Dienstag, 16. Februar 2010

Deutsche Sprach, schwere Sprach

Wie zum Henker erklärt man einem Ausländer, daß es "der schöne Mann" und "ein schöner Mann" heißt? Das ist doch beides Singular Maskulinum Nominativ, warum darf denn da die Bestimmtheit des Artikels alles ändern?

Montag, 15. Februar 2010

Theorie:

Es gibt zwei Sorten Leute:
Die, die, wenn man ihnen was vorschlägt, wovon sie keine Ahnung und wozu sie keine Meinung haben, was ihnen also völlig egal sein sollte, blind zustimmen und den Vorschlag bestärken (toll: Harmonie), und die, die im Zweifel immer was abändern/ergänzen/total anderes sagen müssen (Toll: eigener Beitrag).
Ich weiß grade nicht, welche ich schwachsinniger finde, aber man sollte sie vielleicht nicht paaren, das macht alles etwas einseitig...
Ziel: Ich (Typ I) übe jetzt Typ II. Kann auch nicht schwerer sein als Fremdsprachen. Mal gucken, was dann passiert.
Auf Dauer fänd ich ja "Zugeben, daß man keine Ahnung hat" erstrebenswert.

Sonntag, 14. Februar 2010

Durchgeschüttelt

Gestern abend hatten wir das Vergnügen, Beppe Grillo live in Basel zu sehen.
Ein großer Saal, vollgestopft mit italienischen Immigranten der ersten, zweiten und dritten Generation aus D und CH. Wir hatten Karten relativ weit hinten, Mitte. Weil die Feuerwehr für Fluchtwege jeweils einen Stuhl pro Reihe hatte entfernen lassen, hatten sich alle Platznummern soweit verschoben, daß wir an den Rand gerutscht waren, einer schon in der nächsten Reihe. Diese Trennung war wirklich etwas ärgerlich, weil ich zum Verstehen gelegentlich noch einen Tipp erfragen muß. Wir haben also ein bißchen rumgejammert und durften dann irgendwann überraschend nach ganz vorne in die zweite Reihe Mitte. *freu* -- Sooo schlau ist das gar nicht, Grillo randaliert und gestikuliert und spuckt nämlich ganz ordentlich ;-).
Trotzdem. Ein toller Abend. Ich meine, er sagt nichts, was wir nicht beim Abendessen genauso diskutieren, aber was mich ein bißchen über die katastrophale politische Lage in Italien hinwegtröstet, ist, daß er damit doch Sääle füllt und große Begeisterung auslöst. So viele nette Leute. Ich frag mich wirklich, WER diese Menschen sind, die Berlusconi gewählt haben. Und seelenruhig darüber hinwegsehen, daß soundsoviele rechtskräftig verurteile Kriminelle im Parlament sitzen...
Da war es gut, die anderen zu sehen, auch wenn die sich in Ermangelung einer linken Opposition, die nicht mit Berlusconi gemeinsame Sache macht, um einen Komiker scharen müssen.

Schlaraffenland

[Achtung, dieser leicht tendenziöse Artikel hat starke Ähnlichkeit mit Werbung. Ich krieg aber nix dafür. Obwohl, Jungs von Omega, wenn Ihr das lest - ich hätte so gerne einen kleinen Gaslötbrenner, für die Crème brulée... ;-) ]

Gestern hatte ich seit langem mal wieder die Gelegenheit, wenn auch nur ganz kurz, in eines meiner Lieblingsgeschäfte zu kommen: Omega Electronic in Freiburg. (Freiburg löst immer noch heftiges Heimweh bei mir aus, einfach weil ich da die schööönste Zeit überhaupt... ach egal...).

Wenn ich nur kurz reinhusche, komm ich immer nur mit ein paar alltagstauglichen Impulskäufen raus, wie NiMH-Akkus oder einem USB-Verlängerungskabel, aber manchmal hab ich mir früher die Zeit genommen, all die Kabelchen und Schalterchen und Widerständchen und LEDchen anzutatschen und mir Sachen auszudenken, die ich mir gerne zusammenlöten würde, - wenn ich es nur könnte. Das ist ein bißchen wie mit Programmiersprachen: Ich komme nicht wesentlich über ein HelloWorld raus, aber die vage Vorstellung von den Möglichkeiten, wenn ich mir denn mal die Zeit nähme, macht mir Spaß. Das ist die Fortsetzung von Lego und Metallbaukasten.

Ich würde aber auch für Sachen wie einen Kopfhörer, Druckertinte oder besagtes Gasbrennerchen erstmal zu Omega gehen. Erstens habe ich die Preise bisher immer deutlich unter (selten: gleich) denen von M.M. oder S. gefunden, aber vor allem wird man dort von viel nettem, aktivem, kompetentem Personal beraten, und zwar immer auf dem richtigen Niveau.
Also wo ich keine Ahnung habe, kriege ich die ausführliche Erklärung (aber ohne mir blöd vorkommen zu müssen), aber, fast noch wichtiger ist mir: Wenn man aus meiner Frage heraushören kann, daß ich mich mit der Sache auskenne und nur eine spezifische Frage habe, dann beantwortet man mir diese entsprechend. Und das, so leid es mir tut, ist mir als Frau bei Technikthemen sonst noch in keinem Laden passiert. Da kann ich eine superdetaillierte Frage mit vielen Fachbegriffen stellen und bekomme immer nur die automatische Deppeneinführung, wenn ich keinen Mann vorschicke.

