Objektifizierung. Hier auch, weil mir kein besserer Titel einfällt.

Muriel und Anatol haben beide etwas zur Frage der Objektifizierung von Frauen in dieser Werbung geschrieben, und sie sind sich durchaus nicht einig, aber beide lesenswert. Meine Meinung liegt vielleicht näher bei Anatol, aber Muriel stellt die wunderbare Frage:

Und insbesondere dazu würde mich dann auch die Meinung der mitlesenden Frauen interessieren: Fühlt ihr euch angesprochen? Seht ihr die Sache mit dem Schmetterling als männliche Rezeption, oder könnt ihr euch auch mit der Vorstellung anfreunden, das könnte das “Feel it” der Sängerin sein? Ist die Frau im Auto nur ein Instrument unter der Kontrolle des Mannes, und wird sie dadurch entwürdigt?

Was denkt ihr von der Kampagne, und findet ihr meine Position verständlich, oder bin ich verblendet von der patriarchalen Gesellschaft, in der ich aufgewachsen bin? Seid ihr beleidigt, entsetzt ob des missglückten Plakats, oder versteht ihr einfach die ganze Aufregung nicht?
.

Und weil das ein Themenbereich ist, über das ich schon lange mal laut nachdenken wollte, nutze ich die Gelegenheit und tu es in einem eigenen Eintrag.

Ich bin nur begrenzt vertraut mit der feministischen Theorie hinter dem Vorwurf der Objektifizierung, sollte ich mal nachholen. Ich hatte bisher noch nicht so richtig Lust dazu, weil das für mich etwas vorbelastet ist: Wenn ich als Teenager irgendetwas Interessantes mit nackten Leuten gesehen (und mich gefreut) habe, hat meine Mutter oft über die Objektifizierung der Frauen geschimpft und mich weitergezogen.
Ich habe sie damals verdächtigt, einfach keine Darstellungen von Sex zu mögen, was überhaupt nicht zu dem Bild paßt, was ich sonst von ihr habe. Kann aber trotzdem sein. Egal. Jedenfalls fand ich es doof, und den Vorwurf auch, denn ich wollte das ALLES sehen.

Ich bemerke aber in den letzten Jahren bei mir an ähnlichen Stellen einen heftigen Widerwillen. (Über den Verdacht, keine Darstellungen von Sex zu mögen, bin ich meines Erachtens absolut erhaben - ich mag sie sehr, und ich bin auch gar nicht so wählerisch...
*verlegenzubodenguck*).

Und ich glaube, verstanden zu haben, was für MICH das Problem ist (ohne das jetzt irgendwie für andere Frauen verallgemeinern oder zu einer Theorie erheben zu wollen.)

Für mich ist die Objektifizierung an sich auch keine große Sache. Natürlich sehe ich meinen Klempner primär als Klempner, meine Kunden primär als Geldquelle und ich könnte durchaus auch Männer nennen, die ich schon eher nicht so sehr als Ganzes als Mensch toll fand, sondern eher in ihrer Funktion als, äh, naja. Also... I can relate.

Warum also die Aufregung, wenn irgendwo eine Frau primär als Sexobjekt dargestellt wird?
Für mich ist das eher ein Kristallisationspunkt.
Ich finde die Grundidee der gesamten Werbekampagne eigentlich ziemlich cool, und das besagte Motiv grenzwertig; wahrscheinlich hätte es mich nicht einmal besonders gestört, aber das ändert nichts an dem tieferliegenden Problem, das daran imho sichtbar wird:

In der überwältigenden Mehrheit aller "Erzählungen", die in Filmen, Büchern, aber auch Produktbeschreibungen und Werbeplakaten transportiert werden, sind es nach wie vor Männer, die handeln, Entscheidungen treffen, hinaus in die Welt ziehen, Abenteuer erleben, die Welt gestalten.
(Man kann jetzt einzelne Ausnahmen aufzählen. Daß es in den letzten Jahren ein paar Prozent anderer Erzählungen gibt, ändert aber (noch) nicht viel an dem Effekt.)

Es gibt eine separate Schiene von selbständigen Erzählungen, in denen Frauen für ihre Liebe kämpfen, ihr Kind retten, ihren Traummann finden oder die richtigen Vorhänge oder das richtige Waschmittel. Aber wenn genau DIESE Form der Lebensgestaltung (grob verallgemeinert: Hausfrau) gerade nicht mein primäres Interessensgebiet ist, dann sind meine Identifikationsfiguren immer Männer.

