Unverständlich

Dienstag, 1. Oktober 2013

...

Ich habe nur deshalb immer ein Glas Mandel-Tonka(?)-Aufstrich in meiner Werkstatt, um an seiner Konsistenz abzulesen, ob es wirklich so warm ist oder ich noch Fieber habe.
Die Konsistenz fühlt man am besten mit dem Finger und der Zunge.

Samstag, 14. Juli 2012

.

Ich wollte nur kurz bescheidgeben, daß ich noch lebe und es mir gut geht.

Ich bin nur im Moment erstens ziemlich:


what I think vs. what I say


, unter anderem, weil







, und zweitens hat die Sache mit dem Sherlock-Entzug [euphemismus]nicht so richtig geklappt[/euphemismus] und ich ver(sch)wende gerade einen signifikanten Anteil meiner Zeit und Gehirnkapazität auf tumblr im Austausch mit anderen intelligenten Menschen meines Alters, die dieser Krankheit anheimgefallen sind.

Würde das aber nie zugeben.

Donnerstag, 31. Mai 2012

Wir sind alle Individuen!

Meinem Gefühl nach war das so ein ganz spontaner Impuls von "Hach, erzähl halt mal wieder irgendwas Abgefahrenes über Dich, dafür hast Du doch das Blog", der mich dazu gebracht hat, die Sache mit der Slash Fiction zu erwähnen. Ich lese sowas seit vielenvielen Jahren, phasenweise, und habe noch nie mit irgendjemandem darüber gesprochen, und dachte jetzt, so ganz spontan und unabhängig und einer individuellen Laune folgend, ich schreibs mal ganz mutig und guck was passiert.

Und stelle überrascht und leicht enttäuscht fest, mit beiden Füßen fest auf dem Boden des mainstream zu stehen: Heute trägt mir mein podcatcher automatisch die neueste Folge Chaosradio auf meinen Player, und worum geht es?
Fanfiction und Slash.
Es muß irgendwas mit Sherlock zu tun haben, der John/Sherlock(oder auch liebevoll "johnlock")-Fiction geradezu provoziert, und mit dem offenen, fast ermutigenden Umgang der betroffenen Schauspieler mit dem Phänomen (meines Erachtens zumindest wirtschaftlich eine absolute Gewinnstrategie), daß das Thema jetzt plötzlich salonfähig ist.

Also, diese Chaosradio-Folge brachte mir Erkenntnis Nummer eins: Ich bin Teil der Herde. Viel mehr, als ich dachte. Ob ich will oder nicht. Und ich will nicht. Aber Zufall ist eine extrem weit hergeholte Ausrede.

Zweitens aber hat die Sendung mich komplett vom Hocker gehauen, weil die anwesende "Expertin" für Slash überhaupt nicht ernsthaft zu Wort kam, weil die Sendung komplett überrannt wurde von erwachsenen, männlichen Anrufern, die mit Rührung in der Stimme berichtet haben, wie die Zeichentrickserie "My little Pony" und die dazugehörige Fangemeinde ihr Leben verändert hat. Wie sie dadurch gelernt haben, sich selbst und andere zu lieben und das Leben positiv zu sehen. Echt.
Wtf??? Ich bin immer noch nicht sicher, ob das ein Fake ist?!
Im Vergleich dazu sind die schmachtenden Slashfictionmädchen rational und sachlich...?!

Ich meine, schon klar, ich kenne das Mem mit den Ponies. Ich persönlich verzeihe den blöden Viechern nicht, daß alle Mädchen in meiner Klasse diese Plastikdinger mit den kämmbaren Mähnen hatten und ich nicht, auch wenn ich eh keins gewollt hätte, jawoll.
Aber ich dachte immer, die Begeisterung der männlichen Geeks Anfang 30 wäre natürlich eine ironische, und es wäre Kult in seiner Trashigkeit, aber diese Sendung hat mir ein ganz anderes Bild vermittelt. Wenn ich sie richtig verstehe, schreiben sie getreu Regel 34 auch erotische Fiction dazu, und schon bei dem Versuch, mir das vorzustellen, passieren komische Sachen mit meinem Gehirn, aber diese Erweckungserlebnisse gruseln mich noch mehr.
Ich meine, ich dachte immer, wenn ich mal groß bin, werd ich Geek in Berlin oder so. Das scheint mir jetzt deutlich weniger reizvoll.

Ich bin besorgt.

