Politisch

Sonntag, 7. November 2010

Zurück...

...aus Berg in der Pfalz , von der ersten Schienenblockade meines Lebens.
Ich habe lange gezögert (wenn man so will, viele Jahre), weil ich zwar ein äußerlich bissel nonkonformistisch, aber eigentlich ein absoluter Regelbefolger aus Überzeugung bin.

Ich habe aber zunehmend den schmerzhaften Eindruck, daß bei Entscheidungen, die ich für grundlegend und zukunftsentscheidend halte, der Wille auch von Mehrheiten der Bevölkerung UND der gesunde Menschenverstand auf eine wirklich zynische Weise mißachtet wird. Und sehe deshalb die Notwendigkeit, unseren Argumenten mehr Gehör zu veschaffen, indem ich eine absolut gewaltfreie, aber für mich und die Gegenseite deutlich unbequemere Ausdrucksweise wähle. Ich will, daß sie wissen, daß überall wachsende Probleme auf sie zukommen, an jeder Ecke dieses Landes.

Die Blockade war groß (viel größer als erwartet), bunt, absolut friedlich von beiden Seiten (nach dem "Fehltritt" in Stuttgart am 30.9. war die Polizei höflich), und ich bin knapp ums Weggetragenwerden herumgekommen, weil der Castor nachgegeben hat und umgeleitet werden mußte (was ihn bis zum Abend in Kehl festgehalten hat).
Ein guter Tag. Nur mein Steißbein ist beleidigt - man sitzt nicht sooo gut längere Zeit auf Schienen.

Blockade in Berg
Foto: tagesschau.de, ich habe selber keine gemacht.

Freitag, 5. November 2010

Wow.

Das war ja gestern ein toller Vortrag.
Klaus Gebhardt von den Parkschützern, über Stuttgart 21.

Ich habe ja in meinem Uni- und politischen Leben doch schon eine Menge Vorträge gehört, darunter auch viele interessante, aber ich kann mich an keinen erinnern, bei dem ich so gebannt 3 Stunden lang einen dichten Fluß von Fakten gefolgt wäre, ohne einmal zu gähnen (nach einem vollen Arbeitstag) und vor allem, ohne ein einziges Mal die Stirn zu runzeln, weil mir irgendwas polemisch, oberflächlich, inhaltlich fragwürdig oder rhetorisch peinlich vorkam (was mir sonst ständig passiert).

Ich habe in letzter Zeit das Mitschreiben aufgehört, weil ich meine Notizen eh nie wieder anschaue, und wollte mir nur 3-4 Stichworte notieren, für die Argumente (gegen S21), die mir neu sind und die ich verwenden will, eventuell auch hier. Im Endeffekt sind das fast 20, und ich packs nicht, sie hier wiederzugeben.
Jedenfalls jetzt nicht.

Wen es wirklich interessiert, dem seien die Schlichtungsgespräche [1] [2] [3] empfohlen. Aber die anzuschauen, ist halt ein Vollzeitjob und irgendwann muß man als Außenstehender auch entscheiden, wessen Zusammenfassung der Fakten man vertraut. Man kanns ja dann jederzeit anhand der Fakten in der Schlichtung überprüfen, das ist das Neue.

Donnerstag, 30. September 2010

Sch...###...!!!

Ich schaue gerade in der Mittagspause den Livestream von der Räumung (so mit Wasserwerfern und allem) des Stuttgarter Schloßgartens zwecks dessen Abholzung zwecks Stuttgart 21. Ich hab ja doch gehofft, es gibt nochmal Gespräche, also so MIT Kompromißbereitschaft. Mir gehts jetzt nicht so direkt um die Bäume, sondern um den Gesamtsinn des Projekts und um das Statement, das damit nunmal gesetzt wird, darüber, wie mit den Wünschen der Mehrheit der Bevölkerung umgegangen wird.

Jetzt sitz ich hier und heule und denke ernsthaft darüber nach, noch hinzufahren, aber ich muß hier unbedingt noch etwas fertig machen, was eine Kundin am Wochenende braucht, und dann sind es noch zwei Stunden Fahrt... aber wenn um vier noch Bäume stehen, die man beschützen kann, überleg ichs mir nochmal.

Mittwoch, 3. Februar 2010

Retter in der Not

Ich habe gerade eine Phase, in der ich den Draht zur Tagespolitik verloren habe. Ohne Fernseher entfällt die tägliche automatische Tagesschau, aus dem Radiohören sind die einzelnen Sendungen als Podcasts geworden, da ist kein Zwangsnachrichtenblock dazwischen.
Ich lese viel Politisches im Netz, mehr als je zuvor, denk ich; aber über Analysen, Grundlagen, Perspektiven, Alternativen. Sobald etwas die Tagespolitik streift, kommt mir das Kotzen bin ich ein wenig ratlos und möchte Dinge artikulieren, die als Aufforderung zu Straftaten gewertet werden könnten.
Da trifft es sich doch gut, herauszufinden, gerade jetzt, zur Erbauuung, Ermutigung und Information, daß einer der zwei Gründe, einen Fernseher zu haben (neben Tatort), komplett und funktionierend in der ZDF Mediathek vertreten ist:
Neues aus der Anstalt.
Danke.

Dazugekommen

Huch, eigentlich gibt...
Huch, eigentlich gibt es das Blog doch schon gar nicht...
madove - 27. Jun, 16:07
Ein Lebenszeichen! Wie...
Ein Lebenszeichen! Wie schön!
Conradin - 25. Jun, 21:58
Hach, Gesprächsfetzen....
Hach, Gesprächsfetzen. <3 Mein Radio.
rebekka (Gast) - 2. Sep, 20:43
Echt?
Mal testen. Hm.
David (Gast) - 27. Mai, 17:24
yeeeeey
ich bin gerade so strahlefroh!! geil, dass das ein...
tonja (Gast) - 8. Mär, 15:46
Das ist ja schon witzig......
Das ist ja schon witzig... Du hast wirklich sehr sehr...
madove - 19. Jan, 22:00

Über mich

"Ma dove?" ist italienisch und heißt "Aber wo?".
Der "Name" ist eigentlich zufällig an mir hängenge-blieben, paßt aber bestechend:
Ich suche.
Den Sinn des Lebens, meinen Platz in der Welt, meinen eigenen Stil, und eigentlich ständig meinen Schlüsselbund. Bislang mit mäßigem Erfolg, aber unverdrossen.
Um herauszufinden, was ich denke, lese ich gerne hier nach. Dafür muß ich es aber erst schreiben.
Daher das blog.


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