Freitag, 12. Februar 2010

platt

Ich habe lauter halbfertige Blogeinträge im Kopf, überwiegend viel zu ausführliches pseudophilosophisches Gelaber über winzige Alltagssituationen, das ich aus irgendeinem Grund für mitteilenswert halte.
Aber um sie da rauszukriegen (Die Blogeinträge. Aus dem Kopf.), muß ich tippen UND währenddessen denken, und ich habe das Gefühl, ich war schon seit ein paar Tagen nicht mehr in der Lage, beides gleichzeitig hinzukriegen.
Morgen wird ein Monstertag, aber vielleicht bringt der Sonntag mir ja ein bißchen Muße dafür, genau wie für die mail, die ich schreiben mag und die auch schon im Kopf wartet.

Nachmittagsprogramm

Heute durfte ich zuschauen, wie ein fetter LKW, wohl als Folge eines völlig verrückten Wende(?!)manövers auf einer nicht vorhandenen Straße am Hügel im Schnee, gaanz langsam besagten Hügel quer wieder runterrutschte und dabei eine Straßenlaterne abknickte. Wie einen Strohhalm, nur langsamer.

Noch beeindruckender, und sehr farbenfroh, war allerdings das dreistündige Manöver der verschiedensten Organisationen mit dem Ziel, ihn von dem Laternenstumpf wieder runterzukriegen. Das Aufgebot: 3x Stadtwerke (2x orange, 1x weiß), 1x Polizei (Auto blau, Männchen grün), 3x ADAC (gelb), 1 Räumfahrzeug (grün), 1 großer Löschzug (rot). Sie haben erstmal zweienhalb Stunden nachgedacht, und dann relativ schlau und mit zwei ADAC-LKW-Abschleppfahrzeugen gleichzeitig (und Kräfteparallelogramm und überhaupt viel angewandter Physik) ein ziemlich elegantes Manöver an den Tag gelegt, bei dem auch der direkt neben der Laterne stehende junge Baum, um den ich mir die ganze Zeit Sorgen gemacht habe, nicht zu Schaden gekommen ist.
Kompliment.

(Ich schwanke für diesen Eintrag zwischen der Kategorie "Heiter" (für uns Gaffer) und "Doof" für den armen Fahrer, und entscheide mich knapp für solidarisches Mitleiden.)

Mittwoch, 10. Februar 2010

wie schön...

... wenn ich mal denke, heute fühl ich mich knautschig (ein doofes Kopfweh) und mag irgendeine schöne Überraschung, bekomme ich sie sofort; in Form von nicht-warten-müssen *freu*

Ich gebs zu...

... ich bin schuld.
Und ich hätte es wissen können. Schon vor zwei Wochen ist der Schnee genau an dem Tag wiedergekommen, an dem ich morgens die Schneeschippe in den Keller geräumt hatte. Deshalb hab ich sie diesmal ja extra bis gestern draußen gelassen, aber es war jetzt drei Tage so schön, daß ich dachte..
Okay, falsch gedacht, aber muß man mich zur Strafe auf dem Heimweg mit Unmengen von diesem weißen kalten Zeug bewerfen? *schüttel*

Dienstag, 9. Februar 2010

Selbstbeobachtung

Proust hören...
... führt dazu, daß ich nach ein paar Minuten ganz ruhig und fröhlich werde, und sich nach einer Weile ein Lächeln auf meinem Gesicht festsetzt, das sich dann irgendwann fast ein bißchen bekifft anfühlt. Wenn ich dann anfange, bei manchen Sätzen aufzuspringen, weil ich ... ja, was will ich denn? Wem denn sagen, oder wie zeigen? Und wie sollte ich das Gefühl beschreiben? Ich weiß nicht, wirklich nicht, es ist nur einfach so ein SCHÖNer Text. So voller kleiner und großer Schätze.

Besser so.

Eigentlich wollte ich gestern abend über lauter gemeine Sachen bloggen, die mir den Tag über passiert sind, in der Hoffnung auf eine Runde Mitleid.
Und dann bin ich nicht dazu gekommen, weil ich mit dem Mann(TM) eines der besten Gespräche hatte, die wir seit langerlanger Zeit geführt haben. Und das ging dann halt bis spät in die Nacht.
Grandios. Ich wußte doch, daß ich mir was bei der Auswahl gedacht hatte.

Sonntag, 7. Februar 2010

Pendel

Irgendjemand hat mir irgendwann mal zu irgendeinem Anlass ein Gedicht oder sowas geschenkt oder vorgelesen. Genaueres weiß ich nicht mehr, ist bestimmt 15 Jahre her.
Das Prinzip hat mich damals ziemlich beeindruckt.

