Arbeit und Struktur

Ich bin heute nachmittag begeistert und verzweifelt in Wolfgang Herrndorfs Tagebuch versunken.

Am Anfang angefangen, jetzt etwa bei zwei Dritteln dessen, was bisher da ist.
Absolut hingerissen von seiner trockenen, analytischen Art, von seiner Selbstbeobachtung, und dabei paralysiert von dem Gedanken, daß es real ist - daß er ja wirklich stirbt und nicht nur für mich, um in dem Prozeß an all diesen Gedanken, Gefühlen und Konzepten vorbeizukommen, die mich so faszinieren, teils wegen des Wiedererkennens, teils wegen ihrer Fremdheit.
Bei jedem begeisternden Buch dringt irgendwo in der zweiten Hälfte die schmerzliche Erkenntnis in mein Bewußtsein, daß es irgendwann aufhören wird; nur die Substanz der verbleibenden Seiten in der rechten Hand beruhigt ein bißchen.
So ähnlich ist das hier auch, nur viel schlimmer.

Herrndorf war mir gar kein Begriff als Autor, ich bekomme Lust, das zu ändern.
Auch wenn mich in letzter Zeit eigentlich nur interessiert, was Leute über sich selber schreiben, weil es mir zunehmend das einzige zu sein scheint, worüber es überhaupt möglich ist, sich halbwegs qualifiziert zu äußern.
Samuel B. - 29. Feb, 21:37

ich hab gestern schon reingelesen. hart + klasse + schräg + *traurig*.
muss mir das nochmal in ruhe anschauen, irgendwie fehlen mir infos finde ich, aber egal. schreiben kann er. berührt mich arg.

madove - 29. Feb, 22:06

Ich bin jetzt durch, mit dem, was da ist. Irgendwo in der Mitte sind ein paar Rückblenden, da versteht man etwas mehr, und die sind sehr ... intensiv.
Er hat schon so lang nichts mehr geschrieben, fast einen Monat. Ich mach mir echt Sorgen und starre täglich auf das kleine "(tbc)".
Ist ganz komisch, sowas zu lesen, eigentlich viel zu nah.

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"Ma dove?" ist italienisch und heißt "Aber wo?".
Der "Name" ist eigentlich zufällig an mir hängenge-blieben, paßt aber bestechend:
Ich suche.
Den Sinn des Lebens, meinen Platz in der Welt, meinen eigenen Stil, und eigentlich ständig meinen Schlüsselbund. Bislang mit mäßigem Erfolg, aber unverdrossen.
Um herauszufinden, was ich denke, lese ich gerne hier nach. Dafür muß ich es aber erst schreiben.
Daher das blog.


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