Unnötig kompliziert

Sonntag, 28. März 2010

Jedesmal beim Haarewaschen

09-04-01
...stellt sich mir die Frage: Was mach ich denn jetzt mit der Frisur?
Und mach ich überhaupt was damit?

Die technische Daten:
Dieses Jahr im Herbst werden es 10 Jahre, hab ich grade nachgeschaut.
Ich fange allmählich an, mich draufzusetzen, das ist unpraktisch.
Ich kann beim und nach dem Schwimmen den Kopf schlecht heben, wegen des Gewichts (grob abgetropft hat ein gutes Kilo Wasser drin Platz, habe ich mal spaßeshalber nachgewogen).
Waschen artet in Arbeit aus, das Trocknen in eine Geduldsprobe.

Allerdings hab ich noch nie eine Frisur gehabt, mit der ich mir auch nur ansatzweise so gut gefallen und mich so wohlgefühlt habe. Und ich kann mir auch sonst keine vorstellen, die ich an mir mögen würde.
Ich habe gar nicht allzu dünne, aber glatte Haare, die von allein bei kürzeren Frisuren doof fallen. Und ein eher nicht so zierliches und auch nicht so weibliches Gesicht, deshalb hätte ich die Frisur gerne mit ein bißchen Volumen, eindeutig feminin - und extrem pflegeleicht im Alltag. Außerdem lege ich Wert darauf, NICHT gestylt auszusehen.
Am ehesten mochte ich sie auch einfach lang in einem lockeren Zopf ganz gerne, aber dann muß ich jeden Tag furchtbar auf die Kleidung achten, damit man mich nicht für superbrav hält.
Hmmm --- nach dem Ausschlußverfahren komme ich wieder auf Dreadlocks.

Vielleicht kürze ich sie wirklich einfach nur ein bißchen.

Sonntag, 14. März 2010

Jagdfieber

Mein uralter, geliebter, mehrfach geflickter und vergleichweise tonnenschwerer PDA, den ich seit bestimmt 6 Jahren ständig mit mir rumschleppe, hat den Geist aufgegeben. Das Gerät (HP Jornada 520) muß irgendwann um 2000 herum entwickelt worden sein, hat mir aber immer gute Dienste geleistet für Adressbuch, Kalender, Pocket Excel (wichtig!!!!) und als e-book-reader. Nun will er schon lange nicht mehr wirklich laden oder sich mit dem PC verbinden, auch meine schüchternen Lötversuche haben dem Port nicht geholfen. Es ist wohl Zeit. Ruhe in Frieden.

Da dann auch noch der mp3-Player mit seinen 2 GB für meinen extensiven Gebrauch ein bißchen klein wird und ich insgesamt viel zu viele Geräte in der Handtasche habe, dachte ich, ich jag mir ein All-in-one-Smartphone.
Nachdem ich durchaus mit Spaß an der Sache den gestrigen Abend und Teile des heutigen Tages mit Datenblättern und ausführlicher ebay-Recherche verbracht habe, bin ich so schlau wie vorher. Die Auswahl erschlägt mich, ich kann noch nichtmal eine qualifizierte Entscheidung für ein Betriebssystem treffen, bin nie sicher, welche Funktionen welches der angegebenen Geräte jetzt wirklich hat und will gleichzeitig alle und keins.

Immerhin ist mir jetzt klarer, wie die Features, die ich suche, heißen. Und daß ich die 100 Euro, die ich mir als Grenze für diese Spielerei gesetzt hatte, wahrscheinlich nicht einhalten kann/will, auch wenn ich ein Gebrauchtes, 2 Jahre altes kaufe. Ich hab einfach zu hohe und zu klare Ansprüche. Andererseits werd ich es bestimmt wieder 5 Jahre benutzen, da relativiert sich der Preis.

Samstag, 27. Februar 2010

Warum muß er immer recht haben?

Als ich vor 6 Jahren den Mann(TM) kennenlernte und wir darüber nachdachten, ob er zu mir nach Deutschland kommen soll, habe ich eines nachts geträumt, wir würden zusammen eine Zugfahrt machen und hätten keinen gültigen Fahrschein (ohne die Absicht gehabt zu haben, schwarz zu fahren, eher weil irgendwas geändert worden war und unserer nicht galt). Der Traum war eine (subjektiv) lange und aufregende Actionsequenz, in der wir uns auf verschiedene Weise (im Klo, auf dem Dach, in der Gepäckablage...) vor dem Kontrolleur versteckt haben.

