Freitag, 22. Juni 2012

Ciao, amore. Come stai?

- Molto bene.

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Das ist das erste Mal in bestimmt vier Jahren, daß er mir einfach (und mit einem glaubwürdigen Lächeln) sagt, es gehe ihm wirklich GUT.
Diese ganze Kündigungsgeschichte ist das Beste, was er je gemacht hat.

Mittwoch, 20. Juni 2012

Objektifizierung. Hier auch, weil mir kein besserer Titel einfällt.

Muriel und Anatol haben beide etwas zur Frage der Objektifizierung von Frauen in dieser Werbung geschrieben, und sie sind sich durchaus nicht einig, aber beide lesenswert. Meine Meinung liegt vielleicht näher bei Anatol, aber Muriel stellt die wunderbare Frage:

Und insbesondere dazu würde mich dann auch die Meinung der mitlesenden Frauen interessieren: Fühlt ihr euch angesprochen? Seht ihr die Sache mit dem Schmetterling als männliche Rezeption, oder könnt ihr euch auch mit der Vorstellung anfreunden, das könnte das “Feel it” der Sängerin sein? Ist die Frau im Auto nur ein Instrument unter der Kontrolle des Mannes, und wird sie dadurch entwürdigt?

Was denkt ihr von der Kampagne, und findet ihr meine Position verständlich, oder bin ich verblendet von der patriarchalen Gesellschaft, in der ich aufgewachsen bin? Seid ihr beleidigt, entsetzt ob des missglückten Plakats, oder versteht ihr einfach die ganze Aufregung nicht?
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Und weil das ein Themenbereich ist, über das ich schon lange mal laut nachdenken wollte, nutze ich die Gelegenheit und tu es in einem eigenen Eintrag.

Ich bin nur begrenzt vertraut mit der feministischen Theorie hinter dem Vorwurf der Objektifizierung, sollte ich mal nachholen. Ich hatte bisher noch nicht so richtig Lust dazu, weil das für mich etwas vorbelastet ist: Wenn ich als Teenager irgendetwas Interessantes mit nackten Leuten gesehen (und mich gefreut) habe, hat meine Mutter oft über die Objektifizierung der Frauen geschimpft und mich weitergezogen.
Ich habe sie damals verdächtigt, einfach keine Darstellungen von Sex zu mögen, was überhaupt nicht zu dem Bild paßt, was ich sonst von ihr habe. Kann aber trotzdem sein. Egal. Jedenfalls fand ich es doof, und den Vorwurf auch, denn ich wollte das ALLES sehen.

Ich bemerke aber in den letzten Jahren bei mir an ähnlichen Stellen einen heftigen Widerwillen. (Über den Verdacht, keine Darstellungen von Sex zu mögen, bin ich meines Erachtens absolut erhaben - ich mag sie sehr, und ich bin auch gar nicht so wählerisch...
*verlegenzubodenguck*).

Und ich glaube, verstanden zu haben, was für MICH das Problem ist (ohne das jetzt irgendwie für andere Frauen verallgemeinern oder zu einer Theorie erheben zu wollen.)

Für mich ist die Objektifizierung an sich auch keine große Sache. Natürlich sehe ich meinen Klempner primär als Klempner, meine Kunden primär als Geldquelle und ich könnte durchaus auch Männer nennen, die ich schon eher nicht so sehr als Ganzes als Mensch toll fand, sondern eher in ihrer Funktion als, äh, naja. Also... I can relate.

Warum also die Aufregung, wenn irgendwo eine Frau primär als Sexobjekt dargestellt wird?
Für mich ist das eher ein Kristallisationspunkt.
Ich finde die Grundidee der gesamten Werbekampagne eigentlich ziemlich cool, und das besagte Motiv grenzwertig; wahrscheinlich hätte es mich nicht einmal besonders gestört, aber das ändert nichts an dem tieferliegenden Problem, das daran imho sichtbar wird:

In der überwältigenden Mehrheit aller "Erzählungen", die in Filmen, Büchern, aber auch Produktbeschreibungen und Werbeplakaten transportiert werden, sind es nach wie vor Männer, die handeln, Entscheidungen treffen, hinaus in die Welt ziehen, Abenteuer erleben, die Welt gestalten.
(Man kann jetzt einzelne Ausnahmen aufzählen. Daß es in den letzten Jahren ein paar Prozent anderer Erzählungen gibt, ändert aber (noch) nicht viel an dem Effekt.)

