Guten Morgen!

Ich bin stolz, heute morgen aufgestanden zu sein, die Werkstatt ist pünktlich geöffnet, jeder kann reinkommen (aber soll bitte nicht... nicht jetzt...*knautsch*). Mein Zustand ist aber im Moment noch nicht dazu geeignet, irgendwas zu arbeiten; ich würde mehr kaputtmachen als ich produziere. Also setz ich mich jetzt erstmal hin und plaudere ein bißchen zum Wachwerden.

Meine verrückte Aktion gestern hat sich wirklich gelohnt und logistisch sehr gut funktioniert: Mittags mit den Eltern schön essen gewesen, dann gemütlich an den Bahnhof, mit einer sehr schnellen und günstigen Verbindung ohne Verspätungen (!!!) nach Köln gefahren, dort mit dem GPS meines tollen Handys zum Neumarkt gelaufen und mich vor dem Gloria in die zu der Zeit noch überschaubare Schlange gestellt.
Eine Dreiviertelstunde später beim Einlass hervorragende Plätze 4. Reihe am Mittelgang reserviert; quasi in Armeslänge zur Bühne, weil so dicht bestuhlt war, daß man fast nicht sitzen konnte... Bald kam dann auch die geliebte Schwester, die zu sehen alleine diese Aktion schon gerechtfertig hätte *freu*
Der einzige kleine Haken an meinem Plan war, daß mein Zug nach Hause, relativ langsam aber durchgehend, sodaß ich schlafen konnte (Decke und Kissen hatte ich im Rucksack), "schon" um kurz vor Mitternacht fuhr, sodaß ich zwar gerade so das ganze Programm mitbekommen habe, aber dann fluchtartig gehen mußte und nicht mehr Autogramme entgegennehmen, meine Begeisterung ausdrücken und die Künstler betatschen konnte (auf dem letzten Konzert z.B. hat Amanda alles auf den Mund geküßt, was sich nicht gewehrt hat - dummerweise hab ich mich spontan gewehrt, weil ich mir so verklebt und verschwitzt vorkam, nicht bedenkend, daß sie noch viel verklebter war und es also nichts gemacht hätte. Damn.).
Die geliebte Schwester wird mir erzählen, was noch war. *neid*

Ja, und das Konzert selber?
Ich weiß nie, wie ich begründen und beschreiben soll, warum mich etwas begeistert und was anderes weniger. Das ist nicht nur eine Qualitätsfrage.
Die geliebte Schwester hatte einen Kommilitonen dabei, der sehr nett, aber eher zurückhaltend in seinen Begeisterungsäußerungen war, sodaß ich gelegentlich aus meiner Sicht herausgerissen wurde und mich gefragt habe, wie das alles nun auf jemanden wirkt, der NICHT explizit von den agierenden Personen fasziniert ist.
Nach einem zwar sympathischen aber sehr skurrilen und experimentellen... - Vorgruppe ist das falsche Wort; ein komischer Mann halt... sind Jason und Amanda als siamesische Zwillinge EvelynEvelyn aufgetreten, als die sie auch das neue Album aufgenommen haben. Nun hatte sich mir dieser ganze Quatsch mit den Zwillingen im Vorfeld ehlich gesagt nicht so sehr erschlossen, eher im Gegenteil, aber die Musik hat mir sehr gefallen und so hab ich drüber hinweggesehen.
Aufgetreten sind sie jetzt eben mit einem gigantischen Kleid, in das sie beide reinpassen, beide mit niedlichen Perücken als Zwillingsschwestern geschminkt (Jason: SEHR gelungen) und haben mit ihrer rechten und seiner linken Hand eher mühsam, aber mit viel Spaß Klavier, Akkordeon, Gitarre und Ukulele gespielt und dazu gesungen. Das sieht dann etwa so aus.
Jetzt kann man das für hochgradig geschmacklosen Quatsch halten, aber ich war hingerissen.
Und danach noch Jason live und Amanda live und beide zusammen live, das Ganze irgendwie sehr entspannt und mit viel Zwiegespräch mit dem Publikum... hach. Einziger Wermutstropfen war dann doch tatsächlich die Bestuhlung: klar ist es schön, in körperlicher Unversehrtheit auf die Bühne gucken zu können, aber das Publikum ist einfach nicht so lebendig, singt und klatscht weniger mit, ist weniger laut und unterstützend, und ich denke, gerade Amanda lebt von der Rückmeldung und der Begeisterung.
Das Publikum war überigens auch überraschend alt. Wenig hysterische Teenager, zahlreiche graue Häupter; das mag auch zu diesem Effekt beigetragen haben.

Jetzt warte ich auf youtubevideos.

Jedenfalls war das Ganze ein sehr gelungenes Geburtstagsgeschenk von mir an mich.
Und jetzt versuch ich mal, mein Hirn und meine Hände zu wecken und so zu tun, als würd ich was arbeiten.
rebhuhn - 14. Mai, 22:54

klingt sehr gut :D - obwohl ich bis jetzt, wo ich noch nicht viel gesehen und gehört habe, mit amanda und dem kram nicht so viel anfangen kann...

madove - 14. Mai, 23:42

Ich glaub, es ist sehr Geschmacksache und gelegentlich eher... experimentell.
Ich bin nie 100% sicher,ob sie wirklich gut ist oder ich einfach nur verliebt bin ;-), aber mich persönlich haut sie jedes Mal völlig aus den Schuhen, schon zu DresdenDolls-Zeiten.

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"Ma dove?" ist italienisch und heißt "Aber wo?".
Der "Name" ist eigentlich zufällig an mir hängenge-blieben, paßt aber bestechend:
Ich suche.
Den Sinn des Lebens, meinen Platz in der Welt, meinen eigenen Stil, und eigentlich ständig meinen Schlüsselbund. Bislang mit mäßigem Erfolg, aber unverdrossen.
Um herauszufinden, was ich denke, lese ich gerne hier nach. Dafür muß ich es aber erst schreiben.
Daher das blog.


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