rebhuhn - 4. Jul, 17:48

das ist ja oft das problem - 'verbiegt' man sich wirklich so sehr, wenn man sich an gepflogenheiten [wo auch immer] temporär anpasst, um 'dinge' zu erreichen? ich finde, nicht. auch ein grund dafür, warum ich bei kundengesprächen schick/dunkel/jacket/zurückhaltend aufkreuze, obwohl ich sonst 'bunt und bunter/großer schmuck' trage ^^. die frage ist eben wirklich 'nur': können die das nicht? dann solltest du/sollten alle das so machen, also, sich verkleiden. findet man, die 'wollen' nicht, _darf_ man sich eigentlich 'aus prinzip' nicht verkleiden... oder? jetzt bin ich verwirrt.

[ich glaube ja, sie können größtenteils nicht wollen ^^.]

madove - 4. Jul, 18:12

Ja, damit hast Du aber eigentlich brilliant die darunterlegende Frage herausgearbeitet: Können sie nicht oder wollen sie nicht? Oder, wenn Du recht hast, was ich fürchte, und sie nicht wollen können, kann oder soll oder darf man sie dann eher konfrontieren oder eher "belügen", indem man sich anpaßt?
Ich bin wirklich unsicher. Meine Bereitschaft zur Anpassung ist sehr gering und wird mit zunehmendem Alter immer geringer, andererseits find ich es auch albern, sich freiwillig zu disqualifizieren (in den Augen der Mehrheit) und sich dann zu wundern, wenn man nicht ernst genommen wird. Sei's auch aus falschen Gründen. Hm.
Okay. Ich bin auch verwirrt.
rebhuhn - 4. Jul, 19:16

ich finde, das muß man von seinen zielen abhängig machen. je wichtiger, desto größer müßte die bereitschaft sein, sich zu verbiegen bzw. 'das gute im menschen anzunehmen' und davon auszugehen, daß sie eben nicht können.

zb habe ich die erfahrung gemacht, daß ich im zug in der 1. klasse komplett ignoriert werde, wenn ich in werkermontur [direkt aus der eisengießerei, ich mit helm am rucksack, schweißerschuhen an den füßen und arbeitsanzug am leib] dort zu meinem platz in der 2. durchgehe. das geht soweit, daß die füße nicht zurückgezogen werden und ich drübersteigen muß. das ist mir in 'normaler' montur noch nie passiert. wiederholbar aber in werkerklamotte. find' ich scheiße, ist mir aber egal [wenn jemand nicht die füße zurückzieht]. - im job hingegen ist es mir aus loyalität meinem arbeitgeber gegenüber wichtig, daß ich als mathematiker/projektleiter von managern/geschäftsführern im alter meines vaters [5o-65] als 'kompetenz' wahrgenommen werde. da kann ich mit riesigen, pinken ohrringen, schönem offenen haar und strahleaugen nicht wirklich punkten - außer als FRAU. die ich da nicht sein will, jedenfalls nicht vom ersten eindruck her ... du weißt schon. also business-chic. so löse ich das für mich.

[ich glaube, daß es da nicht so richtig die eine wahrheit gibt, sondern daß es darauf ankommt, welche menschensicht man so hat. :)]
madove - 4. Jul, 22:11

Volle Zustimmung. Zu allem.

Loyalität ist auch ein guter Punkt. Mir für mich Vorteile zu "erschleichen", indem ich mich verstelle, wäre es mir nicht wert. aber zB für berufliche Sachen von dem Mann verkleide ich mich auch immer relativ liebevoll. Und für "die gute Sache", whatever, fällt mir der Gedanke auch leichter.
@Werkermontur: Cool! Was hast du da gemacht?
Ich hab eine ähnliche Erfahrung gemacht, als ich an der Uni mit einem Kittel gearbeitet habe, der aussah wie ein Putzfrauenkittel - niemand schaut Dich an, niemand macht Dir Platz oder grüßt gar. Schon als normale Studentin in Zivil wurd ich ganz anders wahrgenommen.
Leute sind schon krass.
Aber dann halt ich mich mal brav an meinem positiven Menschenbild fest und erwäge, ihnen eine Chance zu geben.
rebhuhn - 5. Jul, 11:59

ja, 'putzfrauenkittel'.... ^^ und im kh mit 'nem weißen kittel bist du wiederum der held vom weizenfeld. echt schlimm.

zur werkermontur: einmal hier, ich präzisier das aber gern noch in 'ner mail, falls du magst :).
madove - 5. Jul, 14:30

Ja, ja, ja, präzisieren!!!

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