Es gibt eine separate Schiene von selbständigen Erzählungen, in denen Frauen für ihre Liebe kämpfen, ihr Kind retten, ihren Traummann finden oder die richtigen Vorhänge oder das richtige Waschmittel. Aber wenn genau DIESE Form der Lebensgestaltung (grob verallgemeinert: Hausfrau) gerade nicht mein primäres Interessensgebiet ist, dann sind meine Identifikationsfiguren immer Männer.

Und das ist erstmal auch kein Problem für mich.
Wenn ich lese oder Filme sehe, dann bin ich Kapitän, Cowboy, Selfmademan, Ritter, Entdecker oder auch Loser. Wenn ich Werbung sehe, kann ich auch Sportwagenfahrer, Heimwerker oder Pianist sein, wenn ich will.
Es ist kein Problem, weil es für die meisten Sachen eigentlich nicht wichtig ist, welches Geschlecht die Person hat. Da kann ich mich mit einem Mann genausogut identifizieren wie zB mit einer kleinen dünnen dunkelhäutigen Heldin, obwohl ich groß und klopsig und weiß bin. Aber übrigens auch nur, weil ich nicht in einem Kanon aufgewachsen bin, der mir sogar explizit sagt, daß ich nicht Kapitän sein KANN, weil ich weiblich bin. Damit stelle ich immer noch weltweit eine Minderheit dar.
Also: in der Mehrheit der interessanten Szenarien ist der handelnde Mensch in Wirklichkeit ein handelnder MANN. Aber ich habe immerhin die Wahl, die Rolle trotzdem auch auf mich zu beziehen.

Sobald aber eine Frau (als Objekt) ins Spiel kommt, spielt das Geschlecht der Hauptperson sehr wohl eine Rolle.
Und ich falle aus meiner Identifikation, weil ich bis eben noch der Cowboy war und aber jetzt erkenne, daß die Idee des Autors für meinesgleichen eigentlich ist, daß ich diejenige bin, die dem Cowboy ein Bier bringt und ihm die Stiefel auszieht, oder mehr.
Und je objektifizierender die Darstellung der Frauen ist, je platter ihre Charakterzeichnung und je aufgeblasener ihre Oberweite, desto deutlicher macht mir der Autor oder die Werbeagentur:
Ich bin nicht gemeint.
Das Produkt, das Spiel, die Geschichte ist nicht für mich gedacht.
Ich -- bzw. wir, die Hälfte der Bevölkerung, sind nicht die Zielgruppe, sondern wir sind die Leute, die der Zielgruppe ein Sandwich machen oder einen blasen.

Und sogar das ist vielleicht erstmal nicht so schlimm, es darf ja auch Produkte ausschließlich für Männer geben.
Aber weil es an so vielen Stellen auftritt, wo eigentlich alle gemeint sein sollten und gemeint sein könnten, empfinde ich es irgendwann ab dem 473sten Mal als einen expliziten Ausschluss.
Der auf eine gewisse Weise nochmal schlimmer wird dadurch, daß er oft nicht absichtlich geschieht: Anatol schreibt treffend:

Ohne es zu wollen, bestätigt Thomann [in seiner "Entschuldigung"] das zugrundeliegende Problem und nimmt sprachlich konsequent die Perspektive der Männer unter ihren Kund/innen ein: Es geht nicht darum, welche Gefühle „man“ beim Musikmachen hat, es geht darum, welche Gefühle „Mann“ beim Musikmachen hat.

Die männliche Perspektive ist die normale, und es gibt, wie es eine Freundin von mir mal ausdrückte, "Menschen und Frauen". Und das ist mir zuwenig.

Dienstag, 19. Juni 2012

Gemischter Kleinkram

Ich hasse Fußball. Also nicht als Ledergegenstand, oder als Spiel, sondern als kulturelles Phänomen.
Ich habe etwa ein halbes Jahr gebraucht, um mich dazu durchzuringen, aber ich habe endlich einen Zettel an meine Werkstatt gehängt:
"Liebe Interessenten, wegen chronischer Überlastung kann ich leider in den nächsten Monaten außer Stammkundenaufträgen keine Arbeiten mehr annehmen.
Ich bitte um Verständnis. "


Mein Leben ist dadurch deutlich schöner geworden. Ich konnte einfach nicht mehr warten, bis ich Neinsagen lerne, jedem Einzelnen ins Gesicht.

