Nachdenklich

Donnerstag, 8. April 2010

Frühlingsgefühle

Beeidruckend. Es reicht, daß zwei Tage die Sonne scheint, und schon bin ich allen Menschen aufs innigste zugetan. Zugegebenermaßen lächeln die auch alle viel mehr. Aber mir fällt ständig auf, wie extrem nett dieser oder jene eigentlich ist.
Gut, und dann bin ich tatsächlich um die Jahreszeit immer ein klein bißchen rollig... Warum eigentlich? Wenn ich mich jetzt paare, würd ich doch mitten im (nächsten) Winter werfen, das macht doch biologisch eher keinen Sinn?

Freitag, 2. April 2010

Auch eine Idee...

Heute nacht habe ich geträumt, ich könnte Akkordeon spielen. Das war ein schöner Traum, aber auch wenn ich jetzt darüber nachdenke, finde ich das eigentlich eine richtig gute Idee. Meine persönliche Musikkarriere umfaßt bisher nur
- Blockflöte (länger und intensiver, als man spontan denkt, aber nie richtig gut),
- Querflöte (da bin ich nie über die ersten unschönen Quietschtöne rausgekommen)
- Klavier (das war immer mein Traum. Im Studium endlich angefangen Unterricht zu nehmen, aber auch nach drei Jahren noch nicht besonders gut klargekommen, u.a. weil ich miserabel Baßschlüssel lese)
- Chor (ja, singen geht irgendwie immer. Aber ich würde gern was kräftiges, fröhliches, und wenn möglich nicht allzu religiöses singen, ein lateinamerikanischer Chor oder so wäre toll. Falsche Stadt.)

Ich fände ein Instrument schön, das seine Begleitung dabeihat (also zB ein mehrstimmiges), das irgendwie ausdrucksstarke Musik machen kann (das heißt für mich vor allem moll und große tragische Gefühle. Irgendwo zwischen Schubert und Metal.), und das tragbar ist.
Soweit paßts. Und es gibt so wunderbare Akkordeonmusik, in Richtung Klezmer, Tango....
Aber ich seh mich in nächster Zeit kein dickes neues Hobby anfangen, vor allem keins, das ich im Keller praktizieren müßte...
Die Idee bleibt aber mal im Hinterkopf.

Montag, 29. März 2010

Was ich noch nicht verstanden habe:

Ist es ein Zeichen von Stärke, sich nicht zu erklären --sich nicht ständig erklären zu müssen-- oder schöpft sich die Kraft erst daraus? Ich bin so weit davon entfernt, daß ich es nicht einmal ahnen kann.

Edit: Ich bemerke gerade: Dieser Eintrag ist selbstbezüglich. Und paradox.

Donnerstag, 25. März 2010

Zurück auf die Bäume

In den letzten Tagen gab es eine Kabelstörung irgendwo hier in der Straße, und uns ist mehrfach für längere Zeit (Stunde oder so) der Strom ausgefallen.

Was ich daran interessant finde, sind die dabei in mir ablaufenden Gefühle. Einerseits das kurze Entsetzen "Was mach ich denn jetzt ohne meinen Computer? Und ohne Leselampe?", dann das Entsetzen darüber, wie abhängig ich mich davon fühle, und dann, je länger der Strom wegbleibt, die Hoffung, daß jetzt endlich alles zusammenbricht und wir uns anderweitig durchschlagen müssen. Im Kerzenschein handarbeiten, das Gemüse aus der Tiefkühltruhe retten und einmachen lernen, das Fleisch trocknen, räuchern oder salzen und am besten wirklich in besagten Bauwagen ziehen. Dafür gäbe ich wahrscheinlich sogar das neue Spielzeug her.

Es gibt dabei nur zwei Probleme:

Erstens daß genau diese jetzige, von mir als falsch und fremd empfundene Gesellschaft wahrscheinlich die einzige ist, die mir so weitgehend erlaubt, unabhängig von einzelnen anderen Personen zu leben, also individualistisch und im Idealfall allein, und darauf leg ich viel Wert. In jeder von mir erträumten Selbstversorger-Landkommunen-Konstruktion ist man direkt von den Leuten in der Landkommune abhängig, und die können einem bestimmt ZIEMLICH auf die Nerven gehen. Ich denke aber trotzdem, genau diese (zT selbstgewählte) Individualisierung und Isolierung ist auch Ursache meines Fremdheitsgefühls heute.

Achja, und zweitens: Internet. Könnte ich bitte das Mittelalter MIT Internet haben?

Mittwoch, 24. März 2010

Wo

ist eigentlich grade oben und wo ist unten?

Mittwoch, 10. März 2010

Urlaubsfoto

Ich sitze im winterlichen Deutschland, friere, und erinnere mich sehnsüchtig an diese schöne, warme, südliche, helle, fröhliche, bunte Stadt, in der ich mal längere Zeit war, wo die Sonne scheint und ich auf der Terrasse meines schönen Hauses gesessen und ein Glas Wein getrunken habe, ich erinnere mich an den schönen Platz vor dem Haus, mit dem Café und meinem Fitnessstudio ..... meinem Fitnessstudio? Ich war noch nie in einem Fitnessstudio! Und warum habe ich einen lilafarbenen sprechenden Robotergorilla?

Ich bin seit Tagen von dieser "Urlaubserinnerung" verfolgt worden, mit eingebildeter vager Erinnerung an Gefühle, Gerüche(?!), und konnte sie erst jetzt, dank der letzten beiden neu aufgetauchten Erinnerungen, einordnen: Das war 2019, in Casablanca.

