Der Satz geht mir nicht aus dem Kopf
Vor ein paar Wochen, aus einem kurzen Gespräch mit meinem Vater über ... worüber eigentlich? Ich glaube, über die Zeit, als er Anfang zwanzig war und studientechnisch und politisch und sonstwie seinen Weg gesucht hat, ein bißchen wie die geliebte Schwester jetzt:
"... und dann habe ich meine Liebe zu Brecht [*] entdeckt, ... oder genauer, seine Liebe zu mir..."
Der Satz ist damals unkommentiert vorbeigehuscht, aber ich merke, er rührt mich, und ich bleibe immer wieder daran hängen.
Vielleicht weil ich Brecht immer faszinierend fand, scharfsinnig, tiefgründig, genial, aber auch ziemlich fremd und oft ...böse.
Die Vorstellung, von ihm geliebt zu sein, ist inhaltlich nicht völlig abwegig; ich unterstelle Brecht als Schaffensmotivation u.a. den Wunsch, es möge den Menschen bessergehen. Aber mich geliebt zu fühlen, wäre mir spontan nicht in den Sinn gekommen, wird mir aber immer nachvollziehbarer, je länger ich drüber nachdenke...
Vielleicht hab ich das ja auch akustisch falsch verstanden und er hat etwas völlig anderes gesagt. --- Du kannst mich ja aufklären, falls Du das hier liest, Papa :-) ---.
So oder so, auf jeden Fall hat das meiner Brecht-Rezeption nochmal einen interessanten Kick gegeben...
------
* Bertolt, nehm ich an.
"... und dann habe ich meine Liebe zu Brecht [*] entdeckt, ... oder genauer, seine Liebe zu mir..."
Der Satz ist damals unkommentiert vorbeigehuscht, aber ich merke, er rührt mich, und ich bleibe immer wieder daran hängen.
Vielleicht weil ich Brecht immer faszinierend fand, scharfsinnig, tiefgründig, genial, aber auch ziemlich fremd und oft ...böse.
Die Vorstellung, von ihm geliebt zu sein, ist inhaltlich nicht völlig abwegig; ich unterstelle Brecht als Schaffensmotivation u.a. den Wunsch, es möge den Menschen bessergehen. Aber mich geliebt zu fühlen, wäre mir spontan nicht in den Sinn gekommen, wird mir aber immer nachvollziehbarer, je länger ich drüber nachdenke...
Vielleicht hab ich das ja auch akustisch falsch verstanden und er hat etwas völlig anderes gesagt. --- Du kannst mich ja aufklären, falls Du das hier liest, Papa :-) ---.
So oder so, auf jeden Fall hat das meiner Brecht-Rezeption nochmal einen interessanten Kick gegeben...
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* Bertolt, nehm ich an.
madove - 18. Mai, 23:21
dieses gefühl
wer von deiner familie liest denn hier alles mit, soweit du weißt :)?
Der einzige, der nicht mitliest, ist der Mann, dem hab ich sie zwar mal gesagt, aber Blogs sind irgendwie nicht so sein Ding, vor allem, wenn sie in einer Fremdsprache sind...