Außerdem kann ich jetzt Menschen in vier Gruppen einteilen:
Gruppe 1: liest das Schild, versteht, was ich sagen will und läßt mich in Ruhe. <3.
Gruppe 2: stürmt ganz aufgewühlt rein und erklärt mir, daß ich das sofort runternehmen soll und gefälligst froh sein und expandieren und mehr Geld verdienen und der Tisch muß auch woanders hin.
Gruppe 3: grinst süffisant und murmelt irgendwas von "Haha, wie schön, läuft gut, ja? (geldscheinzählende Handbewegung) Aber man muß sich ja auch mal ein bißchen auf die faule Haut legen, haha. (cocktailhaltende Handbewegung)."
Gruppe 4: drückt mir ihr Verständnis aus, für die heftige Zeit, die ich hinter mir haben muß, bis ich mich dazu durchgerungen habe, und beglückwünscht mich zu meinem Mut.

Ich versuche, nicht voreilig über 2 und 3 zu urteilen. Aber ich weiß einfach nicht, was ich mit Menschen von diesen Planeten reden soll. Muß ich aber auch nicht, das sind normalerweise auch die Leute, die lieber selber reden.
Merke:
Diskutiere Finanzierungsmodelle für Bedingungsloses Grundeinkommen nur mit Menschen, die eine vage Vorstellung von unserem Steuersystem haben.
Guter Test: Sage "Einkommenssteuerprogression" und beobachte ihren Gesichtsausdruck. Wenn sie mit irgendwas Proportionalem antworten, brich das Gespräch ab. Sogar wenn sie gerade in Wirtschaftswissenschaften promovieren. Oder gerade dann.
Ich bin wirklich total sherlocked. Was soll das denn? So allmählich würd ich mich gerne wieder einkriegen. Der Plan:
1) Ich setze mich auf BBC-Sherlock-Entzug (Nicht nochmal angucken. Keine Podcasts, Interviews, kein Slash, kein "Ich lad das mal runter, da spielt irgendwo Martin Freeman mit").
2) Ersatzdroge (Vorschlag von dem Mann, den es auch ein bißchen erwischt hat): Wir schauen zusammen nochmal kurz die 41 Folgen der Jeremy-Brett-Serie. Dann bin ich zwar wieder voll auf J.Brett, aber der ist wenigstens tot, und es gibt nicht besonders viel Material auf youtube, und wenn, trägt er entsetzliche Turnschuhe.
3) Danach totaler Entzug, bei schlimmen Symptomen darf Conan Doyle in der Stadtbibliothek ausgeliehen werden.
Damit sollte ich es schaffen, mich wie ein erwachsener Mensch zu verhalten, bis in anderthalb Jahren die dritte Staffel BBC rauskommt.
Hatte ich schon erwähnt, daß ich Fußball hasse?

Montag, 18. Juni 2012

*taschentuchschwenk*

Meine Schwester fliegt für ein Vierteljahr nach Asien.
Nur bewaffnet mit ihrem Freund und einem Rucksack.

Ich bin überrascht davon, wie sehr ich sie beneide (ich hatte eigentlich nie große Lust zu reisen und Abenteuer dieser Art zu erleben. Und die letzten Jahre bin ich viel zu platt. Aber ich hätte jetzt gerne welche hinter mir. Irgendwie so als Erinnerungen.).

Vor allem aber bin ich überrascht, wie sehr ich sie vermisse. Ich meine - jetzt schon?! Sie sitzt gerade mal im Flugzeug?!
Als sie von zuhause nach Marburg, von Marburg nach Aarhus gezogen ist, das hat sich ganz anders angefühlt, eigentlich unverändert, immer mit dem Gefühl, daß sich ein Besuch auch für ein Wochenende lohnen würde, und vor allem mit Telefon und Skype.

Hmpf.
Ich war immer stolz drauf, niemanden zu brauchen, niemanden zu vermissen, eigentlich nicht mal wirklich jemanden so zu mögen, wie das andere Leute machen, so mit regelmäßigem Kontakt. Eigentlich mehr so ein Fernmöger.
Und dann hatte ich vor ein paar Jahren diese coole Idee, ich entdecke meine Gefühle und so.
Und jetzt sitz ich hier und schaue schniefend auf mein Handy.

Toll.

Caring is not an advantage, Sherlock.

Mittwoch, 13. Juni 2012

Liebe Bauarbeiter,

...es liegt ein Mißverständnis vor.

Wenn ich an Eurem Arbeitsplatz vorbeiradele, langsamer fahre und zu Euch rübergucke, dann meine ich das nicht als Aufforderung, zusätzlich zu den seltsamen Handbewegungen und Geräuschen, die Eure Arbeit erfordert und hervorruft, auch noch andere, noch seltsamere Geräusche und Handbewegungen zu machen, mit denen Ihr Eure Paarungsbereitschaft ausdrücken möchtet.