Und das ist erstmal auch kein Problem für mich.
Wenn ich lese oder Filme sehe, dann bin ich Kapitän, Cowboy, Selfmademan, Ritter, Entdecker oder auch Loser. Wenn ich Werbung sehe, kann ich auch Sportwagenfahrer, Heimwerker oder Pianist sein, wenn ich will.
Es ist kein Problem, weil es für die meisten Sachen eigentlich nicht wichtig ist, welches Geschlecht die Person hat. Da kann ich mich mit einem Mann genausogut identifizieren wie zB mit einer kleinen dünnen dunkelhäutigen Heldin, obwohl ich groß und klopsig und weiß bin. Aber übrigens auch nur, weil ich nicht in einem Kanon aufgewachsen bin, der mir sogar explizit sagt, daß ich nicht Kapitän sein KANN, weil ich weiblich bin. Damit stelle ich immer noch weltweit eine Minderheit dar.
Also: in der Mehrheit der interessanten Szenarien ist der handelnde Mensch in Wirklichkeit ein handelnder MANN. Aber ich habe immerhin die Wahl, die Rolle trotzdem auch auf mich zu beziehen.

Sobald aber eine Frau (als Objekt) ins Spiel kommt, spielt das Geschlecht der Hauptperson sehr wohl eine Rolle.
Und ich falle aus meiner Identifikation, weil ich bis eben noch der Cowboy war und aber jetzt erkenne, daß die Idee des Autors für meinesgleichen eigentlich ist, daß ich diejenige bin, die dem Cowboy ein Bier bringt und ihm die Stiefel auszieht, oder mehr.
Und je objektifizierender die Darstellung der Frauen ist, je platter ihre Charakterzeichnung und je aufgeblasener ihre Oberweite, desto deutlicher macht mir der Autor oder die Werbeagentur:
Ich bin nicht gemeint.
Das Produkt, das Spiel, die Geschichte ist nicht für mich gedacht.
Ich -- bzw. wir, die Hälfte der Bevölkerung, sind nicht die Zielgruppe, sondern wir sind die Leute, die der Zielgruppe ein Sandwich machen oder einen blasen.

Und sogar das ist vielleicht erstmal nicht so schlimm, es darf ja auch Produkte ausschließlich für Männer geben.
Aber weil es an so vielen Stellen auftritt, wo eigentlich alle gemeint sein sollten und gemeint sein könnten, empfinde ich es irgendwann ab dem 473sten Mal als einen expliziten Ausschluss.
Der auf eine gewisse Weise nochmal schlimmer wird dadurch, daß er oft nicht absichtlich geschieht: Anatol schreibt treffend:

Ohne es zu wollen, bestätigt Thomann [in seiner "Entschuldigung"] das zugrundeliegende Problem und nimmt sprachlich konsequent die Perspektive der Männer unter ihren Kund/innen ein: Es geht nicht darum, welche Gefühle „man“ beim Musikmachen hat, es geht darum, welche Gefühle „Mann“ beim Musikmachen hat.

Die männliche Perspektive ist die normale, und es gibt, wie es eine Freundin von mir mal ausdrückte, "Menschen und Frauen". Und das ist mir zuwenig.
Muriel (Gast) - 20. Jun, 23:18

Hm. Alles ja, aber ist Objektifizierung da ein treffender Begriff?
Es ist doch weniger, dass die Frau als Objekt dargestellt wird, und mehr, dass ihr unsinnigerweise ein bestimmtes Repertoir von Rollen zugewiesen ist., ohne dass diese geschlechtsspezifische Zuweisung irgendwie gerechtfertigt wäre.

madove - 20. Jun, 23:33

Ich verstehe die Frage. Ich bin nicht sicher.
Aber ich fühle mich nicht so sehr dann ausgeschlossen, wenn Frauen als selbständig handelnde Wesen dargestellt werden, die irgendwas MACHEN, was ich rollenmäßig doof finde. Das kann mich aus anderen Gründen ärgern, muß aber nicht.
Sondern wirklich dann, wenn sie eben nicht handelnd auftreten, sondern als Objekt in einer explizit männlichen Perspektive, weil mir das die Perspektive des Hauptdarstellers wegnimmt.
Muriel (Gast) - 21. Jun, 09:48