Sonntag, 20. Mai 2012

Sex und Gewalt

Das erste Mal aufgefallen ist mir das Phänomen auf unserer Abifeier, 1996, beim unvermeidlichen Anschauen des unvermeidlichen "Abifilms", irgendeines seltsamen Machwerks von vier oder fünf der meinungsbildendsten und trinkfestesten Jünglinge aus unserem Jahrgang, in dem in sehr trashiger Weise an einen James-Bond-Film angelehnt irgendwelche Insiderwitze aus unserer ihrer Schulzeit verbraten waren.
Bei der Veranstaltung war meine damals knapp achtjährige Schwester dabei, und sie saß neben mir, und daneben eine befreundete Klassenkameradin.

Das Ganze bestand also überwiegend aus Szenen, in denen die Darsteller wild schießend und schreiend hintereinander herliefen, sich gegenseitig beschimpften und Plastikpistolen aufeinander richteten, und schreiend und sich krümmend "tot" umfielen.
Allerdings gab es auch eine Szene, in der einer der Jungs stark geschminkt und mit zwei Luftballons unter der Bluse auf dem Bond-Darsteller rumrutschte und seltsame Geräusche machte - in voller Bekleidung, aber offensichtlich in entfernter (und sachunkundiger?) Anlehnung an das, was Bond wohl mit den Bond-Girls gemacht haben wird.

Und bei dieser Szene meinte sich also die liebe Klassenkameradin herüber beugen und meiner Schwester die Augen zuhalten zu müssen.

Ich habe viele Jahre Zeit gehabt, darüber nachzudenken, und mir fällt immer noch kein einziger, noch so wohlwollender und verständnisvoller Grund ein, warum man auf die Idee kommen könnte, sowas könne einem Kind schaden, und dann auch noch mehr schaden als der tendenziell aggressive Rest der Storyline (der ihr aber sicher auch nicht geschadet hat).

Negative Auswirkungen von Gewaltdarstellungen auf Kinder oder sonstwen sind ein komplexes Thema - ich bin selber furchtbar sensibel, und ich habe immer sehr schnell Angst bekommen als Kind und bis heute, wenn auch eher vor charakterlicher Brutalität als vor der tatsächlich gezeigten. Ich glaube nicht, daß Tatort-Fälle oder Killerspiele Kinder zu Amokläufern machen, aber ich glaube auch nicht, daß es das Beste für ein Kind ist, seine Jugend in virtuellen düsteren Räumen fröhlich vor sich hin mordend zu verbringen. Frische Luft und so, Ihr wißt schon. Aber darum gehts mir hier gar nicht.

Sondern das mit dem Sex.
Je länger ich darüber nachdenke, desto weniger leuchtet mir ein, warum die Darstellung irgendeiner Art von Sex, die erkennbar im gegenseitigen Einverständnis stattfindet, einem Kind irgendwie schaden sollte. Angenommen, du gingest mit Deinem Kind durch den Park, und irgendwo auf einer Decke lägen, wasweißich, fünf Menschen dreierlei Geschlechts weitestgehend unbekleidet, in mehr oder weniger interessanten Positionen mit und ohne Spielzeug und hätten sich offensichtlich lieb und eine Menge Spaß - mir fällt einfach kein Problem ein.
Je nach Alter und Interesse des Kindes wäre vielleicht eine Erklärung (falls es sich überhaupt wundert. Aber kleine Kinder sind gewöhnt, daß Erwachsene noch viel absurderes Zeug machen) sinnvoll, und später ggf. natürlich Informationen über Schwangerschaften und Safer Sex und so, klar, aber sonst?

Sex (soweit einvernehmlich. Sonst ist es eben wieder kein Sex, sondern Gewalt.) ist etwas Nettes, was Menschen machen, um sich selber und den ggf. anderen Beteiligten eine Freude zu machen. Es hat, wenn man auf Verhütung etc. achtet, von sich aus keinerlei schädliche Aus- oder Nachwirkungen auf die Beteiligten oder die Umwelt, schadet niemandem und ist wesentlich weniger scheiße als eine Menge anderer Arten Spaß zu haben, wie zB Sportwagenfahren, Treibjagd oder Komasaufen.

Die Idee, bei der Alterseinstufung von Kultur eine Tätigkeit, die völlig normal (im Sinne von menschlich. Nicht im Sinne von Missionarsstellung im Dunkeln), im Idealfall für alle Beteiligten extrem erfreulich und generell unschädlich ist, in eine Schublade zu werfen mit der Darstellung von Gewalt, die per definitionem für zumindest einen der Beteiligten schmerzhaft oder tödlich ist und die also durchaus geeignet ist, Angst zu machen oder vielleicht auch, Vorbild für Handlungen zu sein, die die Welt nicht schöner machen, erscheint mir wirklich komplett absurd.