Ich bin nicht mehr jung und doof genug, um generell jede Art von männlicher Aufmerksamkeit als ein unglaublich wunderbares, ganz persönlich mich als Mensch hervorhebendes Kompliment zu werten, und noch nicht alt genug, um so desperat zu sein, daß ich froh bin, wenn mich überhaupt einer anguckt. (Ich glaube auch nicht, daß ich jemals in so ein Alter komme, dafür hab ich genug andere Interessen, aber wer weiß).
Eigentlich habe ich es eher als einen Vorteil am Älter- (und klopsiger )Werden empfunden, daß die Wahrscheinlichkeit höher wird, daß sich mir interessiert zuwendende Männer tatsächlich irgendwie so generell an mir als Person interessiert sind, was meine körperlichen Geschlechtsmerkmale zwar durchaus einschließen kann, aber eben nicht muß, und nicht nur, und so... egal. Was ich sagen wollte:

Wenn ich also beim Vorbeiradeln langsamer werde und rübergucke, dann liegt das ausschließlich daran, daß ich mich für Eure Maschinen interessiere. Denkt an einen kleinen
Jungen, das bringt Euch vielleicht eher auf die richtige Schiene: Ich schaue einfach gerne, wie das alles gemacht wird, so Sendung-mit-der-Maus-mäßig; und ich könnte stundenlang mit halboffenem Mund Bagger und Kräne und Zementmischer und Presslufthämmer in Aktion beobachten, einfach wegen der Faszination von Technik. Und groß. Und bewegt sich. Und brumm.

Ich bleib aber gar nicht sabbernd stehen, denn ich bin ja erwachsen (*prust*) und muß zur Arbeit, aber diesen einen Blick könntet Ihr mir doch gelegentlich gönnen, ohne Euch komplett zum Affen zu machen, ja?

Donnerstag, 7. Juni 2012

Ich bin so stolz auf ihn.

Mein Herzallerliebster hat gekündigt, tatsächlich.

Also genauer gesagt hat er seinen Chef aufs polemischste beleidigt, indem er eine email mit Tatsachen geschrieben hat (das soll man aber auch nicht machen, pfui!), und daraufhin wurde ihm, wie er gehofft hatte, die Kündigung nahegelegt. Letztes Mal hatte man noch mit allen Mitteln versucht, ihn zu halten, und er ist durchaus Sklave seines Pflichtgefühls. Bis zu einer gewissen Grenze, und die war jetzt erreicht.

Ich sehe ein, daß das, obwohl er so lange Anlauf genommen, Kraft dafür gesammelt und sich auch danach gesehnt hat, jetzt kein Grund zum Feiern ist, sondern primär eine schmerzliche Niederlage. Ein endgültiges Scheitern an der selbstgestellten Aufgabe, in einem dysfunktionalen Umfeld, dessen Herangehensweise an die Arbeit im allerbesten Falle Gleichgültigkeit war, unter einer auf allen Ebenen korrupten Hierarchie irgendwie etwas rauszureißen, halbwegs seine Aufgabe zu erfüllen, halbwegs diese Dienstleistung zu erbringen.
Es ist ziemlich übel, einsehen zu müssen, daß das wirklich nicht möglich war, insbesondere für jemanden, den ich schon oft habe Berge versetzen sehen.
Es tut glaubich auch ziemlich weh, den allerletzen Glauben in die betreffende Struktur zu verlieren.

Und gerade deshalb finde ich es eine unglaubliche Leistung, sich einzugestehen, daß da nichts zu retten ist und daß es keine Heldentat ist, mit dem sinkenden Schiff unterzugehen. Nachgeben, Aufgeben gehört normalerweise nicht so zu seinen Stärken, und er hat wirklich lange gekämpft, alles probiert, immer wieder Hoffnung und Optimismus aus irgendwelchen Nischen gekramt und nochmal allem eine Chance gegeben, aber die Windmühlen waren stärker.

Der Plan ist jetzt nicht, sofort irgendwas anderes zu suchen. Unter einem Vorgesetzten will er nie wieder arbeiten; guter Plan, er hat schon zuviele verschlissen. Was ihm sonst wichtig ist, wird ein bißchen Zeit brauchen, ans Licht zu kommen, und ich finde, er soll sie sich nehmen.
Alle Zeit der Welt.
Er hat sein Leben lang immer für irgendjemanden geackert, und immer mit vollem Einsatz - ich hoffe echt, er ist noch jung genug, um das Muster aufbrechen und die Freiheit jetzt genießen zu können.