Ich fürchte, ich verstehe immer noch nicht ganz, wann Frauen in diesem Sinne Objekt sind.
Ein Objekt ist etwas, das nicht selbst handelt, sondern mit dem etwas gemacht wird, das keinen eigenen Willen und keine eigenen Wünsche hat. So?
(Und weil ich zu faul bin, eine Mail an twoday.net zu schreiben, meiner Frustration aber irgendwie Ausdruck verleihen will: Ich schreibe seit langer Zeit jeden Post hier drei oder viermal, bis meine Caption-Eingabe endlich akzeptiert wird. Immerhin habe ich mir angewöhnt, jeden Kommentar vor dem Abschicken zu kopieren und dann nur neu einzufügen, was viel Arbeit spart. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass da irgendwas kaputt ist, weil es auch manchmal passiert, wenn ich die Cation ganz, ganz bestimmt richtig eingegegben habe. Die hier sind ja auch sehr gut lesbar, anders als z.B. bei Stefanowitsch drüben, wo ich manchmal schon aufgebe, weil ich nicht erkenne, welche Zeichen gemeint sind.)
madove - 21. Jun, 10:10

Ja, ich glaube irgendwie so funktioniert das bei mir. Die Grenzen dafür sind aber wohl subjektiv und sehr fließend.
Es gibt noch eine ganze Menge Aspekte dieses Themenbereichs, zu denen ich gerne was sagen würde, aber es ist erstaunlich schwierig, das alles sinnvoll zu strukturieren.
Work in Progress.

(twoday: Argh. Dann erst recht Danke für Deine häufigen Kommentare! ...Ich habe schon öfter überlegt, umzuziehen. Vielleicht sollte ich das wirklich mal in Angriff nehmen.)
madove - 21. Jun, 17:05

Ich muß doch nochmal versuchen, klarzukriegen, warum speziell die Objektifizierung es soviel schlimmer macht:

Wenn der neutral-männliche Held / Kunde / Spieler, mit dem ich mich bis dahin halbwegs indentifiziere, auf eine irgendwie sinnvoll als Person ausgearbeitete Frau trifft, die sich zB gerade begeistert übers Kuchenbacken und Kinderpflegen äußert, dann trifft mich das nicht so sehr persönlich.
Es löst zwar einen allgemein-politischen Ärger aus ("Och Leute, nicht schon wieder diese blöden Rollen perpetuieren...!"), aber ich kann dann immer noch der Cowboy sein, der dann halt mit dieser Frau interagiert. Ich interagiere ja selber auch ständig mit solchen Frauen, wenn auch eher ungern.

Wenn aber die vorgesehene Perspektive Frauen eben wirklich auf Titten und Bierholen reduziert, kann ich nicht mehr in der Rolle bleiben, weil sie mir zu eklig doof fremd wird. Und ich kann mir nicht mal mehr einbilden, daß sie auch für mich gedacht sein könnte und halt nur zufällig ein Mann sie dargestellt hat.
Wie gesagt: Als Einzelfall kein Problem. Aber überall und ständig -> echt lästig.

(Und, und das hatte ich oben gar nicht erwähnt, wenn es wirklich ZU platt ist, entfremdet es mir halt auch jedesmal die Männer - Seht Ihr uns echt so? Und wenn nicht, warum stört es Euch dann nicht?
Deshalb tröstet es ein bißchen, wenn sich Männer dazu äußern, und zwar nicht nur in der (gutgemeinten und guten) Absicht, uns vor Objektifizierung zu schützen, sondern mehr in der Art "Ich würde eigentlich lieber das Auto kaufen, weil mich dieTechSpecs überzeugen, und nicht, weil eine dekorative barbusige Frau darauf rumliegt, für wie blöd haltet Ihr mich eigentlich?")
Muriel (Gast) - 21. Jun, 18:55

Dann ist es dir vielleicht ein kleiner Trost, dass ich zumindest für eine ganze Weile aktiv bemüht sein werde, Lufthansa zu vermeiden. (Über Thomann muss ich nicht nachdenken. Die boykottiere ich aus anderen Gründen, namentlich, weil ich mit Musik nichts am Hut habe.)
madove - 21. Jun, 19:29

Ja, das ist es tatsächlich. :-)
(Das ist in der Tat auch so ein facepalm. WAH. Idioten.)
Muriel (Gast) - 21. Jun, 22:07

Gibt es Männer, die sich tatsächlich nicht umgehend von einer Frau lossagten, die ihnen so einen Brief schriebe?
madove - 21. Jun, 22:41

Ich kenne keine, aber zumindest unter den Lufthansa-Marketingfuzzies muß es ja ein paar geben......
Ivan (Gast) - 21. Jun, 02:11

sehr interessant

Ähnlich sehe ich das Ganze.

