Let's talk about sex
Ich rede wirklich gerne über Sex.
In der Pubertät ist das nicht so aufgefallen, da ging es allen so, aber es hat bei mir eigentlich nie aufgehört.
Es ist kein erotisches Interesse, es turnt mich nicht an, und es hat auch nichts mit irgendwelchen psychischen oder praktischen Problemen mit dem Thema zu tun - ich habe Phasen erlebt, in denen ich wirklich viel oder wirklich wenig, wirklich guten oder wirklich schlechten Sex hatte, aber ich habe/hätte immer gerne darüber gesprochen, und vor allem auch andere danach gefragt. Ich glaube, einfach, weil es ein gleichzeitig so alltägliches und so emotional beladenes Thema ist, ein bißchen wie Liebe oder Tod, und genauso existenziell unbegreiflich in seiner Irrationalität, zumindest für mich.
In der Praxis ergeben sich solche Gespräche eher selten. Ich bin durchaus schüchtern, insbesondere macht mich das Aussprechen eigentlich aller relevanten Körperteilbezeichnungen verlegen (warum?!). Außerdem habe ich das Gefühl, sowieso schon so abgefahren und seltsam zu wirken, daß ich es nicht noch verschlimmern will.
Des Weiteren ist es durchaus nicht trivial, mit irgendjemandem zusammenzuarbeiten oder oberflächlich befreundet zu sein, der/die Dir irgendwelche seltsamen Details erzählt hat, die Dir immer bildhaft einfallen, wenn Du ihm/ihr begegnest... Auch wenn ich denke, das würde mit Übung sicher besser.
Außerdem kann das auch schiefgehen: Eine eigentlich erfreuliche Begegnung mit einem entfernteren Freund auf einer Bahnfahrt habe ich in schrecklicher Erinnerung, weil ich einfach nicht wußte, wohin ich versinken soll, als er auf meine Frage, wie es ihm gehe, mit einer langen und sehr detaillierten Beschreibung eines "tantrischen Peitschenworkshops" antwortete, von dem er gerade zurückkam und ziemlich begeistert war - in einer Lautstärke, die dem ganzen Großraumabteil passive Teilhabe ermöglichte...
Lange Rede, kurzer Sinn: Alles gar nicht so einfach.
Deshalb hab ich mich erheblich gefreut, über das Blog "25 Things about my Sexuality" gestolpert zu sein, das genau das ist: Vieleviele Beiträge von verschiedenen Menschen; jeweils 25 selbstgewählten Fakten zu ihrer Sexualität.
Da kann ich jetzt lesen, soviel ich will *freu*. Und wenn mir wirklich mal danach ist, trag ich meine Liste bei, aber eine erste Skizze hat mir klargemacht, daß das eine ganze Menge Arbeit wäre; 25 ist VIEL, und sie möchten erläutert sein, finde ich.
Ich bin aber mit Lesen ja auch noch eine Weile beschäftigt.
In der Pubertät ist das nicht so aufgefallen, da ging es allen so, aber es hat bei mir eigentlich nie aufgehört.
Es ist kein erotisches Interesse, es turnt mich nicht an, und es hat auch nichts mit irgendwelchen psychischen oder praktischen Problemen mit dem Thema zu tun - ich habe Phasen erlebt, in denen ich wirklich viel oder wirklich wenig, wirklich guten oder wirklich schlechten Sex hatte, aber ich habe/hätte immer gerne darüber gesprochen, und vor allem auch andere danach gefragt. Ich glaube, einfach, weil es ein gleichzeitig so alltägliches und so emotional beladenes Thema ist, ein bißchen wie Liebe oder Tod, und genauso existenziell unbegreiflich in seiner Irrationalität, zumindest für mich.
In der Praxis ergeben sich solche Gespräche eher selten. Ich bin durchaus schüchtern, insbesondere macht mich das Aussprechen eigentlich aller relevanten Körperteilbezeichnungen verlegen (warum?!). Außerdem habe ich das Gefühl, sowieso schon so abgefahren und seltsam zu wirken, daß ich es nicht noch verschlimmern will.
Des Weiteren ist es durchaus nicht trivial, mit irgendjemandem zusammenzuarbeiten oder oberflächlich befreundet zu sein, der/die Dir irgendwelche seltsamen Details erzählt hat, die Dir immer bildhaft einfallen, wenn Du ihm/ihr begegnest... Auch wenn ich denke, das würde mit Übung sicher besser.
Außerdem kann das auch schiefgehen: Eine eigentlich erfreuliche Begegnung mit einem entfernteren Freund auf einer Bahnfahrt habe ich in schrecklicher Erinnerung, weil ich einfach nicht wußte, wohin ich versinken soll, als er auf meine Frage, wie es ihm gehe, mit einer langen und sehr detaillierten Beschreibung eines "tantrischen Peitschenworkshops" antwortete, von dem er gerade zurückkam und ziemlich begeistert war - in einer Lautstärke, die dem ganzen Großraumabteil passive Teilhabe ermöglichte...
Lange Rede, kurzer Sinn: Alles gar nicht so einfach.
Deshalb hab ich mich erheblich gefreut, über das Blog "25 Things about my Sexuality" gestolpert zu sein, das genau das ist: Vieleviele Beiträge von verschiedenen Menschen; jeweils 25 selbstgewählten Fakten zu ihrer Sexualität.
Da kann ich jetzt lesen, soviel ich will *freu*. Und wenn mir wirklich mal danach ist, trag ich meine Liste bei, aber eine erste Skizze hat mir klargemacht, daß das eine ganze Menge Arbeit wäre; 25 ist VIEL, und sie möchten erläutert sein, finde ich.
Ich bin aber mit Lesen ja auch noch eine Weile beschäftigt.
madove - 8. Jun, 21:27
Aber ich hab doch nichts über das Radfahren geschrieben..?