Arbeit und Struktur
Ich bin heute nachmittag begeistert und verzweifelt in Wolfgang Herrndorfs Tagebuch versunken.
Am Anfang angefangen, jetzt etwa bei zwei Dritteln dessen, was bisher da ist.
Absolut hingerissen von seiner trockenen, analytischen Art, von seiner Selbstbeobachtung, und dabei paralysiert von dem Gedanken, daß es real ist - daß er ja wirklich stirbt und nicht nur für mich, um in dem Prozeß an all diesen Gedanken, Gefühlen und Konzepten vorbeizukommen, die mich so faszinieren, teils wegen des Wiedererkennens, teils wegen ihrer Fremdheit.
Bei jedem begeisternden Buch dringt irgendwo in der zweiten Hälfte die schmerzliche Erkenntnis in mein Bewußtsein, daß es irgendwann aufhören wird; nur die Substanz der verbleibenden Seiten in der rechten Hand beruhigt ein bißchen.
So ähnlich ist das hier auch, nur viel schlimmer.
Herrndorf war mir gar kein Begriff als Autor, ich bekomme Lust, das zu ändern.
Auch wenn mich in letzter Zeit eigentlich nur interessiert, was Leute über sich selber schreiben, weil es mir zunehmend das einzige zu sein scheint, worüber es überhaupt möglich ist, sich halbwegs qualifiziert zu äußern.
Am Anfang angefangen, jetzt etwa bei zwei Dritteln dessen, was bisher da ist.
Absolut hingerissen von seiner trockenen, analytischen Art, von seiner Selbstbeobachtung, und dabei paralysiert von dem Gedanken, daß es real ist - daß er ja wirklich stirbt und nicht nur für mich, um in dem Prozeß an all diesen Gedanken, Gefühlen und Konzepten vorbeizukommen, die mich so faszinieren, teils wegen des Wiedererkennens, teils wegen ihrer Fremdheit.
Bei jedem begeisternden Buch dringt irgendwo in der zweiten Hälfte die schmerzliche Erkenntnis in mein Bewußtsein, daß es irgendwann aufhören wird; nur die Substanz der verbleibenden Seiten in der rechten Hand beruhigt ein bißchen.
So ähnlich ist das hier auch, nur viel schlimmer.
Herrndorf war mir gar kein Begriff als Autor, ich bekomme Lust, das zu ändern.
Auch wenn mich in letzter Zeit eigentlich nur interessiert, was Leute über sich selber schreiben, weil es mir zunehmend das einzige zu sein scheint, worüber es überhaupt möglich ist, sich halbwegs qualifiziert zu äußern.
madove - 26. Feb, 16:36
muss mir das nochmal in ruhe anschauen, irgendwie fehlen mir infos finde ich, aber egal. schreiben kann er. berührt mich arg.
Er hat schon so lang nichts mehr geschrieben, fast einen Monat. Ich mach mir echt Sorgen und starre täglich auf das kleine "(tbc)".
Ist ganz komisch, sowas zu lesen, eigentlich viel zu nah.