Ich erinnere mich nur noch an drei Zeilen, in etwa so:

Wenn Du keine Luft kriegst, dann atme kräftig aus
...
Wenn Du Dich einsam fühlst, dann mach jemandem eine Freude
...
so bringst Du das Pendel wieder zum Schwingen.


Funktioniert für mich ganz oft, und macht mir oft überraschend deutlich, wieviel Einfluss ich habe auf mein eigenes Glück und Unglück. Wenn ich nur den Arsch hochkriege. Auch und gerade dann, wenn ich mich lieber als unschuldiges Opfer fühlen würde.

Duschen. Neuerdings wieder fast ohne mit dem ekligen Wasser in Berührung kommen zu müssen.

Vielleicht bin ich ja überempfindlich, ich mußte mich ja kürzlich schonmal über ein ähnliches Thema auslassen, aber wir scheinen uns wirklich in die Fünfziger Jahre zurückzubewegen.

Ich bin aufgewachsen mit Schwimmbädern mit Sammelumkleiden und Großraumduschen (natürlich nach Geschlechtern getrennt) und der völligen Selbstverständlichkeit, daß man sich vor dem Schwimmen in der Dusche wäscht. Also nicht der Wellness sondern mehr der Sauberkeit wegen. Es gab dann immer ein paar ältere Damen, die den Badeanzug angelassen haben und von der Mehrheit der duschenden jungen Frauen und Mütter schief angeguckt wurden, als spießig, verklemmt - und schlecht gewaschen.
Aber irgendwann muß sich der Trend allmählich wieder umgedreht haben, und insbesondere in unserem schicken Thermalbad, wo es auch viele internationale Gäste gibt, die da eher verklemmter sind, gab es deshalb in der Dusche schon lange ein hübsches Schild mit Piktogrammen, das einen durchgestrichenen Badeanzug und ein duschendes menschenähnliches nacktes Wesen zeigte. Und natürlich gibt es auch geschlossene Duschkabinen, für alle, die damit Probleme haben, dabei gesehen zu werden.
Schon seit mehreren Jahren fällt mir aber auf, daß wir beim Nacktduschen immer mehr in der Minderheit sind und zunehmend angegafft werden. Ich zeige dann immer höflich auf das Schild und gucke freundlich, aber leicht tadelnd.

Ja. Heute war das Schild dann weg.

Die Bademeisterin hat mir zwar versichert, es sei ja wohl selbstverständlich, daß ALLE nackt duschen, wie soll man sich denn sonst vernünftig waschen, aber die war da wohl noch nie drin. Vor allem die jungen Frauen trauen sich nicht mehr aus ihren seltsamen Tankinis und gaffen, wenn das jemand anders tut. Berieseln das Kleidungsstück mit drei Tropfen Wasser und gucken auch noch so, als hätte ICH etwas Albernes gemacht.

Ich weiß gar nicht, warum ich das so schlimm finde, aber die Entwicklung beelendet mich wirklich. Ich glaube, weil ich einfach denke, es ist auch eine Form von "Teile und Herrsche", wenn man einen Keil zwischen uns und unseren Körper treibt. Das schwächt einfach eine Menge von positiven Kräften, die Menschen andernfalls entwickeln können. Und da ist es halt schade drum.

mmmh

Das ist ja eine gute Idee von den Eltern, bei dem elenden Wetter den Sonntag vormittag in Thermalbad und Sauna zu verbringen, bevors da so überfüllt ist.
Ich freu mich; war lange nicht mehr.

Dazugekommen

Huch, eigentlich gibt...
Huch, eigentlich gibt es das Blog doch schon gar nicht...
madove - 27. Jun, 16:07
Ein Lebenszeichen! Wie...
Ein Lebenszeichen! Wie schön!
Conradin - 25. Jun, 21:58
Hach, Gesprächsfetzen....
Hach, Gesprächsfetzen. <3 Mein Radio.
rebekka (Gast) - 2. Sep, 20:43
Echt?
Mal testen. Hm.
David (Gast) - 27. Mai, 17:24
yeeeeey
ich bin gerade so strahlefroh!! geil, dass das ein...
tonja (Gast) - 8. Mär, 15:46
Das ist ja schon witzig......
Das ist ja schon witzig... Du hast wirklich sehr sehr...
madove - 19. Jan, 22:00

Über mich

"Ma dove?" ist italienisch und heißt "Aber wo?".
Der "Name" ist eigentlich zufällig an mir hängenge-blieben, paßt aber bestechend:
Ich suche.
Den Sinn des Lebens, meinen Platz in der Welt, meinen eigenen Stil, und eigentlich ständig meinen Schlüsselbund. Bislang mit mäßigem Erfolg, aber unverdrossen.
Um herauszufinden, was ich denke, lese ich gerne hier nach. Dafür muß ich es aber erst schreiben.
Daher das blog.


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