran, daß beide Positionen etwa gleichstark bei mir vertreten sind und sich ständig kloppen.)
Muriel (Gast) - 4. Apr, 12:07

Mir ist jetzt gerade beim Überfliegen aufgefallen, dass ein paar meiner Antworten ein bisschen merkwürdig sind, wenn man sie wörtlich liest.
Das "Deshalb" bei 11 ist zum Beispiel völliger Quatsch, denn bei I feel myself gibt es ja eben gerade keinen Plot.
Naja. Ich beantworte natürlich auch Nachfragen, bei Bedarf.
madove - 4. Apr, 19:55

Ich denke, ich beantworte die Fragen wohl gleich aus Symmetriegründen auch noch, mal sehn wie sich das mit meinen Kommentaren zu Deinen Antworten überschneidet.
1. Ja, ja, ja, ja!!! Ich würde ja auch total gerne ein Projekt zum Thema WasisteigentlichdiesesLiebeDingundwarumtunallesoalswüßtensiees machen, aber ich bin dazu sowieso schon immer ratlos und habe kürzlich auch noch den Rest meiner Vorstellungen über den Haufen geworfen, sodaß es im Moment nicht so viel bringen würde...
3. Ich würde das alles gar nicht werten wollen.
6. Ich weiß jetzt nicht, wie das mit Keoni und ihren Träumen ist, aber ich find es generell faszinierend, wie oft ich in späteren Gesprächen mit Exfreunden festgestellt habe, was für unterschiedliche Geschichten man glaubt gemeinsam erlebt zu haben, in Bezug auf Sex und auch sonst.
11. Das ist eine hervorragende Zusammenfassung der Problemstellung, wie ich sie auch wahrnehme... gkrmbl.
16. Daran hatte ich auch gedacht, aber dann war mir spontan dazu keine richtig gute Frage eingefallen. 'Ob überhaupt' schien mir ein bißchen redundant, und 'wie genau' dann doch zu intim-detailliert, (obwohl immer willkommen). Interessant wäre vielleicht noch 'wie oft etwa', da gibts sicher auch interessante Abweichungen. Oder was würdest Du dazu fragen?
17. Da war ich auch nicht wirklich in Versuchung. Abgesehen davon, daß man für sowas ja auch wieder die blöden Wörter aus 14. bräuchte, und daß mich sowieso das generelle Konzept irgendwie NOCH mehr interessiert als die Details, find ich es auch schwierig, nach Details zu fragen, die für alle potentiellen Antwortenden überhaupt Sinn machen, unabhängig von Geschlecht und Präferenzen. Wenn man sich jetzt ausführlich über eine bestimmte Praktik unterhält, kann das mal Sinn machen, aber so hier nicht so.
18. Das beruhigt mich, ich konnte es irgendwie nicht gut einschätzen. Deine Bedenken mit Keoni verstehe ich, ich glaube auch deshalb war mir nicht so nach Details. Aber sie kommt ja auch sehr gut weg und ist auch wenig direkt in den Antworten vertreten, ich würde hoffen, das ist okay?
Muriel (Gast) - 4. Apr, 21:43

16. Es gibt schon einen Grund, warum ich mich so allgemein gehalten habe. Wie oft etwa wäre vielleicht interessant gewesen, oder auch ein ganz ergebnisoffenes "Wie hältst dus mit", oder vielleicht auch "Schämst du dich für", womöglich sogar "Siehst du gerne zu, wie". Also, an der Vielfalt der Möglichkeiten scheitert es nicht, merke ich gerade.
18. Ich auch.

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"Ma dove?" ist italienisch und heißt "Aber wo?".
Der "Name" ist eigentlich zufällig an mir hängenge-blieben, paßt aber bestechend:
Ich suche.
Den Sinn des Lebens, meinen Platz in der Welt, meinen eigenen Stil, und eigentlich ständig meinen Schlüsselbund. Bislang mit mäßigem Erfolg, aber unverdrossen.
Um herauszufinden, was ich denke, lese ich gerne hier nach. Dafür muß ich es aber erst schreiben.
Daher das blog.


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