Crushing

Freitag, 31. August 2012

Blogroll-Ergänzung

Ich sehe grade, daß in meiner Blogroll Anatol Stefanowitsch fehlt.

Ich mag sein Sprachlog sehr - interessant, informative, nie rein abstrakte und nie dogmatische Beobachtungen zu sprachlichen Phänomenen - und wenn er sich irgenwo politisch äußert, dann spricht er mir oft aus dem Herzen. Einer der wenigen Männer, die ich wirklich gerne zu Frauenfragen höre. Und er ist Inhaber eines der genau vier twitteraccounts, deren Stream ich tatsächlich regelmäßig lese.

Dienstag, 29. Mai 2012

Okay, okay, und weil er zu lange nicht vorbeigeht,

...sei hier auch mein aktueller DreiSiebentagescrush für Sherlock (BBC) explizit erwähnt.

Und das, obwohl ich eigentlich schon vor langer Zeit mein Herz an Jeremy Brett verloren habe.
Und den Neuen nur angeschaut habe als gigantischen Vertrauensbeweis in den Geschmack meiner Schwester, die mich in den letzten 10 Jahren (also seit sie ~15 ist) eigentlich nie mit einer Empfehlung enttäuscht hat.
Widerwillig. In der festen Absicht, diesen modernen Schnickschnack blöd zu finden und als Sakrileg verdammen zu können.

Und es geht nicht.

Ich find ihn einfach phantastisch gemacht, in jeder Hinsicht.
Die modernen Elemente sind eine Bereicherung und nicht peinlich übergestülpt.
Und während Jeremy Bretts Sherlock für mich ungeschlagen bleibt, ist hier Martin Freemans Watson ist ein echter Gewinn gegenüber der blassen Hintergrundgestalt von früher, mit dieser schönen, zartherben Freundschaft zwischen den beiden; die Dialoge und überhaupt das Screenplay sind genial, und mit ein bißchen Widerstand und Gewöhnung bin ich dann durchaus auch von Benedict Cumberbatch als Sherlock äußerst angetan, auch wenn mich die Ohnmachtsanfälle der Damen in seinen Fanclubs etwas überraschen - für mich kommt der größere Teil des definitiv vorhandenen Sexappeals aus der Rolle und dem Drehbuch und nicht so sehr von dem Mann an sich; brainy is the new sexy. Obwohl, seine Stimme trägt schon auch dazu bei...

Und wie schön, einmal mit einem Crush nicht allein zu sein:
Nach sechs Abenden mit den sechs Folgen, davon die letzte mit einem gemeinsam erzeugten Stapel vollgeschniefter Taschentücher zwischen uns, starren wir am siebenten Abend auf den Bildschirm und fragen uns, was wir jetzt gucken, ohne einen schmerzhaften Qualitätsabstieg ertragen zu müssen.
Da hält der Mann den Kopf schief und fragt vorsichtig: "Und wenn wir sie einfach nochmal anschauen?"

I always hear ‘punch me in the face’ when you’re speaking, but it’s usually subtext.

Demnächst gibs hier bestimmt auch mal wieder irgendwas anderes als begeistertes Geschwurbel zu Produkten der Unterhaltungsindustrie - aber, wie gesagt, Eskapismusbedarf und so. Ich lerne gerade, mir das zu erlauben und zu verzeihen, da müßt Ihr halt mit durch.

Samstag, 26. Mai 2012

Guilty Pleasures

Zu den kleinen Dingen, die ich an mir selber am wenigsten verstehe, gehört meine Begeisterung für Slash Fanfiction (Neil beschreibt das Phänomen ganz gut). Das ist keine aktive, gezielte Begeisterung, eher im Gegenteil - etwas, das mir passiert, öfter mal, meist aus einem Dreitagescrush heraus, manchmal löst es ihn auch erst aus.

Also ich wüßte überhaupt nicht, was mich daran interessieren sollte, seitenlange, qualitativ manchmal wechselhafte, aber dafür oft extrem ...detaillierte Beschreibungen von homoerotischen Begegnungen zwischen dafür nicht vorgesehenen männlichen Charakteren irgendwelcher Serien oder Filme zu lesen und mich dadurch emotional komplett aufwühlen zu lassen. Wohlgemerkt emotional, es geht (zumindest mir) dabei weniger um die Funktion, die Internetpornos sonst so erfüllen...