Nach dem Aufwachen war ich sehr fröhlich und begeistert und hatte ein enorm romantisches Gefühl von "Wir werden alle Hindernisse gemeinsam überwinden". Als ich ihm davon erzählt habe, war er not amused und meinte, das bedeute eher, ich gestehe unserer Beziehung keine Legitimität zu (womit er mehr recht hatte, als ich damals je hätte ahnen können) und fügte dann noch im Scherz hinzu, und außerdem sei es ein extrem schlechtes Omen für die Bürokratie, die vor uns liege.

Und bis heute ist es wirklich so, daß jede Kleinigkeit, für die man ein Amt oder eine Bank braucht, wenn sie ihn oder uns beide betrifft, mindestens eine Iteration von zusätzlichen Hindernissen durchläuft, die dann meistens der Fehler des jeweiligen Amts sind und außer einem halben Jahr Verzögerung keine Konsequenzen haben, aber meinen entspannten Umgang mit Bürokratie ("wird schon klappen") hab ich, seit wir zusammen sind, gründlich verloren.

Kleinstadtprobleme

Zu den Alltäglichkeiten, die mir immer noch große Rätsel aufgeben, gehören die Rituale des Grüßens.
Ich radle jeden Morgen die selbe Strecke zur selben Uhrzeit, und abends zurück. Dabei kommen mir immer die selben Menschen entgegen. Ich kapiere die Regeln noch nicht ganz, aber ich habe (von wem eigentlich?) gelernt: Man grüßt. Also grüße ich. Ein bißchen. Eher passiv, dh ich gucke, ob jemand grüßt, und grüße dann zurück.
Und beobachte.

Neben vielen netten Leuten, die einfach freundliches Wiedererkennen ("Ach, Sie sind ja auch jeden Morgen hier") oder auch freundliches Zurkenntnisnehmen des fremden Artgenossen ausdrücken, gibt es auch viele (überwiegend ältere und eher ...bodenständige Menschen), die mit einer gewissen missionarischen Ausstrahlung ("jetzt zeig ich der Jugend von heute aber mal, was Benehmen ist") wild um sich grüßen, ohne dabei aber in irgendeiner Weise Freundlichkeit auszustrahlen. Und dann verstehe ich den Sinn nicht. Oder zumindest nicht, warum es was Tugendhaftes sein soll, Leute anzugrunzen.
Wie in meinem Industriepraktikum, wo man zwischen 11.00 und 15.00 Uhr, völlig unabhängig von Ort und Gelegenheit, alle Leute mit einem entschiedenen "Mahlzeit!" anbrüllen mußte, wenn man nicht negativ auffallen wollte. Was soll denn das bringen?

Das Grüßen kann alles mögliche transportieren, Respektsbekundung, Zurkenntnisnahme, Reviermarkierung, dumme Anmache, Bevormundung, und ich find es ungemein anstrengend und unnötig, jeden Morgen (wenn ich eh noch knautschig bin) von all diesen fremden Leuten soviel verschiedene Signale zugeworfen zu kriegen und sie beantworten zu "müssen". Gar nicht reagieren wäre ja auch eine Antwort. Ich glaube, ich fände es netter, man würde Fremde generell nur leicht anlächeln und ansonsten in Frieden lassen.

Da wünsch ich mir dann manchmal die Anonymität der Großstadt (haha, Freiburg, die Großstadt) und der studentisch wechselnden Fahrzeiten zurück...

Dienstag, 23. Februar 2010

Handys mit Headsets

...sind was praktisches.
Nicht daß ich sowas habe, und bisher hab ich mich auch eher amüsiert über die zunehmende Anzahl von Leuten, die wild gestikulierend und redend alleine durch die Stadt laufen. Aber man kann den Effekt ja auch zu seinen Gunsten nutzen...
Gestern abend auf dem Heimweg im Park wähnte ich mich allein und war gerade in ein intensives und kompliziertes Selbstgespräch verwickelt und habe einen Passanten übersehen, der mich seeehr besorgt angeschaut hat. Ich habe mir dann einen Finger ans Ohr gehalten und ein paar mal "ja. ja... achso..." gesagt und er hat sofort gelangweilt weggeguckt und ist weitergegagangen. Früher hätten sie mich weggesperrt. Praktisch.

Sonntag, 7. Februar 2010

Duschen. Neuerdings wieder fast ohne mit dem ekligen Wasser in Berührung kommen zu müssen.

Vielleicht bin ich ja überempfindlich, ich mußte mich ja kürzlich schonmal über ein ähnliches Thema auslassen, aber wir scheinen uns wirklich in die Fünfziger Jahre zurückzubewegen.