Habe ich irgendwas übersehen, oder ist das wirklich einfach nur ein Überbleibsel von verklemmter, zum Teil religiös geprägter, konservativer Sexual"moral"? Die wiederum vielleicht auch dadurch erklärbar ist, daß es funktionierende Verhütung noch nicht so furchtbar lange gibt und vorher Sex also für Frauen und ihre Familien und die Gesellschaft eben nicht die heitere folgenlose Erfahrung war, die er heute sein kann? Aber das spräche ja zB eher für Selbstbefriedigung oder Homosexualität, die aber ja noch schlimmer geahndet wurde?
Ich verstehs einfach nicht.

Donnerstag, 5. April 2012

Ich bin noch da.

Ich weiß nur nicht so richtig, wo.
Es gibt so Tage, oder auch mal Wochen.

Ein bißchen verheddert - einerseits in der Arbeit und der Aufarbeitung von einem professionellen Patzer (Meinem ersten wirklichen. Ich dachte wirklich, ich mache keine. *lach*) und andererseits in zuvielen wirren Gedanken.
Ich stelle zuvieles gleichzeitig in Frage, hebe alle beide Füße gleichzeitig vom Boden, und dann schwankt zu viel zu laut zu gleichzeitig, sodaß ich es nicht mal sinnvoll aufschreiben kann.

Aber ich kenn das ja schon: inzwischen denkt es schon alles immer schneller, das heißt, die Zyklen des geistigen AndieWandfahrens werden immer kürzer, und das ist normalerweise der Punkt, wo es dann bald wieder durchbricht, ein bißchen wie durch die Schallmauer, zurück in die Normalität.
Bis ich dann wieder von vorne anfange zu sehen, daß die überhaupt nicht normal ist.

Aber dazwischen wird Zeit zum Bloggen sein.

Vielleicht ist es auch gar nicht so cool, wie's klingt, sondern einfach nur Migräne?
Ich hasse es, einzweimal im Monat auf die verfickte Pharmaindustrie angeweisen zu sein, um irgendwie krabbeln zu können. Das ist, ganz ehrlich, meine Hauptangst vor dem großen Sozialrevolutions-Börsencrash-Umweltkatastrophen-Atomkrieg-Weltuntergang: Daß ich mir dann keine Triptane mehr leisten kann, oder es keine mehr gibt.


Aber eigentlich ist alles gut. Echt.

Donnerstag, 1. März 2012

In welcher Anstalt haben sie denn heute die Türe offengelassen?

Wie gesagt, die Mehrheit meiner (potentiellen) Kunden sind überdurchschnittlich angenehme Leute, aber es gibt eben auch Ausnahmen.



Älteres Ehepaar, sehr gepflegt, gutaussehend, sehr teuer und geschmackvoll gekleidet, hört man schon auf der Treppe streiten. Sie kommen rein, machen die Tür zu, beachten mich zunächst nicht und wechseln noch ein paar Sätze miteinander, er leise und genervt, sie eher keifend.
Dann wendet sich die Frau, weiterhin keifend, an mich:
"Hier, so, ich krieg da so einen ...Stock!" (deutet vage in mein Schaufenster).
Ich lächle freundlich und habe keine Ahnung, wovon sie spricht: "Stock?"
"Ja, da, von dem da links, oder ist der etwa nur Deko?"
Ich folge ihrer Geste. Da ist kein Stock. Echt.
Sie wird noch gereizter, soweit möglich. "Junge Frau, wenn Sie hier Ihre Blumen verkaufen wollen, dann müssen Sie schon ein bißchen aufmerksamer mit Ihren Kunden sein!"
"Dann ist es ja ein Glück, daß ich gar keine Blumen verkaufen will. Das ist hier eine [MeinHandwerk]swerkstatt!"
Sie wörtlich: "Also doch nur Deko! So eine Verarschung! [MeinHandwerk]... so eine Scheiße! "
Ehepaar ab, von draußen auf der Treppe hört man noch zweimal "[MeinHandwerk]... so eine Scheiße!"



Nachmittags, während ich geschlossen habe (aber durchs Schaufenster zu sehen ist, daß ich arbeite), klopft ein junger Mann aufgeregt an die Scheibe. Ich hab ja nun kein solches Schild und bin eh viel zu nett, also lasse ich ihn rein.
Anfang zwanzig, ein bißchen moppelig, cooler Haarschnitt, Umhängetasche.
Ich frage ihn, worum es geht.
Er grinst, stemmt die Hände in die Hüften und mustert mich. Fröhlich: "Na los, verkaufen Sie Sich!" (echt! wörtlich!)
Ich gucke ihn fragend an. Er erläutert: "Ja, was Sie so machen. Was Ihr Alleinstellungsmerkmal ist!"
Ich, einsilbig : "Ich [übe mein Handwerk aus]. Mein Alleinstellungsmerkmal ist, daß es hier fast nur mich gibt. Was brauchen Sie denn?"
Er, strahlend: "Ohhh, ich hätte gelegentlich vielleicht Arbeit für Sie. Aber es gibt da auch noch die Werkstatt [X] in [Y], aber vielleicht wollen Sie mich ja mit einem besseren Angebot an Sich binden?"