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Aua. Dabei waren das damals eigentlich nur gute 2 Tage, irgendwann im Winter 2006/2007, wo ich "Dreamfall" komplett verfallen bin - eigentlich gar nicht mein Genre, ich spiele sonst nur gelegentlich irgendwelche Dinge, wo man was bauen darf (Civilization etc.) und nix, wo man rumrennt. Aber das ist graphisch so schön gemacht und hat mich kurz und heftig verzaubert, mit bleibender Wirkung, wie man sieht. Besorgniserregend.
Aber woher soll das arme Gehirn auch wissen, welche Wahrnehmungen echt sind und welche nicht?

Dienstag, 9. März 2010

Gestern...

... beim Hören irgendeines alltagsphilosophischen Beitrags im Radio(-podcast) ist mir mal wieder aufgefallen, daß ich mir meiner eigenen Sterblichkeit nicht im Geringsten bewußt bin. Auch wenn ich mir Mühe gebe ("Gatte VII denkt fester nach.") nicht.
Ist mir in etwa so unvorstellbar wie die Unendlichkeit des Universums. Oder unendlichdimensionale Vektorräume. Gedanklich und um damit zu arbeiten überhaupt kein Problem, aber ich bin völlig sicher, daß das nichts mit meiner Realität zu tun hat. Ich bin gespannt, wann und wodurch sich das ändert. Darüber reden können die Leute ab einem bestimmten Alter ja sehr souverän, aber das kann ich auch, das gilt also nicht.

Montag, 22. Februar 2010

Wann...

... kommt man (frau) eigentlich in dieses vielzitierte Alter, wo man nicht mehr so alt geschätzt werden will, wie man ist, sondern jünger? Ich bin jetzt 32, und ich kann mich nicht richtig freuen, wenn man mir sagt, ich sei "so ein sympathisches Mädchen". Ich wäre eher stolz, wenn man mich für 40 hielte. Und entsprechend ernst nähme. Aber das ist dann wohl der Punkt, und liegt an meinem Auftreten.
Alles nicht so einfach.

Freitag, 19. Februar 2010

note to myself

"[...] it’s so easy to be afraid. to do nothing. to not make your art, to not follow your calling, your passion, your impulses, to not take any risks for fear of people cutting you down and misunderstanding you.
most people are CONTROLLED by fear, because they’re convinced they’ll do the wrong thing, say the wrong thing, write the wrong thing, sing the wrong thing.
those fears are founded. you can see that, here, now.
shit happens, you can upset people. [...]"

[Aus http://blog.amandapalmer.net/post/396762227/evelyn-evelyn-drama-drama]

Donnerstag, 18. Februar 2010

Wenn ich groß bin...

Heute mal wieder mit dem Bus.
Haltestelle direkt vor einer Ampel. Der Bus hält an der Haltstelle (keine Haltebucht, nur eine gestrichelte Fläche auf der Straße). Beim Losfahren kommt ein Mann gerannt. Die Ampel ist rot, der Bus hält also nach drei Metern wieder. Der Mann klopft an die Tür, darf aber nicht rein, wir haben ja die Haltestelle verlassen. Der Bus steht die ganze Rotphase, gefühlte 3 Stunden, während der Mann gestikuliert und fleht und winkt und bittet und flucht (die Linie fährt nur einmal stündlich). Das fahren wir weiter.

Wenn ich groß bin, werde ich in einer solchen Situation den Busfahrer fragen, was es ihn kosten würde, diese elende Tür aufzumachen. Und nach seinem Namen und der Nummer von seinem Vorgesetzten. Das wird nichts bringen, weil er sich ja völlig regelkonform verhalten hat (undwenn maneinmaldannwollenalle, und so weiter) - aber ich leide doch sehr darunter, zu feige gewesen zu sein, meine Meinung höflich aber entschieden kundzutun. Zeit genug war ja.

Dazugekommen

Huch, eigentlich gibt...
Huch, eigentlich gibt es das Blog doch schon gar nicht...
madove - 27. Jun, 16:07
Ein Lebenszeichen! Wie...
Ein Lebenszeichen! Wie schön!
Conradin - 25. Jun, 21:58
Hach, Gesprächsfetzen....
Hach, Gesprächsfetzen. <3 Mein Radio.
rebekka (Gast) - 2. Sep, 20:43
Echt?
Mal testen. Hm.
David (Gast) - 27. Mai, 17:24
yeeeeey
ich bin gerade so strahlefroh!! geil, dass das ein...
tonja (Gast) - 8. Mär, 15:46
Das ist ja schon witzig......
Das ist ja schon witzig... Du hast wirklich sehr sehr...
madove - 19. Jan, 22:00

Über mich

"Ma dove?" ist italienisch und heißt "Aber wo?".
Der "Name" ist eigentlich zufällig an mir hängenge-blieben, paßt aber bestechend:
Ich suche.
Den Sinn des Lebens, meinen Platz in der Welt, meinen eigenen Stil, und eigentlich ständig meinen Schlüsselbund. Bislang mit mäßigem Erfolg, aber unverdrossen.
Um herauszufinden, was ich denke, lese ich gerne hier nach. Dafür muß ich es aber erst schreiben.
Daher das blog.


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Verloren?

 

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Zuletzt aktualisiert: 27. Jun, 16:07

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