Ich bin aufgewachsen mit Schwimmbädern mit Sammelumkleiden und Großraumduschen (natürlich nach Geschlechtern getrennt) und der völligen Selbstverständlichkeit, daß man sich vor dem Schwimmen in der Dusche wäscht. Also nicht der Wellness sondern mehr der Sauberkeit wegen. Es gab dann immer ein paar ältere Damen, die den Badeanzug angelassen haben und von der Mehrheit der duschenden jungen Frauen und Mütter schief angeguckt wurden, als spießig, verklemmt - und schlecht gewaschen.
Aber irgendwann muß sich der Trend allmählich wieder umgedreht haben, und insbesondere in unserem schicken Thermalbad, wo es auch viele internationale Gäste gibt, die da eher verklemmter sind, gab es deshalb in der Dusche schon lange ein hübsches Schild mit Piktogrammen, das einen durchgestrichenen Badeanzug und ein duschendes menschenähnliches nacktes Wesen zeigte. Und natürlich gibt es auch geschlossene Duschkabinen, für alle, die damit Probleme haben, dabei gesehen zu werden.
Schon seit mehreren Jahren fällt mir aber auf, daß wir beim Nacktduschen immer mehr in der Minderheit sind und zunehmend angegafft werden. Ich zeige dann immer höflich auf das Schild und gucke freundlich, aber leicht tadelnd.

Ja. Heute war das Schild dann weg.

Die Bademeisterin hat mir zwar versichert, es sei ja wohl selbstverständlich, daß ALLE nackt duschen, wie soll man sich denn sonst vernünftig waschen, aber die war da wohl noch nie drin. Vor allem die jungen Frauen trauen sich nicht mehr aus ihren seltsamen Tankinis und gaffen, wenn das jemand anders tut. Berieseln das Kleidungsstück mit drei Tropfen Wasser und gucken auch noch so, als hätte ICH etwas Albernes gemacht.

Ich weiß gar nicht, warum ich das so schlimm finde, aber die Entwicklung beelendet mich wirklich. Ich glaube, weil ich einfach denke, es ist auch eine Form von "Teile und Herrsche", wenn man einen Keil zwischen uns und unseren Körper treibt. Das schwächt einfach eine Menge von positiven Kräften, die Menschen andernfalls entwickeln können. Und da ist es halt schade drum.

Freitag, 5. Februar 2010

Prosopadingsda?

Seit mir eine Bekannte erzählt hat, daß bei ihr eine Prosopagnosie diagnostiziert wurde, frag ich mich echt immer wieder, ob ich das auch habe.

Wenn, dann nicht extrem, denn klar, ich erkenne eine Menge Leute problemlos. Aber erstens hängt das ganz stark an Frisuren, Kleidern und Sprache (wie oft bin ich schon längere Zeit plaudernd neben älteren Herren hergelaufen, die einen ähnlichen beigen Parka trugen wie mein Vater, der an einem Schaufenster stehengeblieben war), und vor allem verwechsle ich auch oft Leute paarweise, bei denen andere keine Ähnlichkeit entdecken können.
Ich habe zum Beispiel mehrere Folgen gebraucht, bis ich Batic und Leitmayr auseinanderhalten konnte (nicht die Namen, sondern wirklich die Personen. Also einer geht in eine Wohnung, und dann sieht man einen, der telefoniert, und ich weiß nicht, ist das der selbe oder der andere), und war in einer italienischen Krimiserie völlig überrascht, als nach 3 oder 4 Folgen ZWEI Personen in der gleiche Szene waren, die ich beide für den selben Assistenten des Kommisars gehalten hatte und die, so im direkten Vergleich nebeneinander, ziemlich verschieden aussahen.

Und heute war sie wieder da, diese nette, relativ hübsche, gut angezogene, dezent geschminkte sehr junge Frau mit den dunklen, glatten, etwas über schulterlangen Haaren, die in ALLEN Steuer- und Anwaltskanzleien dieser Stadt als Anwaltsgehilfin arbeitet. Und ich muß jedesmal fragen, für welche diesmal. Mein einziger Trost ist, daß sie es mir nicht so übelnehmen kann, weil jede ihrer Instanzen die Frage ja nur 2-3 mal jährlich kriegt, auch wenn ich sie in meiner Wahrnehmung alle der selben Frau stelle.

Sonntag, 24. Januar 2010

Nackt.

Während ich über Neil und Amanda geschrieben und versucht habe in Worte zu fassen, was mich an ihnen begeistert, habe ich einen Aspekt von Amanda vergessen; oder vielleicht fällt er auch unter "macht was sie will, auch wenn sie damit aneckt". Und das ist die Tatsache, daß sie gerne mal nackt ist.

Das ist an sich noch nichts Besonderes, ein Blick ins Internet oder die Bildzeitung zeigt viele nackte Leute, aber sie scheint das einfach grundsätzlich gerne zu sein, sozusagen in ihrer Freizeit, nicht um Skandale zu produzieren oder sexy zu wirken (auch wenn sie beides billigend in Kauf nimmt), sondern - ja, warum eigentlich?