Ich habe dankend abgelehnt, ihm gesagt, daß der Kollege X das bestimmt super macht, daß ich eh zuviel zu tun habe in den nächsten Monaten und daß meine Visitenkarten leider grade aus sind. Und mehr Smalltalk, als mir lieb war, weil ich einfach nicht brutal genug bin. Und mußte mir die Hände waschen, als er weg war.



Und dieser hier ist schon ein bißchen her, aber es paßt ganz gut in die Psychopathenreihe hier, und bloggen hilft ja beim Verarbeiten:

Das war ein eigentlich ziemlich netter, SEHR alter Kunde.
Der kam rein, während ich mit meinem Freund auf Italienisch telefonierte. Ich habe das Gespräch schnell beendet, der Kunde hat freundlich und anerkennend gefragt "Oh, Sie sprechen italienisch?", also hab ich kurz erwähnt, daß das mein Freund war, und daß ich mein Italienisch von ihm gelernt habe.
Darauf der Kunde, sehr freundlich: "Ach Mädel, aber warum haben Sie Sich denn so einen Südländer geholt? Nehmen Sie Sich doch lieber einen aus der nordischen Rasse!"

Ich hab eine Weile gebraucht, bis ich den Mund wieder zugekriegt habe, und dann immerhin gesagt, daß ich solche Sprüche hier drin nicht hören möchte, und er hat irgendwas von "nicht so gemeint" gemurmelt und betont freundlich sein Anliegen vorgetragen.
Aber ich hatte nicht den Eindruck, daß er fand, er hätte irgendwas falsch gemacht.

Freitag, 26. November 2010

Kleine Dinge, die ich nicht verstehe (2)

Menschen, die etwa 20 Minuten, nachdem es angefangen hat, heftig zu schneien, mit der Schneeschippe auf dem Gehweg rumkratzen, auf dem zu dem Zeitpunkt etwa 3 cm Schnee liegen, und vor allem: WÄHREND es wie blöd weiterschneit.
Mit dem Ergebnis, daß das eine Ende des Gehwegs, wenn sie am anderen angekommen sind, wieder genauso aussieht wie vorher.
Und das hier ist NICHT Schwaben.

Mittwoch, 17. November 2010

Kleine Dinge, die ich nicht verstehe (1)

Kunden, oder noch häufiger Kundinnen, die, wenn ich sie anrufe um zu melden, daß ihr Auftrag fertig ist, fragen: "Isses schön geworden?"

Ja, was soll ich denn antworten? "Ne, sieht ziemlich mies aus."?

Passiert erstaunlich häufig.

Donnerstag, 4. November 2010

Oh.

Ich bin dann doch wirklich sehr betroffen, obwohl die ich Person aus meinem Bekanntenkreis, die da gerade eines unerwarteten und ziemlich schrecklichen Todes gestorben ist, eigentlich nicht besonders mochte. Im Moment kommt mir der Tod grade von allen Seiten ein bißchen zu nah.

Dazugekommen

Huch, eigentlich gibt...
Huch, eigentlich gibt es das Blog doch schon gar nicht...
madove - 27. Jun, 16:07
Ein Lebenszeichen! Wie...
Ein Lebenszeichen! Wie schön!
Conradin - 25. Jun, 21:58
Hach, Gesprächsfetzen....
Hach, Gesprächsfetzen. <3 Mein Radio.
rebekka (Gast) - 2. Sep, 20:43
Echt?
Mal testen. Hm.
David (Gast) - 27. Mai, 17:24
yeeeeey
ich bin gerade so strahlefroh!! geil, dass das ein...
tonja (Gast) - 8. Mär, 15:46
Das ist ja schon witzig......
Das ist ja schon witzig... Du hast wirklich sehr sehr...
madove - 19. Jan, 22:00

Über mich

"Ma dove?" ist italienisch und heißt "Aber wo?".
Der "Name" ist eigentlich zufällig an mir hängenge-blieben, paßt aber bestechend:
Ich suche.
Den Sinn des Lebens, meinen Platz in der Welt, meinen eigenen Stil, und eigentlich ständig meinen Schlüsselbund. Bislang mit mäßigem Erfolg, aber unverdrossen.
Um herauszufinden, was ich denke, lese ich gerne hier nach. Dafür muß ich es aber erst schreiben.
Daher das blog.


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Zuletzt aktualisiert: 27. Jun, 16:07

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