Samstag, 28. Januar 2012

Stöckchen

Ich hab ein gespaltener Verhältnis zu Blogstöckchen.
Einerseits erlaube ich mir den Hochmut, sie aus Prinzip peinlich zu finden, weil sie so ein mainstream-Blogger-Ding sind. Andererseits lese ich sie manchmal echt gerne, wenn mich die Fragen und die Person interessieren, und wünsche mir, man würfe mir auch welche zu, natürlich nur die richtigen und keine von den peinlichen. Mir selber eins nehmen erschien mir immer besonders peinlich, wie eine laute ungebetene Selbstdarstellung.
Andererseits ist die ganze Bloggerei ja sowieso eine laute und ungebetene Selbstdarstellung - und trotzdem toll.

Also erlaube ich mir jetzt mal, mir bei Samuel ein Stöckchen zu borgen. Die Hemmschwelle ist insofern herabgesetzt, als er es zumindest nicht so bezeichnet. Und als ich mir viele der Fragen so nicht ausgesucht hätte, sie aber trotzdem (oder deshalb) interessant finde.

Ich geh jetzt aber nicht so weit, es auch noch irgendwie zu werfen, freu mich aber, wenn es jemand nimmt!

Was würdest Du – wenn es denn möglich wäre – noch einmal zum ersten Mal erleben?
Fast alles - ich liebe erste Male. Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, und so.

Welchen Elektroartikel finden wir bei Dir zu Hause, den Du eigentlich gar nicht brauchst?
Ich habe einen (goldenen...) Vibrator, den ich von humorvollen Freunden vor vielen Jahren geschenkt bekommen und wirklich noch nie benutzt habe, außer um ihn mir an den vespannten Nacken zu halten, wie die Frau auf der Packung. Bringt aber nix.

Dein Lieblingsort?
Freiburg. Das ist der einzige Ort, den ich kenne, an dem ich mich nicht komplett wie eine Außerirdische fühle.

Welche Frage beantwortest Du mit Sicherheit nicht?

Diese hier.

Welche Fernsehserie schaust Du so regelmäßig wie möglich?
Ich habe keinen Fernseher, und ich komme auch mit diesem Prinzip der kleinen Häppchen nicht gut zurecht. Wenn, dann verfalle ich irgeneiner Serie für ein paar Tage völlig ("Dreitagescrush") und schaue alle Folgen hintereinander. Das kann dann eigentlich alles sein, außer reiner Action und Horror.

Welchen Roman der Weltliteratur hast Du nicht zu Ende gelesen?
Ich habe überhaupt nicht so schrecklich viele Romane der Weltliteratur gelesen. Ich lese überwiegend auf der Suche nach mir verwandten Seelen, und da scheitere ich oft an der Sprache sowohl der älteren als auch der zeitgenössischen Weltliteratur (wer auch immer das definiert).
Im Zeitalter der Hörbücher fällt es mir leichter, zumindest eine Nase (ein Ohr?) hineinzustecken - die Blechtrommel zB hätte ich wahrscheinlich lesend nicht durchgehalten, ist mir bis zum Schluß sehr fremd geblieben, aber ich habe sie trotzdem gern zuende gehört.

Bei welchem historischen Ereignis wärst Du gerne dabei gewesen?
68? Oder irgendeine Revolution? Das Gefühl von Bewegung in der Gesellschaft, die sich für das (in dem Moment so empfundene) Gute einsetzt und etwas zu erreichen scheint, stelle ich mir erhebend vor. Und kann es mir in der Realität nichtmal unengeschränkt wünschen, wenn ich ehrlich bin. Zuviel Blut dafür, daß ich nicht weiß, was das Gute ist.

Welche Fremdsprache würdest Du gerne perfekt beherrschen?
Russisch. Ich liebe den Klang seit meiner Kindheit, habs auch mal ein halbes Jahr gelernt, aber es ist nicht viel hängengeblieben.

Schon eine Idee, was einmal auf Deinem Grabstein stehen könnte oder sollte?

Hm. Das ist mir wirklich egal. Samuels Antwort "Einer von vielen" find ich gar nicht schlecht. Oder doch im Wald verstreuen? Egal.

Welches Lied, welcher Song ruft bei Dir sofort eine schöne Erinnerung hervor?

