Puh.

Irgedwie muß ich das doch hinkriegen können.
Ich habe extrem zufriedene Kunden, VIEL zuviele Aufträge und VIEL zuwenig Geld (realistisch gesehen. Mir reichts grade so, aber man soll ja auch Rücklagen bilden?!)
Ich muß also rechnerisch einfach nur ein bißchen teurer werden. Der Markt gibt das definitiv her (die Kunden sagen ständig "Oh, so billig?!", mästen meine Kaffeekasse und überhäufen mich mit Gunstbezeugungen wie Eis, Kuchen und Geschenken).
Das Problem ist, daß ich nur zweitrangig das Geld brauche, sondern vor allem weniger Arbeit. Aber nicht nein sagen kann. Und zu allen Leuten lieb sein will. Und (arbeitstechnisch) Perfektionistin bin. Dh. im Moment verschenke ich irrsinnig gute Arbeit und bin dabei noch supernett - kein Wunder, daß man mir die Bude einrennt. Das Problem ist, daß das das einzige Image ist, was ich mir für mich vorstellen kann - wer will denn unsymapthisch, teuer oder "naja" arbeiten? Aber ich komm wirklich nicht mehr nach.
zum Glück ist meine Therapeutin wieder aus dem Urlaub zurück ;-)
Samuel B. - 14. Sep, 22:23

falls es dir helfen sollte. ich bewerbe mich sofort als lehrling. (dann könnten wir auch die uploaderei uns sparen - und ich hab ne menge aus der stadtbibliothek besorgt.)

madove - 14. Sep, 22:30

Auja, dann könnten wir zusammen beim Arbeiten hören :o)
Und wenn uns die Hörbücher ausgehen, hab ich auch noch eine Stadtbibliothek nebenan!
Samuel B. - 15. Sep, 21:00

wann ist bewerbungsschluß? ich sag auch gerne das wochenende ab, um was zu schreiben.
madove - 15. Sep, 22:32

Das würd ich gerne lesen (Bewerbungen sind so interessant)!
Aber ich hab leider keinen Meisterbrief (das ist irre teuer), darf also gar nicht ausbilden. Müßte mich also aufs Praktikantenausbeuten beschränken, was deutlich weniger romantisch ist.
Samuel B. - 16. Sep, 14:12

dann bewerbe ich mich halt als "ungelernter arbeiter" *lach*. schade, dass du nicht ausbilden kannst - gestern träumte ich mir das so vor mich hin.
madove - 16. Sep, 19:12

Okay. Deal. Bitte senden Sie mir Ihre Unterlagen mit Gehaltsvorstellungen :o)
Samuel B. - 16. Sep, 23:15

auf papier oder reicht elektronisch?
madove - 17. Sep, 09:12

Elektronisch reicht. Wir sind ein modernes Unternehmen. ;-)
rebhuhn - 17. Sep, 21:14

... und was spricht gegen einfach ein bißchen [!] teurer werden, so für's erste? vielleicht springt dann auch gerade die menge kunden ab, die für das zuviel-gefühl gesorgt hat? ... klingt aber grundsätzlich [noch] nach positivem streß, bis auf die therapeutin... ^^

madove - 18. Sep, 08:38

Ja, das wäre der Plan.
Aber das ist wie Rudern gegen den Strom, ich muß ja bei jedem kleinen Auftrag den Preis neu der Person ins Gesicht sagen, und es ist für mich einfach eine irre Kraftfrage, da nicht "nett" zu sein und zu riskieren, daß mal jemand eine Augenbraue hebt, anstatt mir um den Hals zu fallen. Wenn ich gut drauf bin, schaff ichs eher. Wenn ich mich eh nicht gut fühle,wird alles VIEL billiger, damit man mich anlächelt. Es ist einfach ein Hau von mir, aber ein heftiger ;-)
Ansonsten ist das natürlich alles ein Luxusproblem: Wenn ich drei Kinder zu versorgen hätte, würde ich das Geld irgendwie reinholen, basta. Ich habe nur Mühe damit, Geld zu verlangen, das ich nicht ABSOLUT brauche, und ich komme eben mit irrsinnig wenig Geld aus. Das ist aber kein Zustand. Insbesondere, da meine Kunden überwiegend sehr wohlhabend sind. Und so nicht weniger werden.

Und die Therapeutin ist kein schlechtes Zeichen, ich würde sagen, im Gegenteil. :o)
rebhuhn - 18. Sep, 17:10

oh oh, das verstehe ich ^^... ich will auch recht penetrant verstanden/gemocht werden. hat vor- UND nachteile, ist bei dir sicher auch so? :)

ich meinte das letzte aber auch nicht negativ, ich meinte nur, daß es schon besser ist, wenn der streß und 'alles andere' so positiv sind, daß man keinen therapeuten/keine -in braucht ;)... ich brauchte auch mal jemanden; der, den ich dann hatte, hat mir irgendwie nicht so wahnsinnig viel geholfen, aber gerade so 'nen anschubs gegeben.

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Ich suche.
Den Sinn des Lebens, meinen Platz in der Welt, meinen eigenen Stil, und eigentlich ständig meinen Schlüsselbund. Bislang mit mäßigem Erfolg, aber unverdrossen.
Um herauszufinden, was ich denke, lese ich gerne hier nach. Dafür muß ich es aber erst schreiben.
Daher das blog.


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