Dritte und letzte Etappe
Mit der Kleingeldprinzessin, gestern abend in Freiburg, geht mein kleiner Konzertmarathon zu Ende.
Auch wunderschön und anbetungswürdig und so ganz anders als Amanda Palmer, die eher laut und schrill ist, wirkt Dota friedlicher, bescheidener, lieber und bringt trotzdem (oder deshalb) eine ganz intensive Präsenz auf die Bühne, die mich an ihren Lippen hängen läßt.
Das ist das erste Mal, daß ich sie live sehe, und ich fand ihre Stücke auf den Alben zwar schön, aber vielleicht ein klein bißchen trocken, oder dünn, schwer zu beschreiben; und bestechend vor allem durch die sprachlich und inhaltlich extrem starken Texte, qualitativ auf hohem Liedermacherniveau, finde ich.
Live bleibt die Kraft der Texte bestehen, aber die Musik gewinnt ungemein: die ruhigen Stücke sind ergreifender, die fröhlichen äußerst tanzbar und die lauten wirklich heavy.
SEHR gelungen.
Dota Kehr (die Kleingeldprinzessin)
TRAUMSYMPHONIEN
Ich habe Traumsymphonien komponiert und nie eine aufgeschrieben.
Wenn es am schönsten ist, dann soll man gehen - wär ich bloß geblieben!
Ich hab die größten Schätze gefunden und keinen einzigen aufgehoben.
Und die ganz großen Pläne hab ich bisher immer aufgeschoben.
Hätt’ ich noch einen guten Ratschlag, würd ich ihn Euch geben.
Man könnte mit dem Rauchen aufhören und würde wahrscheinlich etwas länger leben.
Man könnte morgens früh aufstehn und es mal zu etwas bringen.
Oder stattdessen hier einfältige, traurige Lieder singen.
Ich bin älter geworden, und etwas dicker, und habe trotzdem nichts dazugelernt.
Und von meinen eigentlichen Zielen hab ich mich leider immer weiter entfernt.
Ich habe Hoffnung gefunden und natürlich auch wieder verloren.
Und mit dem Warten aufzuhörn hab ich mir heute geschworen.
Und trotzdem wart ich auf das Wochenende,
warte auf die Sommerwende,
daß auf festgefahrnen Gleisen
Zeichen mir die Richtung weisen.
Warte weiter, obwohl die Perspektive schrumpft,
als Sklave meiner eigenen Zukunft.
Ich warte Montag schon auf Samstag und morgens auf die Bahn,
danach den Rest des Tags darauf, nach Hause zu fahrn.
Ich hab es satt, zu hoffen, auf Gott und die Welt,
lieber wart ich, daß mir auch mal was Vernünftiges einfällt.
Stehe hier und warte, daß der Zweifel verschwindet,
und insgeheim darauf, daß mich der Mann meiner Träume findet...
Und dann hab ich über all die Dinge mal so richtig ernsthaft nachgedacht
und mich dafür dann hinterher ganz herzlich ausgelacht...
Hätt' ich noch einen guten Ratschlag, würd ich ihn Euch geben.
Man könnte mit dem Rauchen aufhören und würde wahrscheinlich etwas länger leben.
Man könnte morgens früh aufstehn und es mal zu etwas bringen.
Oder stattdessen hier einfältige, traurige Lieder singen.
Auch wunderschön und anbetungswürdig und so ganz anders als Amanda Palmer, die eher laut und schrill ist, wirkt Dota friedlicher, bescheidener, lieber und bringt trotzdem (oder deshalb) eine ganz intensive Präsenz auf die Bühne, die mich an ihren Lippen hängen läßt.
Das ist das erste Mal, daß ich sie live sehe, und ich fand ihre Stücke auf den Alben zwar schön, aber vielleicht ein klein bißchen trocken, oder dünn, schwer zu beschreiben; und bestechend vor allem durch die sprachlich und inhaltlich extrem starken Texte, qualitativ auf hohem Liedermacherniveau, finde ich.
Live bleibt die Kraft der Texte bestehen, aber die Musik gewinnt ungemein: die ruhigen Stücke sind ergreifender, die fröhlichen äußerst tanzbar und die lauten wirklich heavy.
SEHR gelungen.
Dota Kehr (die Kleingeldprinzessin)
TRAUMSYMPHONIEN
Ich habe Traumsymphonien komponiert und nie eine aufgeschrieben.
Wenn es am schönsten ist, dann soll man gehen - wär ich bloß geblieben!
Ich hab die größten Schätze gefunden und keinen einzigen aufgehoben.
Und die ganz großen Pläne hab ich bisher immer aufgeschoben.
Hätt’ ich noch einen guten Ratschlag, würd ich ihn Euch geben.
Man könnte mit dem Rauchen aufhören und würde wahrscheinlich etwas länger leben.
Man könnte morgens früh aufstehn und es mal zu etwas bringen.
Oder stattdessen hier einfältige, traurige Lieder singen.
Ich bin älter geworden, und etwas dicker, und habe trotzdem nichts dazugelernt.
Und von meinen eigentlichen Zielen hab ich mich leider immer weiter entfernt.
Ich habe Hoffnung gefunden und natürlich auch wieder verloren.
Und mit dem Warten aufzuhörn hab ich mir heute geschworen.
Und trotzdem wart ich auf das Wochenende,
warte auf die Sommerwende,
daß auf festgefahrnen Gleisen
Zeichen mir die Richtung weisen.
Warte weiter, obwohl die Perspektive schrumpft,
als Sklave meiner eigenen Zukunft.
Ich warte Montag schon auf Samstag und morgens auf die Bahn,
danach den Rest des Tags darauf, nach Hause zu fahrn.
Ich hab es satt, zu hoffen, auf Gott und die Welt,
lieber wart ich, daß mir auch mal was Vernünftiges einfällt.
Stehe hier und warte, daß der Zweifel verschwindet,
und insgeheim darauf, daß mich der Mann meiner Träume findet...
Und dann hab ich über all die Dinge mal so richtig ernsthaft nachgedacht
und mich dafür dann hinterher ganz herzlich ausgelacht...
Hätt' ich noch einen guten Ratschlag, würd ich ihn Euch geben.
Man könnte mit dem Rauchen aufhören und würde wahrscheinlich etwas länger leben.
Man könnte morgens früh aufstehn und es mal zu etwas bringen.
Oder stattdessen hier einfältige, traurige Lieder singen.
madove - 8. Mai, 12:11
Livemusik ist ja eher nicht so meins.
Tanzt du gerne?
Und ich fand es auch sehr schön, sie live zu sehen.
Hm. Tanze ich gerne? Gute Frage.
Ich tanze auf jeden Fall sehr selten. Und ich tanze sehr ungerne, wenn das von mir erwartet wird. Aber ich kann mich an ein paar Situationen erinnern, wo die Musik und die anderen Leute und die Stimmung so waren, daß ich wirklich, wirklich gerne getanzt habe. Aber sehr selten.
Die Freude am Tanzen wurde mir zwar sehr gründlich durch die permanente Forderung aller möglichen Leute, ich hätte gefälligst welche zu haben, vergällt, aber ich wage die Vermutung, dass ich auch so keine gehabt hätte. Ich weiß, du hast nicht gefragt. Aber geben und nehmen und so.
Und, äh, ja, doch. Also ich hätte gefragt haben wollen.