Muriel (Gast) - 20. Mai, 13:25

Auch wenn ich damit nichts Aufschlussreiches zur Diskussion beitrage: Geht mir genau wie dir. Ich begreife das auch nicht. Andererseits...
Jetzt, wo ich drüber nachdenke, frage ich mich, ob es wirklich einen grundsätzlichen Unterschied gibt.
Also, Gewaltdarstellungen sind für Kinder problematisch, weil sie Angst auslösen können, also das Kind psychisch belasten.
Darstellungen von Sex können das Kind eventuell auch psychisch belasten, weil es nicht versteht, was da passiert und es deshalb auch als beängstigend oder zumindest befremdlich empfindet?
Hm.
Leuchtet mir nicht so richtig ein, aber andererseits leuchtet mir das Problem bei Gewaltdarstellungen auch nicht ein.
Ich weiß jedes Mal nicht, ob ich lachen oder weinen soll, wenn ich in den Game-One-Podcast die Jungs von "Boom", "Duke Nukem 4D" und "Das Güldene Auge" reden höre, weil es für die Rettung der Seelen unserer Kinder natürlich essentiell ist, das niemand öffentlich die Wahren Namen dieser Spiele ausspricht.
Andererseits ist mir so vieles Menschliche fremd, und Kinder sowieso, insofern ist das vielleicht vorschnell von mir geurteilt, und eine Expertin wäre erschüttert über meine Ahnungs- und Rücksichtslosigkeit.
Sind Expertinnen zugegen?

madove - 22. Mai, 07:33

Wie gesagt, diese Gewaltdiskussion ist auch eine extrem alberne und verzerrte, da bin ich (weitestgehend) bei Dir.
Mir wäre aber eben der Unterschied schon SEHR wichtig zwischen einer Handlung, die explizit dazu gedacht ist, jemandem Schaden zuzufügen und einer Handlung, die explizit dazu gedacht ist, allen Beteiligten Freude zu machen. Das ist meines Erachtens auf einer gedachten Erfreulichkeitsskala etwa so vergleichbar wie Hämorrhoiden und Himbeertorte.

Was die eventuelle Verstörung wegen Nicht-Verstehens angeht, denke ich wirklich, komisches und unverständliches Verhalten erleben Kinder ununterbrochen. Dann erklärt man es ihnen eben. Niemand hätte doch zB Probleme, wenn sein Kind im Fernsehen zb ... einen Bungeesprung sieht, obwohl der Mensch sich da SEHR skurril verhält und vielleicht laut schreit. Da würde man fröhlich seinem Kind erklären, daß der grade Spaß hat, und gut wärs.

Ich bin natürlich überhaupt keine Expertin für Kinder, im Gegenteil, aber aus meiner Perspektive als Ehemaliges und aus dem, was ich an meiner Schwester beobachtet habe, würde ich sagen, daß Kinder tendenziell das beängstigend und verstörend finden, was die für sie relevanten Erwachsene oder die peergroup so empfinden. Man spürt das ja, ob die Eltern zB Angst haben, und das ist eine viel stärkere Botschaft als das, was sie einem sagen.
Und deshalb ist wahrscheinlich ein in fröhlicher Runde gesehener Horrorfilm tatsächlich deutlich weniger traumatisierend als eine Studentin, die gerade stolz den kleinen See durchschwommen hat und nicht wußte, daß nicht das gesamte Ufer FKK ist (Schreiende Mütter reißen ihre Kleinstkinder an sich. Echt. Selbst erlebt.).
Muriel (Gast) - 22. Mai, 23:45

Ich denke, da hast du völlig Recht.
Eins vielleicht noch: Natürlich halte ich den Unterschied zwischen den Handlungen auch für wichtig. Aber ob das zu einer unterschiedlichen Bewertung der Schädlichkeit der Darstellung solcher Handlungen in Medien führt, bezweifle ich.
Und diese schreienden Mütter hätten es in meinen Augen durchaus verdient, dass jemand an ihnen eine Handlung vornimmt, um ihnen Schaden zuzufügen. Muss ja nicht so doll sein.
madove - 23. Mai, 11:10

Volle Zustimmung, insbesondere zum letzten Absatz.

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