Es werden über diese Darstellungen Grenzen in den Köpfen gezogen, die das Akzeptieren anderer Realitäten schwer machen, wenn nicht gar ausschließen. Für mich persönlich ist es immer noch ein seltamer Moment, wenn ich eine Frau mit einer Gitarre sehe. Ganz besonders, wenn es Rockmusik ist. Nicht, dass ich glaubte, dass Frauen keine Gitarre spielen könnten. Aber das Rollenbild ist so geprägt. Wenn die Frauen dann noch das Rockstarprogramm(Sex, drugs n rocknroll) durchspielen, wird es wirklich schwierig. Bei Männern kann ich das irgendwie als abgestürzte (in welchem Sinne auch immer) Existenz begreifen, aber bei den Frauen ist es irgendwie nicht fassbar für mich. Es wirkt wie eine Rolle, die entweder von den Medien und/oder dem Management gebastelt wurde.

Ganz unabhängig davon, was ich von den in den Medien präsentierten Handlungsweisen halte, gefällt es mir auch nicht, dass die Männer fast immer die Aktanten sind, denen die Frauen das Backup geben.

Ein Film, der da ein bisschen anders ist, ist z.B. Fair Game (2010?)

Vom Hundertsten ins Tausendste kommend, glaube ich, dass die Grundproblematik darin besteht, dass die Menschen seit Jahrmillionen auf dem Planeten sind, aber die Zivilisation erst seit 50 Jahren es den Frauen möglich macht, selbst diese Rollen zu übernehmen. Ich will nicht bestreiten, dass Frauen auch schon vorher handelnd und handlungsfähig waren. Ich glaube aber, dass erst seit etwa 50 Jahren, und auch nur in den industrialisierten Gesellschaften, eine andere Lebensform für Frauen möglich ist, die nicht auf "beschützt werden durch den Mann" beruht.

In unseren kulturellen und genetischen Codes ist dieses jahrmillionen Jahre alte Muster immer noch gespeichert. Deswegen wird es nciht nur akzeptiert, sondern auch gewollt.

madove - 21. Jun, 17:29

Das ist ein Gedanke, mit dem ich mich auch gelegentlich zu trösten versuche: Es ist wirklich eine verdammt kurze Zeit.
Wenn man Plakate und Schriften aus den Fünfziger Jahren liest, kann einem wirklich schlecht werden, und es ist beeindruckend, wie unglaublich viel sich seither verändert hat.

Andererseits ist dadurch, daß wir ja gesetzlich und in der öffentlichen Sprechweise theoretisch fast völlige Gleichbehandlung haben, für mich oft der Kulturschock dann doch wieder überraschend, wenn ich morgens aufwache, mich als völlig normaler Mensch fühle, und dann mit der Welt interagieren soll.

In meinem Umfeld werde ich selten direkt diskriminiert, aber es ist zB erstaunlich, wie oft sich Leute (beiderlei Geschlechts) überrascht darüber äußern, daß ich Kisten tragen, logisch denken, einen Schraubenschlüssel halten oder abends alleine nach Hause laufen kann. OBWOHL ich eine Frau bin, ein bißchen, als ob das eine Behinderung wäre. Die mich ja übrigens auch von der Benutzung dieser Rutschbahn explizit ausschließt. WTF?!
Ivan (Gast) - 22. Jun, 23:05

Benutzung der

Also zur Rutschbahn... vielleicht liegt es an der Konstruktion des weiblichen Körpers? Wobei ich mir da eher bei der männlichen Außenmasse Sorgenfalten auf der Stirn erscheinen :-)

Und zum Alltag: Da erlebe ich zumindest, dass die weiblichen Mitglieder der Gesellschaft ihre alte Prinzessinnenrolle durchaus in der einen oder anderen Ausprägung sehr gerne pflegen.

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madove - 19. Jan, 22:00

Über mich

"Ma dove?" ist italienisch und heißt "Aber wo?".
Der "Name" ist eigentlich zufällig an mir hängenge-blieben, paßt aber bestechend:
Ich suche.
Den Sinn des Lebens, meinen Platz in der Welt, meinen eigenen Stil, und eigentlich ständig meinen Schlüsselbund. Bislang mit mäßigem Erfolg, aber unverdrossen.
Um herauszufinden, was ich denke, lese ich gerne hier nach. Dafür muß ich es aber erst schreiben.
Daher das blog.


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