Musik ist bei mir eher für die wütenden, melancholischen und ratlosen Momente da...
Vielleicht "Wherever I may roam" von Metallica. Das schaltet immer noch ein Gefühl von Kraft und Freiheit frei.
Und natürlich alle diese Arbeiter- und Friedensbewegungslieder, aber da wiegt dann schon wieder die Melancholie schwerer als die Schönheit der Erinnerungen.

Wenn Du einen Eid schwören müsstest: Mit oder ohne „Gottes Hilfe“?
Ohne. Ich habe überhaupt keinen Bezug zu dem Konzept "Gott" und halte es für eine ziemlich skurrile Sache.

Kannst Du den Fehler Deines Lebens benennen? (Und ihn uns wohlmöglich verraten?)
Jeder einzelne gescheute Konflikt, jedes lächelnde Nachgeben wider besseres Wissen.

Bitte vervollständige den Satz: „Als ich vorgestern früh ...“
Dazu fällt mir wirklich nichts ein. Ich wollte einfach nur weiterschlafen.

Wen, der tot ist, möchtest Du wiedersehen?
Ich hab zum Glück noch niemand Wichtiges verloren.

Hast Du mit Deiner ersten großen Liebe noch Kontakt?

Ich kann mich gar nicht festlegen, wer meine erste große Liebe ist.
Aber ich habe mit fast allen Kandidaten noch (sporadischen) Kontakt, und hätte gerne eher mehr. Alles tolle Männer, finde ich.

Wie lautet die Frage, auf die Du mit „Aber so etwas von ungern!“ antwortest?
Jegliche Einladung zu einer sportlichen Aktivi- oder Passivität (Sport treiben oder anschauen), solange sie nicht im Wasser stattfindet.

Du bekommst ein Sabbat-Jahr geschenkt mit der Auflage, es nicht in Deutschland zu verbringen. Wo dürfen wir Dich in diesem Jahr besuchen kommen?
Ihr müßtet kurz vor Eurem Abflug anrufen; der Witz wäre nämlich, daß ich das auch drei Tage vorher noch nicht sagen könnte.

Welche Frage wolltest Du Dir schon immer mal stellen?

Meine Güte, was ist denn jetzt schon wieder das Problem? Wovor hast Du denn Angst??

Und wie lautet nun die Antwort?
Wenn ich das wüßte...

Welche Frage, die hier nicht aufgelistet ist, hättest Du gerne wie beantwortet?

Ich bin eher passiv. Das fällt mir erst ein, wenn ich sie irgendwo sehe.

Angenommen, Roland Emmerich verfilmt Dein Leben. Wie wäre der Titel?

Hätte Würde Wollte

Seit wann passt Du und die Welt, in der du lebst, einigermaßen zusammen?

Darauf warte ich oder daran arbeite ich noch, mit wachsender Ungeduld.

Welchem Laster würdest Du gerne hemmungsloser frönen?
Cannabiskekse. (Kiffen funktioniert bei mir nicht).

Und warum tust Du das nicht?
Ich bin zu feige, mir was zu besorgen; ich habe bisher doch immer nur geschnorrt, und dazu fehlt mir inzwischen das soziale Umfeld. Und alleine macht das wahrscheinlich eh nicht so viel Spaß.

*schnarch*

Ich weiß, daß Filmchen von niedlichen Nagetieren NIE eine Lösung sind (so ähnlich wie Alkohol), aber dieses gibt einfach ZU genau mein ganz akutes Lebensgefühl wieder:


Dazugekommen

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Huch, eigentlich gibt es das Blog doch schon gar nicht...
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Das ist ja schon witzig... Du hast wirklich sehr sehr...
madove - 19. Jan, 22:00

Über mich

"Ma dove?" ist italienisch und heißt "Aber wo?".
Der "Name" ist eigentlich zufällig an mir hängenge-blieben, paßt aber bestechend:
Ich suche.
Den Sinn des Lebens, meinen Platz in der Welt, meinen eigenen Stil, und eigentlich ständig meinen Schlüsselbund. Bislang mit mäßigem Erfolg, aber unverdrossen.
Um herauszufinden, was ich denke, lese ich gerne hier nach. Dafür muß ich es aber erst schreiben.
Daher das blog.


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