Er ist leider jemand mit einem ziemlich starken materiellen Sicherheitsbedürfnis, und obwohl er noch ein bißchen Mieteinkommen hat, fühle ich die seltsame Verantwortung, jetzt die Alleinverdienerin zu sein, durchaus sehr deutlich - halb als Belastung, halb als Herausforderung.
Für meine Arbeit sinnvoll Geld zu nehmen, ist mir immer schwergefallen, aber nur, weil ich wenig brauchte. Ich funktioniere auf vielen Ebenen seltsam utilitaristisch: Wenn ich das Gefühl habe, jemand anderen (zB den Kunden) macht das Geld grade glücklicher als mich (und das gilt fast immer), dann scheint es mir bei ihm besser aufgehoben.
Jetzt werd ich ein bißchen mehr davon brauchen, also werd ich es mir auch einfordern können. Darauf freue ich mich eigentlich fast.

Vor allem aber freue ich mich darauf, das wichtigste Feature an meinem Mann, das, was damals kaufentscheidend für mich war, wieder öfter genießen zu können - die krassen, tiefgehenden Gespräche und Diskussionen über alles mögliche, mit seinen Standpunkten zu Gott und der Welt, die von meinen normalerweise grade weit genug weg sind, um den Kontakt nicht zu verlieren, aber die Fetzen fliegen zu lassen - und sein völlig ungeschönter Blick auf mich, der ihn für mich immer herausgehoben hat aus der Menge der Männer, mit denen ich zu tun hatte (und der mich in zahlreiche Vorhöllen der Verzweiflung getrieben hat, die sich aber alle langfristig als extrem nützlich erwiesen haben)
Das alles ist aber eine Kraft- und Nervenfrage, und man merkt jetzt schon, wo die Kündigung durch ist, und obwohl die letzten Tage noch Spießrutenlaufen sind, daß die allgegenwärtige Gereiztheit und Nervosität abnimmt: da schimmert schon wieder überall mein Mann durch!

Ich freu mich auf ihn.
Er hat mir schon verdammt gefehlt, die letzten Jahre.
<3

Samstag, 2. Juni 2012

Ich mein ja nur...

Für den Fall, dass der Staat, wo ich arbeite, einem zweiten Staat, wo andere Leute arbeiten, den Krieg erklärt, erkläre ich diesen Leuten heute schon den Frieden.


Diesen Aufkleber hatte ich jahrelang an meiner Zimmertür kleben; ich hab der Aussage eigentlich immer noch nichts hinzuzufügen.

Irgendein seltsames Bauchgefühl sagt mir angesichts der Nachrichtenlage, daß er jetzt mal tatsächlich nützlich wäre, an unserer Wohnungstür, gegenüber von der Wohnungstür unseres syrischen Mieters...
Für den Fall, dass der Staat, wo ich arbeite, einem zweiten Staat, wo andere Leute arbeiten, den Krieg erklärt, erkläre ich diesen Leuten heute schon den Frieden.

Dazugekommen

Huch, eigentlich gibt...
Huch, eigentlich gibt es das Blog doch schon gar nicht...
madove - 27. Jun, 16:07
Ein Lebenszeichen! Wie...
Ein Lebenszeichen! Wie schön!
Conradin - 25. Jun, 21:58
Hach, Gesprächsfetzen....
Hach, Gesprächsfetzen. <3 Mein Radio.
rebekka (Gast) - 2. Sep, 20:43
Echt?
Mal testen. Hm.
David (Gast) - 27. Mai, 17:24
yeeeeey
ich bin gerade so strahlefroh!! geil, dass das ein...
tonja (Gast) - 8. Mär, 15:46
Das ist ja schon witzig......
Das ist ja schon witzig... Du hast wirklich sehr sehr...
madove - 19. Jan, 22:00

Über mich

"Ma dove?" ist italienisch und heißt "Aber wo?".
Der "Name" ist eigentlich zufällig an mir hängenge-blieben, paßt aber bestechend:
Ich suche.
Den Sinn des Lebens, meinen Platz in der Welt, meinen eigenen Stil, und eigentlich ständig meinen Schlüsselbund. Bislang mit mäßigem Erfolg, aber unverdrossen.
Um herauszufinden, was ich denke, lese ich gerne hier nach. Dafür muß ich es aber erst schreiben.
Daher das blog.


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