Aber noch mehr, als daß ich einen Hau habe (daran hab ich mich inzwischen gewöhnt), wundert mich eigentlich, daß das ein Phänomen zu sein scheint. Also daß es wirklich viele Frauen gibt, und ich entnehme den einschlägigen Kommentaren, daß es überwiegend Frauen, aber aller Altersklassen, Nationalitäten und Bildungsschichten sind, die sich Nächte damit um die Ohren hauen, sich schwule Romanzen zwischen Spock und Kirk, Picard und Data, Harry und Draco oder Holmes und Watson auszudenken, und diese liebevollst in Worte, Zeichnungen oder Videos zu fassen.

Ich bin da nur passiv als Konsumentin zugegen, aber irgendwann muß ich die anderen Frauen mal fragen, ob sie sich eigentlich genauso absurd und bescheuert dabei vorkommen, oder ob sie für sich eine Erklärung gefunden haben, was das für ein Bedürfnis oder für eine Sehnsucht ist, die sich so manifestiert. Ich steh jedenfalls immer kopfschüttelnd neben mir und warte fast ungeduldig, bis es wieder vorbei ist.

Samstag, 12. Mai 2012

I couldn't possibly comment...

Dochdoch, I could, sogar wenn ich nichts zu sagen hab, see:

Meinen in letzter Zeit erhöhten Bedarf an Produkten der Unterhaltungsindustrie zu eskapistischen Zwecken decke ich im Augenblick zwar primär mit Computerspielen und Dexter, aber ich habe einen zweitägigen Exkurs gemacht und mir "House of Cards" angesehen.
Das ist ein vierteiliges BBC political thriller television drama serial von 1990, und für mich hat es damit für mich folgende Bewandtnis:

Anfang der Neunziger Jahre, also mit 14 oder so, habe ich die Miniserie (nur die erste Staffel) gemeinsam mit meinem Vater im Fernsehen gesehen, und sie ist mir ziemlich deutlich in Erinnerung geblieben. Dann hab ich zwanzig Jahre lang nicht mehr daran gedacht, und kürzlich ist sie mir wieder eingefallen, und ich war fasziniert, wie schnell ich sie anhand der wenigen erinnerten Stichworte aus dem Plot ergooglen konnte. Also hab ich sie mir nochmal im Original (British English...mmmmh!) angesehen, weil sie mich damals durchaus beeindruckt hatte. Aus Gründen:

Erstens war Fernsehen für mich eh immer was Besonderes, weil bei uns selten und tendenziell stigmatisiert, wenn auch nicht dogmatisch. Aber genug, um den paar Sachen, die ich dann gesehen habe, Gewicht zu verleihen; oft sicher unverdienterweise.

Zweitens erinnere ich mich genau, daß die Serie, in der es um einen (fiktiven) Tory-Politiker geht, der hinter der Fassade eines perfekten Gentleman mit allen Mitteln von Intrige bis Mord seinen Weg bis an die Spitze der Regierung macht, für mich die erste Begegnung mit dem Konzept der Intrige, der absichtlichen, egoistischen Lüge war, insbesondere in Verbindung mit diesen unglaublich freundlich-zuvorkommenden Umgangsformen.
Ich kannte Lügen (ich bin leider selbst eine große Heuchlerin und Lügnerin), aber nicht zum aktiven Erreichen eigener Ziele, sondern aus Angst vor der Enttäuschung der anderen angesichts der Realität, und ich kannte fieses Benehmen (schließlich habe ich eine Schule besucht), aber dann immer gepaart mit Unfreundlichkeit.
Die Tatsache, daß nicht zwangsläufig alles in Ordnung ist, wenn Menschen nett zueinander sind, hat mich damals tief beeindruckt, und ich hab sie glaubich bis heute noch nicht komplett verstanden.

Drittens hat Ian Richardson in dieser Rolle ein extremes Potential für einen meiner gefürchteten Dreitagescrushes (und diesen auch diesmal zuverlässig ausgelöst) - damals war ich in einem deutlich emotionaleren Alter und er hat viele Seiten meiner hormonbeduselten Teenagertagebücher gefüllt,

unter anderem weil, viertens, der Plot eine Affäre zwischen ihm und einer jungen Journalistin enthält, in der beide versuchen, einander gegenseitig auszunutzen. In meiner Erinnerung war die ganze Serie dadurch extrem erotisch aufgeladen; in dieser Art und Weise, die es ziemlich unentspannt macht, es mit den Eltern zusammen anzuschauen...
Ich erwartete jetzt also eine Menge drastischer Bettszenen und war überrascht zu sehen, daß es genau drei kurze Küßchen mit spitzen Lippen gibt und sie einmal hintereinander die Treppe zum Schlafzimmer emporschreiten. Und damit hat sichs, der Rest muß Teenager-Kopfkino gewesen sein... Phantasie ist was Tolles.

Der Rest des Plots hat meiner Erinnerung relativ gut standgehalten. Die zweite und dritte Staffel sind auch okay, wären aber wohl nicht unbedingt nötig gewesen.

Warum erzähl ich das alles? Keine Ahnung, ich bin einfach nur beeindruckt davon, wie das Internet es mir möglich macht, aus einer vagen Erinnerung an so einen englischen Film mit so einem Politiker und so einer Journalistin von vor zwanzig Jahren einen IMDB-Eintrag zu finden und eine Möglichkeit, diese Jugenderinnerung einfach rasch noch mal anzuschauen und mit der Realität zu vergleichen, mich in das alte Wohnzimmer und das alte Sofa zurückzuversetzen und meine Grübeleien von damals hochzuholen und damit für ein paar Stunden die Grübeleien von heute zu verdrängen... Hat Spaß gemacht.

Mittwoch, 23. November 2011

Och Leute...

... jetzt macht doch bitte mal eine Pause, was ist denn das für ein Jahr?!
Jetzt auch noch Georg Kreisler.

Ich fühl mich allmählich ganz nackt an den Wurzeln.

Jetzt beim sentimentalen Nochmal-Nachhören fällt mir auf, wie ärgerlich aktuell seine Lieder zum großen Teil geblieben sind, Klassiker wie "Meine Freiheit, Deine Freiheit" zum Beispiel, oder "Schützen wir die Polizei" kann man sorglos weiterverwenden...
Vielleicht sogar fast aktueller als Ende der Achziger, als ich Kreisler auf einer alten Kassette gefunden habe, die mein Vater mir gegeben hat, weil ich eine leere brauchte, um irgendwas aufzunehmen.
Ich war damals elf, und es war Liebe auf den ersten ...Takt.

Noch mehr als die lustigen und sarkastischen, schrillen Lieder habens mir persönlich ja die nachdenklichen angetan; dieses zum Beispiel war bisher zu jedem Zeitpunkt auf jedem mp3-Player, den ich besessen habe:

Donnerstag, 20. Oktober 2011

JA zum Ausstieg, mal wieder. Diesmal aus dem Bahnhof, oder so.

Genauso wie ein gelungener Werbespot nichts über die wirkliche Qualität des beworbenen Produkts aussagt, hat auch das Aussehen oder die Eloquenz des Sprechers natürlich erstmal nichts zu bedeuten für die inhaltliche Qualität seiner Argumente.

Trotzdem war ein ein wirklich wunderbares Erlebnis, all die Dinge, die wir Rübennasen auch schon lange wissen und sagen, heute auf der Veranstaltung von Walter Sittler (in seiner Eigenschaft als Stuttgart-21-Gegner bzw. Ausstiegsbefürworter) vorgetragen zu hören, der einfach ans Schmezhafte grenzend sympathisch, eloquent, gutaussehend, charismatisch, unprätentiös und überzeugend war, während er die bekannt guten Argumente vorgebracht hat.
Das ist schon auch nützlich, wir haben ja keinen Werbeetat von mehreren Millionen wie die Gegenseite, da müssen unsere Sprecher von alleine glänzen.

Für mich war inhaltlich natürlich nicht soo viel Neues dabei, was auch damit zu tun haben könnte, daß ich mich jetzt seit anderthalb Jahren ziemlich intensiv mit Stuttgart21 befasse, aber es hat wirklich Spaß gemacht, ihm zuzuhören. Begeisternd außerdem, daß etwa doppelt soviele Menschen da waren, wie es Plätze gab (und damit wahrscheinlich etwa viermal soviele wie erwartet...), und, besonders schön, darunter eher wenige der "üblichen Verdächtigen", sondern wirklich viele neue, unbekannte Gesichter.
So ein Volksentscheid, auch wenn er ein fast unerreichbares Quorum hat, scheint dann doch dazu zu führen, daß das sogenannte Volk sich ein bißchen informieren möchte, und zwar im ganzen Ländle, nicht nur in Stuttgart selber. Ein bißchen scheint sich der Wind zu drehen.

Ich fange fast an, meine olle Kleinstadt zu mögen.

Nachtrag:
Und ich bin wirklich fasziniert von den Fähigkeiten der Fotojournalistin unseres einen Lokalblattes, ihn so zu fotografieren, daß er aussieht wie ein Massenmörder mit einer ansteckenden Hautkrankheit. Und etwas Vergleichbares mit dem Inhalt des Veranstaltung anzustellen bei dem Versuch, ihn wiederzugeben.
Komisch, das andere Lokalblatt scheint es halbwegs sachlich hinzukriegen, und die mögen uns normalerweise auch nicht besonders. Aber "halbwegs sachlich" ist bei einer so gelungenen Veranstaltung wahrscheinlich einfach schon zu wohlwollend...

Sonntag, 18. September 2011

Wenns am Schönsten ist...

Das konnte ich noch nie.

Rechtzeitig aufhören, oder mir schöne Dinge einteilen.
Ich gehe erst nach Hause, wenn die gelungene Party keine gelungene Party mehr ist; ich kann nicht mit halben Tafeln Schokolade in einem Raum verbleiben, und ich kann fesselnde Bücher nicht unterbrechen, höchstens spät nachts darauf einschlafen und wirr davon träumen.
Ich mag starke Eindrücke (...vor allem positive...) und wenn irgendwo einer zu holen ist, dann muß ich mich komplett hineinwerfen.

Trotzdem hätte ich vielleicht nicht alle vier Staffeln The Big Bang Theory in einer Woche schauen sollen. Der Mann sagt, ich bewege mich komisch und rede komisch (ich übersetze seine Beschreibung in sheldony, er meint es NICHT als Kompliment. Ich versteh ihn durchaus.).

Wie bei der Schokolade und den Parties bin ich fast froh, wenn es dann vorbei ist und ich wieder Luft holen kann, und versuchen, normal zu werden, gleichzeitig leide ich gerade unter schmerzhaften Entzugserscheinungen.

Am besten hilft eigentlich immer ein neuer Crush.
Mal sehen, was sich so anbietet in den nächsten Tagen.....

Und ich werde mir keine Rock-Paper-Scissors-Lizard-Spock-Tasche bestellen. Nein.

Mittwoch, 14. September 2011

Ich höre jetzt auf, Bilder und Zitate von Sheldon zu googlen, und gehe Abendessen. Jawohl.



Für jemanden wie mich, die die bisher mit Abstand schönsten Jahre ihres Lebens im Kreis von Physikern, Mathematikern, Informatikern und Ingenieuren verbracht hat, durchaus nicht nur trotz sondern auch wegen deren klischeehaft-charakteristischen Eigenschaften, war das eigentlich von vorneherein zu erwarten.

Trotzdem trifft mich die Intensität meines momentanen Dreitagescrushes unvorbereitet.

Ich kann "The Big Bang Theory" allen ähnlich geprägten Nerds Menschen jedenfalls innigst ans Herz legen, obwohl es eine Sitcom mit schrecklichen eingeblendeten Lachern ist.

Samstag, 28. Mai 2011

Das ist nicht lustig.

Ich freu mich ja schon seit längerem immer wieder über Georg Schramm. Aber jetzt gerade besonders; mit leichter Verspätung von einem Monat ist gerade seine Dankesrede(?) für den Baden-Württemberger Kleinkunstpreis auch bei mir angekommen.

Dieser Preis wird, statt auf einer Kleinkunstbühne, seit ein paar Jahren im deutlich schickeren Rahmen einer Gala im Europapark verliehen, zu der alles geladen ist, was in Baden-Württemberg Rang und Namen hat. Wer das Ländle kennt, kann sich das Publikum vorstellen...
Die Chance, diesen Leuten die Meinung zu sagen, kann man sich als politisch denkender Mensch eigentlich nicht entgehen lassen, vor allem, wenn man der Ehrenpreisträger ist und genug Arsch in der Hose hat.
[Nachlesen: Badische Zeitung zum Abend selber, zu den Reaktionen]

Mein aktueller 3-Tages-Crush geht also, ehrenhalber, an Georg Schramm. Der mir übrigens, wenn er als er selber spricht und aus seinen rumholzenden Rollen rausschlüpft, auch persönlich ungemein sympathisch ist (zB hier bei SWR Leute [mp3])

Der interessante Teil der Kleinkunstpreisrede (leider nur Audio):
Hier spricht natürlich nicht Schramm, sondern sein Charakter Dombrowski.

Mittwoch, 4. Mai 2011

Mein aktueller Dreitages-Crush

... dauert schon etwas länger als drei Tage und bezieht sich auf den Podcast "Heiter Scheitern", der von drei Menschen gemacht wird, die konsequenterweise mit Scheiterhaufen firmieren (...schon allein die ganze Namensgebung *verzücktlach*), und etwa in meinem Alter sind (naja, einen Ticken jünger...), aber in etwas interessanterer Beziehungskonstellation und Geschlechtsidentität oder wie auch immer das heißt.
Ich habe knapp die ersten 10 Folgen gehört bis jetzt: Da sind halt diese Menschen, und sie reden miteinander über persönliche und politische, praktische und theoretische Aspekte des Lebens, unter besonderer Berücksichtigung von so queer-Zeugs.

Dazu sollte ich sagen, daß ich so queer-Zeugs schon seit Jahren aufsauge wie ein Schwamm, ohne genau zu wissen, warum. Und auch ohne das Gefühl zu haben, besonders viel davon verstanden zu haben.
Aber dieses ganze Gebiet um Sex und Gender und Geschlecht und Beziehungen und Heteronormativität interessiert mich ungemein, auch auf eine emotionale Weise. Ich finde das schon auch alles auch irgendwie theoretisch und politisch wichtig und so, aber vor allem habe ich ein sehr großes Bedürfnis, von anderen, möglichst verschiedenen Leuten zu erfahren, wie sich für sie Leben anfühlt. Mit und in einem Körper, mit und in Beziehungen, mit und in der sie umgebenden, bewertenden, formenden, fordernden, kommentierenden Umwelt.
Ich habe immer das Gefühl, ich habe in diesem Themenfeld nichts zu suchen: Ich bin nicht lesbisch oder bi, und ich fühle mich nicht direkt falsch in meiner Einordnung als Frau (naja, aber auch nicht direkt richtig...), und ich hab auch sonst keine allzu ausgefallenen Begehren an mir entdeckt, auch wenn ich manchmal fast sehnsüchtig danach suche.

Aber ich habe es immer grundlegend absurd und empörend gefunden, in irgendeine Schublade gesteckt zu werden und den Eindruck zu haben, daß irgendwas aufgrund meines Geschlechts von mir erwartet und auf mich projiziert wird.
Selbst wenn es dann zufällig mal zutrifft.
Außerdem bin ich mit den gesellschaftlich als normal angesehenen Beziehungsformen überhaupt nicht im Reinen; ich bekomme meine Vorstellungen von Freundschaft, Liebe, Begeisterung, Begehren, Sex, wasauchimmer... nicht einmal theoretisch, geschweige denn praktisch auf die Reihe. Und habe eben den Eindruck, in Gruppen, die per definitionem aus dem Standardmodell ausgeschlossen sind oder sich ausgenommen haben, sind die Diskussionen und Fragestellungen offener, und man könnte der Idee näherkommen, einfach wertfrei zu schauen:
"Wer und wie bin ich? Was will und brauche ich? Was kann ich geben?"

Und diese Art von fröhlicher Offenheit umweht für mich auch alle die mehr oder weniger spannenden Gespräche in diesem Podcast, dessen Protagonist_innen mir dabei auch irgendwie ans Herz gewachsen sind.
Ich glaube, ohne ein aktives Bedürfnis, mehr zu diesen Themen zu hören, kommt einem das Ganze relativ persönlich und speziell vor, und zumindest im Einstieg auch ein bißchen langatmig.
Aber
* MIR gibt das grade echt was.

*EDIT 10.5.11: Was war denn das schon wieder für ein bescheuerter Disclaimer? Nur weil ich Angst habe, jemand findet das doof, obwohl ich es empfohlen habe. Also lieber nicht uneingeschränkt empfehlen? Doch!

Dazugekommen

Huch, eigentlich gibt...
Huch, eigentlich gibt es das Blog doch schon gar nicht...
madove - 27. Jun, 16:07
Ein Lebenszeichen! Wie...
Ein Lebenszeichen! Wie schön!
Conradin - 25. Jun, 21:58
Hach, Gesprächsfetzen....
Hach, Gesprächsfetzen. <3 Mein Radio.
rebekka (Gast) - 2. Sep, 20:43
Echt?
Mal testen. Hm.
David (Gast) - 27. Mai, 17:24
yeeeeey
ich bin gerade so strahlefroh!! geil, dass das ein...
tonja (Gast) - 8. Mär, 15:46
Das ist ja schon witzig......
Das ist ja schon witzig... Du hast wirklich sehr sehr...
madove - 19. Jan, 22:00

Über mich

"Ma dove?" ist italienisch und heißt "Aber wo?".
Der "Name" ist eigentlich zufällig an mir hängenge-blieben, paßt aber bestechend:
Ich suche.
Den Sinn des Lebens, meinen Platz in der Welt, meinen eigenen Stil, und eigentlich ständig meinen Schlüsselbund. Bislang mit mäßigem Erfolg, aber unverdrossen.
Um herauszufinden, was ich denke, lese ich gerne hier nach. Dafür muß ich es aber erst schreiben.
Daher das blog.


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Zuletzt aktualisiert: 27. Jun, 16:07

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