Und das ist genau mein Punkt. Für mich ist das eigentlich die falsche Frage. Die Frage ist: Warum eigentlich NICHT?

Ich meine, draußen schneits grade, das ist Antwort genug. Und ich hab auch keine expliziten FKK- oder gar exhibitionistischen Tendenzen. Außerdem bin ich in den letzten Jahren nicht jünger oder schlanker geworden, und geniere mich dafür ein bißchen, weil ich mich nicht sooo schön finde. Aber angenommen, ich hätte jetzt Lust, mich nackt auf eine Parkbank zu setzen oder nackt eine zentrale Kreuzung zu überqueren, dann verstehe ich einfach nicht, warum das ein Riesentheater geben muß. Ich meine, ich verstehs wirklich nicht.

Und es regt mich auf, wenn man versucht, irgendwelche Teile, die an mir dran sind, und zwar 24 Stunden am Tag, und die (so oder invers) alle (ALLE!) anderen Leute auch haben, und die angeblich der Herrgott da dran gemacht hat, für peinlich zu erklären, ihre Existenz zu vertuschen oder auch, ihnen eine ausschließlich sexuell aufgeladene Bedeutung zu geben. Zugegebenerweise haben sie die in bestimmten Situationen, aber 95% der Zeit sind es einfach Körperteile. Kann man die nicht einfach in Frieden existieren lassen, versteckt oder offen, ohne dieses Affentheater?

Ich verzichte darauf, auch noch auf das Affentheater einzugehen, das ausbricht, weil man Amanda Palmer nicht nur gelegenlich nackt sieht, sondern auch noch mit UNRASIERTEN ACHSELN. Weltuntergang.
Ich fühl mich wirklich oft im falschen Film.

Mittwoch, 20. Januar 2010

Pegelstand

(Viel) Trinken (also Wasser und so) hilft gegen
- Gewicht (zumindest bei mir. Wenn ich viel trinke, esse ich weniger)
- Kopfweh (oft)
- komische "Rücken-"schmerzen (Nieren?).
Außerdem soll es ja eh gesund sein.
Aber ich kann machen, was ich will, wenn ich mal einen Tag nicht höllisch aufpasse, vergesse ich es sofort und trinke gar nix. Und wenn ich über einen halben Liter/Tag kommen will, muß ich das echt wie eine Diät brutal durchzwingen und falle nach und nach jedesmal wieder zurück. Irgendwie liegt mir Trinken nicht.
Aber es muß gehn, andere tun es doch auch!

Samstag, 16. Januar 2010

Neu hier.

Ich kenne das Gefühl schon seit dem Kindergartenalter.
Ich bin nicht explizit eingeladen, aber halt auch da, freiwillig oder auch nicht. Dann bin ich, die gerne plappert und lacht, auch mal im Mittelpunkt steht oder andere mit eloquenten Ergüssen quält, ganz still und schüchtern und versuche, unsichtbar oder zumindest nicht im Weg zu sein. Bis dann einer - einer reicht! - kommt und fragt "Hallo, wer bist denn Du?". Dann fühl ich mich willkommen und nicht mehr fehl am Platz und kann ich selbst sein.
Danke...
Also gehts jetzt los.

Dazugekommen

Huch, eigentlich gibt...
Huch, eigentlich gibt es das Blog doch schon gar nicht...
madove - 27. Jun, 16:07
Ein Lebenszeichen! Wie...
Ein Lebenszeichen! Wie schön!
Conradin - 25. Jun, 21:58
Hach, Gesprächsfetzen....
Hach, Gesprächsfetzen. <3 Mein Radio.
rebekka (Gast) - 2. Sep, 20:43
Echt?
Mal testen. Hm.
David (Gast) - 27. Mai, 17:24
yeeeeey
ich bin gerade so strahlefroh!! geil, dass das ein...
tonja (Gast) - 8. Mär, 15:46
Das ist ja schon witzig......
Das ist ja schon witzig... Du hast wirklich sehr sehr...
madove - 19. Jan, 22:00

Über mich

"Ma dove?" ist italienisch und heißt "Aber wo?".
Der "Name" ist eigentlich zufällig an mir hängenge-blieben, paßt aber bestechend:
Ich suche.
Den Sinn des Lebens, meinen Platz in der Welt, meinen eigenen Stil, und eigentlich ständig meinen Schlüsselbund. Bislang mit mäßigem Erfolg, aber unverdrossen.
Um herauszufinden, was ich denke, lese ich gerne hier nach. Dafür muß ich es aber erst schreiben.
Daher das blog.


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