Mittagspausenbeschäftigung

Gespanntes (und bisher erfolgloses) Warten auf Heiner Geißlers Schlichterspruch zu Stuttgart21...
Muriel (Gast) - 22. Jan, 12:44

Ich will seit gestern sowas schreiben wie "Ich hoffe, dass du inzwischen was Erfreulicheres gefunden hast, worauf du in deiner Mittagspause (und sonst) warten kannst.", weil mir das auf Anhieb irgendwie nett vorkam, aber als es da stand, dachte ich dann, nee, das klingt jetzt so, als würde ich mich über dein Interesse und Engagement lustig machen, gerade vor dem Hintergrund, dass dir ja bekannt ist, dass ich es nicht teile, und andererseits wollte ich dann auch gar nichts schreiben, und mir fällt aber nichts Besseres ein, deswegen habe ich mich jetzt am Ende dazu durchgerungen, stattdessen den Metaweg zu gehen und ihn vielleicht um die hoffentlich unmissverständlich freundliche Bemerkung zu ergänzen, dass ich erkennbar eine sehr erfreuliche Mittagspausenbeschäftigung habe.

madove - 22. Jan, 12:55

Ich, äh, ja. Danke. Ich weiß das zu würdigen. Also das explizite Nicht-lustig-machen (sehr), die Entscheidung für die Metaebene, die ich ja generell sehr mag, und die in der Tat unmissverständlich freundliche Schlussbemerkung. Danke.
Ich kann aber trotzdem mitteilen, daß ich in der Tat in der Zwischenzeit Erfreulicheres gefunden habe. (Auch wenn Geisslers Schlichterspruch rückblickend tatsächlich SO unerfreulich war, daß das gar nicht so viel bedeutet, wie meine Intention bei der Äußerung eigentlich vorsieht.)
Muriel (Gast) - 22. Jan, 19:49

Ich überlege gerade, ob du auf Sympthiebasis eine Sonderbehandlung bekommst, aber ich glaube eigentlich nicht. Ich kann mich nicht erinnern, mich mal über jemanden lustig gemacht zu haben, weil er (oder sie) irgendwas interessant oder spannend fand. Zumindest nicht herablassend lustig. Obwohl ich durchaus die Leidenschaft nicht verstehe, die du anscheinend in diesen Bahnhof investier(s)t (hast), während es doch so viele ...
Verdammt. Ich fange womöglich wirklich an, mich zu einem "Es gibt doch wohl dringendere Probleme!!!!"-Troll zu entwickeln. Da sollte ich in Zukunft verstärkt drauf achten.
Übrigens, mir ist so, als hätte ich in einem anderen Kommentar schon mal gefragt, aber: Weißt du zufällig, was gerade der Stand ist? Das würde mich nämlich durchaus auch interessieren.
Die freundliche Schlussbemerkung bekräftige ich natürlich gerne noch mal. Dein Blog ist wahrscheinlich das Beispiel, das ich jemandem zeigen würde, wenn ich zeigen will, warum Blogs so eine tolle Sache sind. Na gut, eins von den möglichen Beispielen. Es gibt schon ein paar Leute, bei denen ich weiß, dass sies nicht verstehen würden.
Aber Dinge und Sachen ist halt nicht für jeden. Das ist ok so.
madove - 22. Jan, 20:15

Das hab ich mich auch schon gefragt, mit der Sonderbehandlung. Aber ich bin jedenfalls sehr zufrieden damit, wie Du mich behandelst, und muß das vielleicht gar nicht genauer hinterfragen.

Ich habe mich davor gedrückt, auf Deinen anderen Kommentar zu antworten.
Ich mach das jetzt auch schon wieder, nachdem ich jetzt dreiviermal versucht habe, irgendwas nicht allzu Polemisches zu schreiben. Also nur kurz: da wird jedenfalls "gebaut", dh es wurden
Boah, echt. Ich kriegs nicht hin, auch nur nachzuschauen, wie genau der Stand ist.
Ich gebs auf.
Ich werd so wütend.
Tut mir leid.
Ich schreib da mal einen Beitrag drüber. Nicht (nur) über den Bahnhof.
Sondern.
Keine Ahnung.
Sorry.
Ich finde da immer noch nicht genug Boden unter den Füßen, um was artikulieren zu können.
Fuck.
(Ist alles okay, es ist alles so, wie alle schon immer wussten. Nur ich nicht, und ich hab es halt zufällig an diesem albernen Bahnhof gelernt und kann auch nach zwei Jahren noch nicht damit umgehen.)

Danke für den letzten Absatz. Echt.
Muriel (Gast) - 24. Jan, 13:28

Ich unterschätze immer noch, welche Emotionen dieses Thema bei dir auslöst.
Und auch wenn dieser Bahnhof für mich kein Beispiel ist, und auch wenn ich glaubich genau diese Art Emotionen nicht im Repertoir habe, kann ich natürlich wunderbar verstehen, wie man die Summe der Wut und des Hasses der ganzen Menschheit einem einzigen weißen Buckel aufbürden kann, der an und für sich vielleicht gar nicht so viel bedeutet, auf den man aber trotzdem sein Herz schießen würde, wäre der Leib eine Kanone, oder so.
madove - 24. Jan, 17:25

Es kann nicht mehr so lange dauern, bis ich endlich irgendwo in der Realität aufschlage und anfangen kann, mich mit ihr zu arrangieren. Ich bin ja eigentlich nicht auf den Kopf gefallen, und relativ anspruchslos.
Es ist nur so, daß mein ganzes ...Wertesystem? Weltbild? Sein?... irgendwie für eine ganz andere Gesellschaft gemacht ist und ich in dieser hier einfach keinen Halt finde. Also ich komm schon klar, aber alles, was mir intuitiv in den Sinn kommt, ist irgendwie nicht nützlich, wenn das alles so läuft, wie es eben läuft. Und ich bin darüber einfach immer noch nicht weg, beziehungsweise erschließt sich die Realität mir eben in Salamitaktik, und S21 war eine etwas zu dicke Scheibe, an der ich immer noch rumwürge.
Muriel (Gast) - 26. Jan, 13:57

Ich glaube, das verstehe ich, und kann ich teilweise sogar aus eigener Erfahrung nachempfinden.
Ich würde dir auf den Rücken klopfen, aber ich hasse es, wenn Leute das bei mir machen, weil es nicht hilft, und mir außerdem immer furchtbar distanzlos und lästig vorkommt.

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"Ma dove?" ist italienisch und heißt "Aber wo?".
Der "Name" ist eigentlich zufällig an mir hängenge-blieben, paßt aber bestechend:
Ich suche.
Den Sinn des Lebens, meinen Platz in der Welt, meinen eigenen Stil, und eigentlich ständig meinen Schlüsselbund. Bislang mit mäßigem Erfolg, aber unverdrossen.
Um herauszufinden, was ich denke, lese ich gerne hier nach. Dafür muß ich es aber erst schreiben.
Daher das blog.


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