Mittwoch, 12. Oktober 2011

Uuuuund ... ACTION!

Auf der Suche nach einem After-Sheldon-Crush bin ich verschiedenen Tips gefolgt, wobei das größte Potential für mich definitiv Dr. Who (der neunte, Chris Eccleston) mit sich brachte. Der Hauptdarstellerwechsel nach nur einer Staffel hat mich aber ein bißchen frustriert zurückgelassen, und weil ich mit Doctor Nr. 10 nicht richtig warm werde, bin ich Captain Jack zu dem Spinoff Torchwood gefolgt.
Eigentlich ist er nicht so mein Typ, ich fand primär die Dreierkonstellation aus ihm, Rose und dem Doctor ab "The Empty Child"/"The Doctor Dances" very intriguing, und hoffe jetzt vielleicht unbewußt, wie er, daß der Doctor, mein Doctor, nach Cardiff zu ihm kommt?

Und währenddessen schau ich mir die Torchwood-Episoden an (...die mäßig zutreffende, aufgeschnappte Beschreibung "Dr. Who mit Anfassen" hatte mich neugierig gemacht...), in denen also dieses Team um den unglaublich gutaussehenden, charismatischen, unsterblichen, "omnisexuellen" und selbstbewußt-machohaften Captain Jack Harkness irgendwelche Monster besiegt, die aus einem Raum-Zeit-Riß unter Cardiff kommen... Äh, ja.
Und warum guck ich das?

Eigentlich funktioniert das einfach so: Man muß mir ein paar Personen hinhalten, die mir halbwegs sympathisch sind und in irgendwelchen nicht allzu trivialen Beziehungen zueinander stehen (was hier definitiv gegeben ist), und schon will ich wissen, wie sie sich da durchwurschteln. Ich bin dankbar bin für jede Art von Vorführung menschlicher Interaktion (auch imaginärer, auch idealistierter) in komischen Beziehungsgeflechten, weil das so ein Thema ist, das mir nach wie vor völlig rätselhaft bleibt. Also Menschen. Und Interaktion. Und Beziehungen. Oder so.

Am Anfang und am Ende, also um das jeweilige Abenteuer herum, dürfen die Charaktere ja ein bißchen streiten oder befreundet oder verliebt sein und wechselnde Affären miteinander haben, die auch ein bißchen interessanter sind, weil man sich nicht nur auf heterosexuelle Charaktere beschränkt. (Das ist praktisch, es ergibt mehr Möglichkeiten, wie bei so einem Steckbaukasten... aber ich schweife ab.)

Aber ich bemerke bei mir eine zunehmende Genervtheit von der Action dazwischen. Ich meine, ich bin in einem politisch superkorrekten, pazifistischen Haushalt ohne Kriegsspielzeug aufgewachsen und habe durchaus Mühe gehabt, mich überhaupt daran zu gewöhnen (meistens, weil ich mit irgendwelchen Männern ins Kino wollte), daß man seine Zeit freiwillig damit verbingen kann, Männern dabei zuzuschauen, wie sie sich gegenseitig in die Fresse hauen (bei Torchwood küssen sie sich wenigstens vorher) oder abknallen oder in die Luft jagen. Ich kann inzwischen ganz gut davon abstrahieren, ekel mich kaum noch und kann auch die Empathie mit den Verletzten halbwegs abstellen (...juhu...), mich nervt eigentlich vor allem der Lärm.

Ich meine das erstmal nicht wertend: Ich habe nichts gegen Action. Einige meiner besten Freunde mögen Actionfilme ;-) , und ich habe auch schon gute gesehen und genossen, aber eben TROTZ der Action, nie deshalb.
Ich finde die Szenen an sich (alle, immer, auch die angeblich "tollen") vollkommen langweilig und unwichtig und warte, daß sie vorbei sind, damit die Handlung weitergeht. Für mich könnte einfach ein Ergebnisprotokoll eingeblendet werden, dem ich entnehmen kann, wer welche Verluste/Verletzungen erlitten hat, und dann können wir weitermachen.
Und mich würde wirklich, ganz offen und freundlich, mal interessieren, welche Art von angenehmen Gefühlen sie auslösen bei denjenigen, die sie explizit mögen. Irgendwas mit Abenteuer? Oder Kraft? Spannung? Aber welche Art von?
(Also echt jetzt, diese Frage ist nicht provokativ gemeint, sondern offen neugierig. Ich bin für jeden Kommentar dankbar!)

Oder brauchen die Emotionen eine Leerlaufphase, um sich von den zwischenmenschlichen Geschichten drumrum zu erholen? Würde also mein Wunschtraum, die Actionszenen wegzulassen, genauso schiefgehen wie meine jugendlichen Versuche, aus Schuberts Kammermusik alle Stellen in Dur rauszuschneiden, um die SCHÖNEN Moll-Stellen ungestört hintereinander hören zu können?

Es bleibt mir ein Rätsel.

Dazugekommen

Huch, eigentlich gibt...
Huch, eigentlich gibt es das Blog doch schon gar nicht...
madove - 27. Jun, 16:07
Ein Lebenszeichen! Wie...
Ein Lebenszeichen! Wie schön!
Conradin - 25. Jun, 21:58
Hach, Gesprächsfetzen....
Hach, Gesprächsfetzen. <3 Mein Radio.
rebekka (Gast) - 2. Sep, 20:43
Echt?
Mal testen. Hm.
David (Gast) - 27. Mai, 17:24
yeeeeey
ich bin gerade so strahlefroh!! geil, dass das ein...
tonja (Gast) - 8. Mär, 15:46
Das ist ja schon witzig......
Das ist ja schon witzig... Du hast wirklich sehr sehr...
madove - 19. Jan, 22:00

Über mich

"Ma dove?" ist italienisch und heißt "Aber wo?".
Der "Name" ist eigentlich zufällig an mir hängenge-blieben, paßt aber bestechend:
Ich suche.
Den Sinn des Lebens, meinen Platz in der Welt, meinen eigenen Stil, und eigentlich ständig meinen Schlüsselbund. Bislang mit mäßigem Erfolg, aber unverdrossen.
Um herauszufinden, was ich denke, lese ich gerne hier nach. Dafür muß ich es aber erst schreiben.
Daher das blog.


Flattr this

Verloren?

 

Status

Online seit 5220 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 27. Jun, 16:07

Kontakt

gleicher username wie hier, nur eben bei web.de ( NEU! Die gmx-Adresse ist tot. Für immer.)

Crushing
Doof
Heiter
Italienisch
Nachdenklich
Polemisch
Politisch
Uneinsortierbar
Unnötig kompliziert
Unverständlich
Zauberhaft
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren