Wie ein Flimmern über der heißen Straße

oder eine Bewegung weiter weg im Wald, oder manchmal schon wie Gestalten im Nebel
zeichnen sich Konturen von Gefühlen ab.

Das soll kein komisches Gedicht werden; ich kanns nur nicht besser beschreiben:
Wo ich so lange nichts gefühlt habe, keine Wünsche und keine Meinung und kein Wollen, höchstens vielleicht manchmal eine unbestimmte Sehnsucht, die aber verschwindet, wenn man genauer hinguckt, und sofort wiederkommt, wenn man sich wieder abwendet, und natürlich viel Angst, die zu vermeiden und der zu gehorchen ich mit Wollen verwechselt hab, da taucht jetzt manchmal etwas auf, von dem ich denke, das bin vielleicht ICH.
In solchen Momenten ist alles anders, auch wieder in einer schwer beschreibbaren Weise.
Ich weiß dann, was für mich richtig ist (oder wäre, weil ich es ja nicht automatisch kriege), und habe nicht mehr das Gefühl, ich könnte umfallen, wenn jemand dagegenpustet.
Ist immer noch furchtbar selten, aber das Schöne daran ist, daß ich den Eindruck habe, es wächst von allein, ohne daß ich es MACHEN muß - ich MACHE es einfach dadurch, daß ich bin.

Ich versuch es in ein paar Wochen nochmal zu erklären, wenn ich es besser kenne.
rebhuhn - 21. Nov, 23:42

ich glaube, ich habe momentan eine ähnliche phase. bloß, daß ich das bis jetzt mit meinem alter in korrelation gebracht habe ;), daß halt jetzt 'endlich mal' das entwickeln/erwachsen werden einsetzt... das klingt bei dir irgendwie besser.

aber solange es sich so anfühlt, als ob du einfach nur bewußt leben und hinfühlen mußt, ist ja alles in butter! freut mich.

[ich bilde mir ehrlich gesagt ein, daß deine posts hier schon seit einiger zeit umbruchig klingen ^^.. kann das sein?]

madove - 22. Nov, 20:11

Umbruchig schon länger. Eigentlich schon VIEL länger als ich blogge.
Ich hab schon vor ein paar Jahren gemerkt, daß ich so wie bisher nicht weiterkomme und -will, und damit angefangen (auch mit fachkundiger Hilfe...) alles aus meinem Leben oder meinem Kopf rauszuschmeißen, was nicht tut, nicht zu mir paßt, mir schadet oderwieauchimmer.
Und nach dem Rausschmeißen war dann da halt erstmal fast nichts übrig.
Für eine sich beängstigend anfühlende lange Zeit.
Und jetzt hab ich allmählich eben den Eindruck, es wächst wieder was. Schwer zu beschreiben.
Muriel (Gast) - 18. Jan, 22:52

Oh Gott hast du das treffend und gut gesagt.
Es gibt in diesem Blog viele Posts, bei denen ich schmerzhaft bedaure, dass es nicht noch viel, viel mehr von dir zu lesen gibt, viel öfter.
Aber dieser hier steht bisher ganz oben in der Liste.

(Und inhaltlich hoffe ich natürlich, dass die erfreuliche Tendenz sich fortgesetzt hat.)

madove - 19. Jan, 10:06

Oh. Wow. Danke.
Ich kann auch nicht ausschließen, daß ich irgendwann wieder mehr schreibe... sowas wie dieser Kommentar ist jedenfalls ausgesprochen motivierend...!

(Ja, die hat sich definitiv fortgesetzt. Dafür war und bin ich auch ausgesprochen dankbar. Wenn man das anfängt, zu wissen, was man will, ergeben sich durchaus neue ...Herausforderungen, vor allem, wenn man völlig ungeübt damit umgeht. Aber trotzdem. Langsam und mit signifikanten Schwankungen wird es schon alles immer besser.)
Muriel (Gast) - 20. Jan, 17:38

Das freut mich sehr. Beides. Weiter so!

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Über mich

"Ma dove?" ist italienisch und heißt "Aber wo?".
Der "Name" ist eigentlich zufällig an mir hängenge-blieben, paßt aber bestechend:
Ich suche.
Den Sinn des Lebens, meinen Platz in der Welt, meinen eigenen Stil, und eigentlich ständig meinen Schlüsselbund. Bislang mit mäßigem Erfolg, aber unverdrossen.
Um herauszufinden, was ich denke, lese ich gerne hier nach. Dafür muß ich es aber erst schreiben.
Daher das blog.


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